1D Oneshots | bxb

♡Blau&Grün | Larry♡

3rd person pov.

Louis zog gerade den Pullover seines besten Freundes über.
Er war bei ihm zu Hause und sie hatten sich entschieden noch einmal spazieren zu gehen, auch wenn es draußen bereits dunkel war.

Sie trafen sich sehr oft, da sie fast Nachbarn waren und auch ihre Eltern gut befreundet waren.
Und auch sehr oft machten sie ihre Abendspaziergänge.

Sie wohnten in einem kleinen Dorf und somit trafen sie auch nicht oft jemanden.

Louis liebte diese Spaziergänge genauso wie Harry es tat.
Sie konnten über alles rede, kamen auf die Unterschiedlichsten Themen und nach wenigen Tagen hatten sie das Unwichtige über das sie gesprochen hatten, bereits wieder vergessen, aber sie hatten es mit jemanden geteilt.

,,Bist du fertig?", fragend blickte Harry seinen beste Freund an.
Louis nickte.

Harry hatte ihm seinen Pullover ausgeliehen, da es noch Winter war und Louis nicht gerade die dicksten Sachen an hatte.
Auch Harry trug nicht seinen eigenen Pullover, er trug Louiss welcher ihm sehr gut stand, wie Louis fand.
Harry hatte den Pullover einige Tage zuvor, aus dem gleichen Grund wie Louis es heute tat, ausgeliehen.

Wenig später verließen sie zusammen Harrys Haus.
Louis zog die Kapuze seines Pullovers ein wenig tiefer ins Gesicht, als sie hinaus in die kalte Nacht traten.
Harry gab ihm einen seiner kabellosen Kopfhörer und sie gingen los, wie so gut wie jeden zweiten Abend.

Es war eine kalte aber dafür wunderschöne klare Nacht.
Die Sterne funkelten hoch über ihnen und der kleine Mond strahlte ihnen entgegen.
Die Straßenlaternen auf der anderen Straßenseite gaben ihnen gerade genug Licht.

Sie bogen in eine der Straßen ein, wie sie es so oft schon getan hatten.
Aus irgendeinem Grund war Louis ein wenig aufgeregt und er griff daraufhin vorsichtig Harrys Hand.
Diese kleine Geste war normal bei ihnen, trotzdem hatte Louis etwas gezögert.

Hand in Hand liefen sie die leere kleine Straße entlang.
Ein paar Fenster waren beleuchtet und teilweise hingen ein paar Lichterketten in den Gärten.

,,Denkst du", unterbrach Harry die Stille, ,,es ist vorbestimmt wann wir sterben?"
Louis schaute ihn an und dachte nach ehe er antwortete: ,,Wie meinst du das? Von einem Gott oder so?"
Harry nickte.

,,Ich glaube nicht, dass es feststeht wann man stirbt. Ich meine es gibt ja auch unabsichtliche Unfälle und so....", antwortete Louis dann.
,,Ich glaube schon", erwiderte Harry.

Es waren diese kleinen Gespräche eigentlich unbedeutend und doch so wichtig...
Sie würden in wenigen Tagen schon wieder vergessen sein.

Die beiden kamen an der kleinen Kreuzung an, über Autos brauchten sie sich keine Sorgen machen.
Sie überquerten die Straße und standen vor dem kleinen Fußballplatz, auf dem die Kinder manchmal spielten.

Louis ließ Harrys warme Hand los und stieg über das kleine Geländer auf den Rasen der anderen Seite.
Er lief in die Mitte des kleinen Platzes und legte den Kopf in den Nacken.
Millionen Sterne sah er über sich.

Er drehte sich zu Harry welcher jetzt auch langsam zu ihm gelaufen kam.
Louis legte sich auf das Gras und schaute in den Himmel.

Als Harry bei ihm ankam zögerte er kurz, legte sich dann aber neben ihn.
Louis schaute in die Unendlichkeit über ihm während in diesem Moment die Musik zu einem langsamen Lied wechselte.

Louis's Herz fing an schneller zu schlagen während er die Millionen funkelnden Sterne betrachtete.
Sie alle waren soweit weg, alles wirkte so klein, so unbedeutend, wenn es noch so viel mehr als den schwarzen Nachthimmel gab.

Dann sah er ein Flugzeug weit unter den Sternen fliegen. Er dachte daran wie sehr er das Reisen liebte und wohin das Flugzeug wohl fliegen würde.
Aber dann dachte er auch daran, dass sich sein und Harrys Weg irgendwann trennen würden.

Nichts war für immer richtig?

Er schaute zu Harry welcher rechts neben ihm lag und ebenfalls in den Himmel schaute.
Und plötzlich kam der Gedanke wieder der schon die ganze Zeit in seinem Kopf schwebte und aus irgendeinem Grund sprach er ihn laut aus:

,,Was wenn wir uns jetzt einfach küssen würden?"

Harry drehte überrascht seinen Kopf zu ihm.
Er sagte nichts sondern rutschte nur ein Stückchen näher zu Louis.

Gegenseitig schauten sie sich an und für einen Moment schien die Zeit stehen zu bleiben.
Louis schaute in Harrys funkelnd grüne Augen.
Harry schaute in Louiss strahlend blaue Augen.

Blau traf auf grün.

Grün traf auf blau.

Für diesen Moment vergaßen sie alles um sich herum.
Sie sahen einen Teil von sich in dem jeweils anderen.
Aber sie sahen noch etwas anders, Unendlichkeit.

Und Louis wurde klar, dass ihre Wege sich niemals trennen würden, denn er merkte, dass er Harry liebte.
Als besten Freund und als viel mehr.

Ihm wurde klar, dass er sich in seinen besten Freund verliebt hatte und endlich ließ er das Gefühl der Liebe zu.

Harry legte langsam seine Hand an Louiss Wange schaute ihn mit großen Augen an.
Er zog ihn wie in Zeitlupe zu sich während er in die Unendlichkeit seiner Augen schaute, die Liebe ,die er darin sah, war unendlich.
Unendliche Liebe wie sie nur in Filmen oder Büchern auftauchte, es gab sie wirklich und er konnte sie sehen.

Harry lehnte sich das letzte Stück nach vorne, so dass er seine Lippen endlich auf Louis's legen konnte.
Alles war wie in einem Film.
Sie lagen alleine auf der großen Wiese, über ihnen die funkelnden Sterne.

Als ihre Lippen sich vereinten explodierte in beiden ein Feuerwerk der Gefühle.
Louis spührte ein Kribbeln in seinem Bauch, welches er noch nie so stark gefühlt hatte.

Harrys weiche Lippen fühlten sich perfekt auf seinen an und er genoss einfach nur diesen unbeschreiblichen Moment.
Louis schloss seine Augen und konzentrierte sich voll und ganz auf das angenehme Gefühl, welches von seinem Herzen ausging und sich in seinem Körper ausbreitete.

Als sie sich von einander lösten war Louis der erste der die Sprache wieder fand:
,,Hazza, ich liebe dich schon so lange und habe es nicht einmal gemerkt..."

Harry lächelte während er eine Louis Haarsträhnen aus dessen Stirn strich.
,,Ich liebe dich auch Lou, viel mehr als beste Freunde es tun", flüsterte er.

Diesmal war Louis derjenige der seine Lippen wieder auf Harrys legte, er konnte einfach nicht anders.

An diesem Abend sprachen sie über alles; ihre Gefühle und noch viel mehr.
Diesen Spaziergang würde keiner der beiden mehr vergessen.

Von diesem Tag an waren sie mehr als nur beste Freunde.