♡Blacksky | Larry♡

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Louis pov.

Es war Sommer als ich Harry zum ersten Mal traf.
Sommer des letzten Jahres.
Einer unserer gemeinsamen Freund hatte uns einander vorgestellt.
Schon seltsam, dass wir uns vorher nie gekannt hatten...

Nun war Winter. Die Sonne war hinter den Wolken verschwunden und die Nächte wurden länger.
Diese Nächte in denen ein eiskalter Wind wehte und die Nacht sternenklar war.
Diese Tage verbachte ich oft mit Harry.
Es spendete eine gewisse Wärme, wenn man das so sagen konnte.

Es dauerte eine ganze Weile, bis wir jemandem von unserer Beziehung erzählten.
Damals war es auch Winter.
Schnee fiel, genau wie heute, vom Himmel, der nie hell zu werden schien.

Ich löste meinen Blick von der Welt außerhalb der Fensterscheibe und kehrte in die Realität zurück.
Ich saß in unserem dunklen Schlafzimmer und hatte nach draußen gestarrt, während ich meinen Gedanken nachhing.

Ich wendete mich ab und schaute zu Harry, der friedlich auf unserem großen Doppelbett schlief.
Ich konnte nicht schlafen.
Das war oft so in diesen kalten Nächten.
Harry hatte schon von Anfang an eine gewisse Wärme verströmt, als sei er die Sonne höchstpersönlich.

Als könne sein strahlendes Lächeln die ganze Welt erhellen.
Meine Welt zumindest.

Nun lag er dort, wusste nicht, dass ich schon wieder nicht schlief und würde sich am nächsten Morgen sorgen machen, wenn er davon erfuhr.

Die Ringe unter meinen Augen waren beinahe so dunkel wie der Nachthimmel draußen.
Ich seufzte und stand auf, um mir einen Hoodie überzuziehen.
Leise öffnete ich die Glastür in unserem Schlafzimmer, die auf einen kleinen Balkon führte.

Unbeschreiblich wie viele Erinnerungen wir hier schon miteinander geteilt hatten.
Die kalte Luft und die Sterne am Himmel empfingen mich, als ich schnell nach draußen trat, damit es drinnen nicht allzu kalt werden würde.

Die kalte Luft tat gut.
Ich seufzte und starrte in die unendliche Dunkelheit des Himmels und all seine Geheimnisse.
Mit meinen Armen stützte ich mich auf dem Geländer ab und stand eine Weile einfach nur so da.

Langsam bekam ich eine Gänsehaut, aber irgendwie hatte sie etwas positives.
Ich griff zu der Zigarettenpackung in meinem Hoodie und zündete mir eine an.
Harry mochte das eigentlich nicht.
Ich habe ja auch versucht aufzuhören.

Ich blies den Rauch in die Luft wo er eins mit der Dunkelheit wurde.
Diese Dunkelheit...
Harry hatte immer geschafft sie zu vertreiben, sodass ich mich sicher fühlte.
Er war jemand, dem ich alles anvertrauen konnte.
Jemand den ich irgendwie mein ganzes Leben lang vermisst hatte.
Jemand der die Dunkelheit vertrieb.
Jemand der es nicht mochte, wenn ich rauchte.

Ich nahm einen weiteten Zug der Zigarette und drehte mich zu unserem Schlafzimmer, wo er immer noch friedlich schlief.
Die Kälte übernahm meinen Körper, doch irgendwie merkte ich es kaum, als ich mich zurück zu der Aussicht, die sich mir bot, drehte.
Da war nur diese immer präsente Gänsehaut.
Wie oft ich schon hier gestanden hatte und auf das große Meer aus Sternen über mir geschaut hatte...

Auf dem kleinen Tisch neben mir stand noch der Aschenbecher.
Es ist schon etwas länger her, als ich ihn das letzte Mal benutzt hatte und die Asche schien teils verweht zu sein.
Ich hatte ja versucht aufzuhören.

Plötzlich hörte ich wie sich die Tür hinter mir öffnete und drehte mich zu dem Geräusch.
Harry war zu mir auf den Balkon getreten.
Mit der glühenden Zigarette in der Hand betrachtete ich ihn.
Er tat mir Leid. Er hatte das nicht verdient.
Er musste morgen arbeiten und nun stand er hier mitten in der kalten Nacht auf dem Balkon neben seinem Freund, der sein Versprechen gebrochen hatte.

Er sagte nichts sondern stellte sich einfach neben mich.
Eine Weile standen wir einfach so da und ich hatte das Gefühl meine Gänsehaut würde verschwinden.
Er legte seine Warme Hand auf meine die auf dem Geländer lag und schwieg.
Es wirkte als würde er gar nicht frieren.

In meiner anderen Hand hielt ich noch immer die Zigarette und fühlte mich direkt ein wenig schlecht.
Wir standen einfach nur so da und schauten in den großen Himmel, während wir uns anschwiegen.
Manchmal brauchte man keine Worte.
Manchmal waren Worte überflüssig.

Ich wendete meinen Blick von der Unendlichkeit über uns ab und drehte mich zu ihm.
Lange betrachtete ich ihn, während er einfach weiter geradeaus schaute.
Die Stille, die zwischen uns lag, hatte irgendwie etwas geheimnisvolles und gleichzeitig wirkte sie im Vergleich zur Dunkelheit überhaupt nicht bedrohlich.

Ich nahm noch einen Zug meiner Zigarette, bevor ich sie in den Aschenbecher drückte.
Harry wand seinen Blick von dem schwarzen Himmel ab und schaute mich ebenfalls an.

Sein Blick war nicht vorwurfsvoll und auch nicht enttäuscht sondern irgendwie zeigte er Verständnis.
Die Schatten der Straßenlaternen tanzten auf seinen Gesichtern, als er mich in eine Umarmung zog.

Da er ein Stückchen größer war als ich, konnte ich meinen Kopf an ihn lehnen, während ich meine kalten Arme um seinen warmen Körper legte.
Ich hatte meine Füße zwischen seine gestellt, während er mit dem Rücken am Geländer lehnte.

Vorsichtig legte er seine Hand an meinen Hinterkopf und streichelte langsam über meine Haare.
Das Gefühl kam zurück.
Das Gefühl, das man nicht beschreiben konnte, wenn man es nicht erlebt hatte.
Es wäre wie als würde man einem Blinden versuchen Farbe zu erklären.
Irgendeine Mischung aus Liebe, Vertrauen, Geborgenheit, Zweisamkeit, Fürsorge...
Die perfekte Mischung.
Harrys perfekte Mischung.

Ich atmete seinen Geruch ein, als er mir einen Kuss auf meine Haare gab.
Er wusste was los war und er wusste wie sehr ich ihn brauchte.
Eine Weile standen wir einfach so da und die Welt um uns herum schien zu verschwimmen.
Ich spürte keine Kälte mehr und das einzige, was neben uns noch zu existieren schien, waren die Sterne.

Ich hob meinen Kopf und mein Blick traf auf seinen.
In diesem Moment konnte ich nicht sagen wo es mehr Unendlichkeit gab, in den Sternen über uns oder in seinem liebevollen Blick.
Vielleicht auch in den Sternen, die sich darin spiegelten.

Er legte einen Finger an mein Kinn und drückte es so ein Stückchen nach oben, so dass er mich küssen konnte.
Ich hatte geraucht und eigentlich hasste er das.
Aber heute nicht, diese Nacht war besonders.

Immer noch hatten wir kein Wort gewechselt, doch unser Kuss drückte mehr aus, als ich je hätte sagen können.
Diese Gefühle, die sich nicht beschreiben ließen, egal wie sehr man es versuchte.
Genauso wie es unmöglich war jemals alle Sterne zu zählen.

Als er sich von meinen Lippen löste, flüsterte ich fast ganz automatisch: ,,Ich werde dich immer lieben."
Es war wie eine Trance...
Harry lächelte, fuhr mir durch die Haare und küsste mich erneut.
Währenddessen hob er mich hoch und trug mich zurück ins Bett.

Zwar hatten wir nur noch zwei Stunden zum Schlafen, aber auf einmal fiel es mir leichter.
Ich lag zurück im warmen Bett unter der warmen Decke.
In den Armen von Harry, der schon immer eine gewisse Wärme ausgestrahlt hatte.
In den Armen von jemandem, dem ich all das nie zurückgeben konnte und der mich trotzdem liebte.

🌟⭐️🌟⭐️🌟⭐️🌟⭐️🌟⭐️🌟⭐️🌟⭐️🌟⭐️

Vielleicht handelte diese kleine Geschichte ja nicht nur von Harry und Louis, denn heute vor einem Jahr habe ich hier meinen ersten Oneshot veröffentlicht.
Seitdem kamen viele neue dazu und ich habe drei längere Geschichten veröffentlicht und gerade schreibe ich eine vierte.
Deshalb will ich jedem danke sagen, der irgendeine meiner (Kurz-)Geschichten gelesen hat, denn das zeigt mir, dass nicht nur ich Spaß beim Schreiben habe, sondern es auch Leute gibt die Spaß daran haben meine Geschichten zu lesen.
Und da ich weiß, dass lange kein smut mehr kam und manche von euch das viel lieber lesen, kommt später zur Feier des Tages auch noch so ein Oneshot xD

Eure Sky! <33

1D Oneshots | bxbWhere stories live. Discover now