Die Macht des Schicksals ✔

Prolog

Kamino war einer dieser Planeten, denen man eigentlich nichts abgewinnen konnte, denn hier regnete es ständig in Strömen. Nur viel zu selten hatte man hier das Glück eine kurze Regenpause zu erhaschen, um einigermaßen trocken über den Tag zu kommen, ohne dieses beklemmende Gefühl von nasser Kleidung auf der Haut ertragen zu müssen.
Doch Cara hatte dieses seltene Glück nicht und musste in den peitschenden Regen hinaus, um auf die gegenüber liegenden Plattform zu gelangen. Natürlich hätte sie auch einfach die unterirdischen, dunklen Gänge nehmen können, doch dazu war sie einfach zu spät dran, denn dieser Umweg kostete ihr Zeit, die sie gerade einfach nicht hatte.
Also zog sie sich nur ihre dunkle Kapuze ins Gesicht, atmete tief durch und lief mit schnellen Schritten die 200 Meter zur nächsten Plattform.
Ein paar unbekannte Klone kreuzten ihren Weg und begrüßten sie mit einer einstudierten, typischen Floskel, die sie mit einer hastigen Handbewegung nur erwiderte.
Im Gegensatz zu den Klonen trug Cara über ihre Arbeitskleidung nur einen dunklen Umhang, der ihr keinen sonderlichen Schutz gegen den widerspenstigen Wind bot.
„Ich habe Sie bereits erwartet, Ma'am." ,zischte eine kühle, monotone Stimme ihr entgegen, als sie den Eingang erreichte und die Tür mit einem Knopfdrück öffnete.
Langsam hob Cara ihren Kopf und schob die Kapuze zurück, um die Kaminoanerin zu mustern, die streng zu ihr hinunterblickte.
„Entschuldigung für die Verspätung, aber Sie wissen ja sicherlich wie das ist, wenn man Unmengen an Arbeit vor sich hat und nur schleppend vorankommt." ,entschuldigte Cara sich halbherzig für die Verspätung. Man wusste bereits, dass Cara keine Sanitäterin war die ihre Arbeit wie am Fließband erledigte, sondern sich Zeit für die dutzenden verletzten Soldaten nahm und das tat sie mit Freude. Doch leider sahen die Kaminoaner das etwas anders und würden lieber sehen, dass sie zügig und erfolgreich arbeitete. Wenn es nach den langhälsigen Wesen ginge, dann müsste sie auch gar nicht auf die Bedürfnisse der Klone eingehen und einfach ihre Arbeit erledigen, ohne großartig Zeit zu verlieren.
Aber Cara ließ nicht wirklich zu, dass man ihr vorschrieb wie sie zu arbeiten hatte und setzte hartnäckig ihren eigenen Kopf durch und das mit Erfolg. Mittlerweile duldete man ihre Arbeitsweise, wenn auch nur zähneknirschend.
So wunderte sie sich auch nicht großartig, dass Nala Se sie hierher einbestellt hatte um ein wichtiges Gespräch zu führen, denn das kam öfter vor, als ihr lieb war. Sie betrachtete die Kaminoaner lieber aus der Ferne, als großartig etwas mit ihnen zu tun zu haben.
Nala Se bedeutete ihr jedoch, ihr zu folgen.
„Es geht um einen Klon, der vor kurzen aus den Fängen der Separatisten befreit wurde und seither rehabilitiert wird." ,begann sie, während sie immer wieder einen Blick auf ihr Datapad erhaschte.
„Sie meinen Echo?" ,erwiderte Cara sofort, denn natürlich hatte sie als Sanitäterin von diesen Wunder gehört.
„CT- 1409, richtig." ,verbesserte Nala Se sie rasch, „Er ist bereit, um der Kloneinheit 99 beizutreten."
„Gehörte er nicht zur 501?"
Die Kaminoanerin sah sie streng an, bevor sie langsam nickte, „Gehörte, richtig. Doch morgen wird er der Kloneinheit 99 beitreten und wir möchten, dass Sie ihn begleiten."