Kapitel 37: Hermione Granger

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Zwei Tage später wachte Draco in dem Labor auf, das zu einer provisorischen Krankenstation umgebaut worden war. Als die Welt klarer für ihn wurde, stellte er fest, dass er in die Augen von Henry Miles Greengrass Zabini schaute, der sich über ihn beugte. Das Kind stand auf einem Stuhl, der unsicher auf zwei Beine gekippt war. Mit einem amüsierten Gesichtsausdruck blickte er auf Draco hinab.

„Was ist so lustig?", fragte Draco - oder besser, krächzte er. Seine Kehle war trocken. Ihm war auch übel und er fühlte sich unglaublich durstig - die Nachwirkungen der Narkose, die ihm Belikov verabreicht hatte, um sich um seine Wunden zu kümmern.

„Der Professor hat dein Haar geschnitten. Es war verbrannt. Er sagte, dass es schlecht roch und deshalb wegmusste."

„Wie grausam, einem Mann seine Haare abzuschneiden, während er schläft", meinte Draco.

Henry kicherte. „Der Professor ist kein besonders guter Friseur. Möchtest du die Zeichnung sehen, die ich gemacht habe?"

„Von meinem Haarschnitt?"

„Nein", antwortete Henry und verdrehte seine Augen. „Von etwas anderem."

Dracos Augenlider waren zu schwer. Er schloss sie. „Natürlich."

„Henry! Komm von dem Stuhl runter oder du wirst noch runterfallen und dir den Schädel brechen!" Es war Blaise. Er pickte seinen Sohn von dem Stuhl und setzte ihn dann wieder auf dem Boden ab.

„Tut mir leid, wenn er dich geweckt hat" sagte Blaise. „Wenn es irgendein Trost für dich ist - keiner von uns hat viel Schlaf bekommen. Das Gebräu aus der Schnapsbrennerei wurde über die Flotte entfesselt. Es ist die schlimmste Art von Alkohol, die ich je gekostet habe - und das inkludiert Goyles Kerkermondschein im sechsten Jahr. Ich vermute, dass ungefähr die Hälfte der Besatzung bereits besoffen ist und die andere Hälfte gerade aufholt. Wie fühlst du dich?"

„Fantastisch." Draco rieb sich mit dem Handballen über seine Stirn und war für einen Moment verwirrt, von dem seltsamen Gefühl seiner Hände. Dann erinnerte er sich, dass beide seiner Hände verbunden worden waren, nach dem qualvollen Prozess, bei dem man ihm die Haut abgezogen hatte. „Wie lange war ich weg?"

„Zwei Tage, immer mal wieder da und dann wieder weg."

„Wo ist Hermione?"

„Sie lehnt jedes Abendessen ab und schnappt stattdessen etwas Luft auf Deck. Es ist kurz nach sieben."

Draco griff nach einem Wasserglas, das auf dem Rollwagen neben dem Bett stand.

„Warte, lass mich dir helfen. Du bist gerade etwas gehandicapt."

Blaise half Draco, das Glas an seine Lippen zu bringen, woraufhin er seinen Inhalt in drei langen Zügen leerte.

„Wie funktioniert die neue Ordnung?", fragte Draco. Er wischte sich über den Mund und ließ sich dann zurück in die Kissen sinken.

Blaise stöhnte. „Es ist eine Herausforderung, aber wir bekommen bereits Interessensbekundungen und Nominierungen für ein repräsentatives Komitee von Muggel und Magiern. Das Komitee wird den Wiederaufbau der Flotte beaufsichtigen. Keine weiteren unilateralen Entscheidungen mehr. Acht Schiffe haben uns heute Morgen verlassen. Viele von ihnen hatten Amarovs inneren Zirkel und seine Elite-Söldner an Bord. Ich würde sagen, gut dass wir sie los sind! Eines von ihnen war die Belarus, unser größter Öltanker. Aber wir haben dennoch genug Ersatz. Und dank Amarovs erfolgreichem Ausflug haben wir außerdem auch eine Entsalzungsanlage. Es wird dich freuen, zu hören, dass wir immer noch reich an Ressourcen sind - insbesondere, wenn wir alles ordentlich rationieren. Unnötig zu erwähnen, dass Amarov und seine Gefolgsleute ihr Leben in Champagner und Kaviar leben konnten, weil der Rest der Flotte gerade so über die Runden gekommen ist."

Liebe in der Zeit einer Zombie ApokalypseWhere stories live. Discover now