Y O U N G ~ R O Y A L S || ONESHOT BOOK || 1 || [Finished/Abgeschlossen]

14 Dezember

POV Simon

Tw: //

Ich steige aus dem Bus. Es ist eisig kalt. Sofort stecke ich meine Hände in die Jackentaschen meiner Winterkacke.
Da Sara jetzt im Hillerska wohnt, muss ich morgens alleine hier her fahren.

Summend zu der Musik die über Kopfhörer in meine Ohren dringt, tapse ich zur Schule.
Es ist noch alles still. Diesmal habe ich einen früheren Bus genommen um noch etwas zu Wille aufs Zimmer zu gehen.
Wenn Malin mich denn reinlässt. 

,,Guten Morgen Malin. Ist Wille schon wach?"

,,Oh, guten Morgen Simon. Nein, sein Wecker klingelt üblich um halb sieben"

,,Ähm joa danke. Kann ich rein?" ,frage ich und versuche einen etwas naja, bettelnden Blick aufzusetzen.
,,Es tut mir leid. Ich darf nur jemanden ins Zimmer lassen wenn der Kronprinz das auch wirklich will"

Ein Seufzen entweicht mir. ,,Bitteee Malin. Ich wecke ihn auch nicht!"
Nun seufzt sie. Ihre Mundwinkel zucken etwas nach oben.
Sie tritt einen Schritt zur Seite. Somit kann ich Willes Zimmer betreten.
Bevor ich die Tür hinter mir schließe flüstere ich ein leises danke.

Mein Blick schweift durch den Raum. Überall liegen Klamotten auf dem Boden. Auf dem Schreibtisch ist anscheinend eine Bombe hochgegangen. Alle Blätter, Bücher und Hefte liegen verteilt und zerknittert aufeinander.
Dann sehe ich zu Wille. Er liegt dort, in seinem Bett, friedlich schlafend. Die Decke bis zur Nase gezogen.
,,Süss" ,murmle ich und lege meinen Rucksack auf dem zweiten Bett ab.

Wieder lasse ich meinen Blick durch das Zimmer gleiten. Und ohne viel nachzudenken, räume ich etwas auf.
Die Klamotten lege ich auf einen Haufen und hänge manche Pullover im Schrank auf.

Die Blätter sortiere ich den Fächern nach gemäß in seinen Ordner ein.
Eigentlich ging alles ganz schnell. Ein Blick auf die Uhr verriet mir jedoch, das ich schon fast eine halbe Stunde hier war. Und er hatte nichts mitbekommen.

Willes Wecker sollte sowieso bald klingeln. Leise streife ich mir die Schuhe von den Füßen und ziehe meine Jacke aus, die wie mein Rucksack zuvor auf dem Bett landet.
Als ich mich neben ihn lege,hebt streckt er seinen Arm aus der Decke und schlingt ihn um mich. Als hätte er gemerkt das ich die ganze Zeit hier bin.
Meine Hand wandert durch seine Haare. Sie sind durcheinander und stehen in alle Richtungen ab.
,,Simon..", es war Wille. ,,Guten Morgen Wille" ,flüstere ich und klettere unter die angenehm warme Decke die er anhebt.
Seine Augen bleiben die ganze Zeit geschlossen. ,,Wo kommst du auf einmal her?" ,fragt er mit rauer Stimme.
Jetzt erst fällt mir auf das seine Augen rot und geschwollen sind.
,,Ich wollte ein bisschen bei dir sein bevor wir Unterricht haben.." ,erkläre ich und rücke näher an ihn.
Er nimmt seinen Arm wieder unter die Decke und schlingt ihn feste um mich um mir so nah zu sein wie möglich.
,,Ich habe etwas aufgeräumt. Was ist denn los Wille?"

,,Ach..ich bin nur müde. Alles gut" ,lächelt er. Doch es ist nicht sein Lächeln. Es ist fake.
Langsam setzt er sich auf, streckt sich und macht die Decke zur Seite um über mich aus dem Bett zu krabbeln.
,,Wille jetzt warte doch mal..lüg mich bitte nicht an" ,ich bleibe ruhig. Auch wenn sich in mir, ohne Grund, ein gewisser Zorn bildet.
,,Ich..lüge nicht!" ,seine Stimme hebt sich doch legt sich automatisch wieder als er bemerkt wie er mich anfuhr.
,,Ich..alles ok"

,,Nein Wille, nichts ist okay. Du kannst doch mit mir reden" ,trotz das ich dies sage, bleibe ich auf Abstand, falls er gerade nicht möchte das ich ihm näher komme.
Ich setze mich auf.

,,Ich..ich fühl mich einfach nicht gut..müde..kraftlos.. " ,Wille seufzt. Er fährt sich über das Gesicht, durch die Haare und sieht umher.
,,Willst du eine Umarmung?" ,frage ich dann nach einem kurzen Moment der Stille.
Wille nickt. ,,Bitte.."

Somit stehe ich auf, gehe auf ihn zu und nehme ihn in den Arm. Er lässt sich fallen, entspannt sich und legt seinen Kopf auf meine Schulter.
,,Ich liebe dich, denk daran" ,flüstere ich, und halte ihn an diesem Morgen so lange fest, wie er es braucht..

An diesem Tag kam ich zwar zu spät zum Unterricht, doch Wille fühlte sich etwas besser und das ist das was für mich zählte..

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