Chapter 30

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Klaus ging wieder. Er gesellte sich zu Luther und Sloane, wechselte aber alle paar Minuten den Tisch. Zwischendurch kam auch Viktor zu Fünf und mir. Die beiden unterhielten sich, während ich mir einen Orangensaft holen ging.

Gerade als ich mir Saft einschenken wollte, kam plötzlich Dad runter. Diego und Lila gingen zu ihm. Wahrscheinlich wollte Lila sich bei Dad vorstellen, die zwei kannten sich ja noch nicht richtig.

Ich lief wieder zurück zu Fünf. Viktor war schon wieder aufgestanden, ich konnte ihn aber nicht finden. Ich setzte mich wieder neben Fünf und schaute dann nochmal durch die Runde.

Als ich Ben sah, wie er mit Klaus redete, wurde ich leicht traurig. Ich vermisste unser gutes Verhältnis, aber es würde keinen Sinn machen, jetzt mit ihm darüber zu reden. Es war immer noch eine Hochzeit, dazu war er sturz betrunken.

„Was ist zwischen euch beiden los?"

„Wir haben Streit..."

Fünf nickte verstehend und verschränkte dann unsere Hände. Ich musste etwas lächeln. Plötzlich klimperte Dad mit einer Gabel an sein Sektglas.

Er lief nach vorne und hatte nun die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Und daraufhin hielt er eine Rede. Eine echt schöne Rede um ehrlich zu sein.

Zwischendurch schaute ich mal zur Seite und sah schon wieder Allison und Viktor streiten. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Warum konnten die zwei sich das nicht einmal aufheben, bis Luther und Sloane ihre Hochzeit gefeiert haben?

Auf einmal klatschten alle. Dad hatte schon seine Rede beendet, weswegen ich dann auch mit klatschte.

„Ich hätte nie gedacht, dass der alte Mann solche Gefühle hat."

„Dad kann auch nett sein."

Fünf lächelte mich daraufhin wieder an. Sein Lächeln war wirklich wunderschön. Und seine Augen erst. Ich könnte mich in ihnen verlieren.
Nun grinste Fünf mich an.

„Was ist denn?"

„Du bist rot, im ganzen Gesicht."

Ich schaute schnell weg. Unangenehm. Sehr unangenehm. Wieso musste er das unbedingt jetzt sehen? Auf einer Party ist sowas immer äußerst schlecht.

Ich konnte sehen, wie Chet ein neues Lied anmachte. Ein... nun ja... ein eher romantisches Lied. Nacheinander standen alle auf und liefen paarweise zu der Tanzfläche.

Fünf stand neben mir auf, weshalb ich zu ihm sah. Er hielt mir seine Hand hin und lächelte mich an.

„My Lady, darf ich um diesen Tanz bitten?"

Ich musste leicht lachen und legte dann meine Hand in seine Hand. Er führte mich zur Tanzfläche. Dort zog er mich ganz nah an sich ran und wir fingen an zu tanzen. Ich bekam eine starke Gänsehaut, da ich seinen warmen Atem die ganze Zeit an meiner Wange spürte.

Es fühlte sich aber gut an. Das tat es immer, wenn wir uns so nah waren. Seine Wärme durchlief meinen ganzen Körper und ich wollte, dass dieser Moment nie aufhörte.

Es war nun schon dunkel draußen. Fünf hatte seinen Blazer ausgezogen und sang mittlerweile auf der Bühne. Die meisten waren schon sehr stark betrunken. Fünf hatte auch schon ordentlich was intus.

Ich saß auf der Abstufung der Bühne, angelehnt an eine Säule, und hörte Fünf zu. Seine Stimme war wunderschön und man merkte, dass er singen konnte. Die anderen saßen alle verteilt im Raum.

Diego und Lila saßen neben mir und unterhielten sich, als Fünf plötzlich zwei wunderschöne Sätze sang.

„Oh darling all of the city lights.
Never shine as bright as your eyes."

Dabei schaute er mir direkt in die Augen. Ich musste automatisch lächeln. Lila stupste mich in die Seite und schaute mich aufdringlich an.

„Läuft da jetzt endlich mal was zwischen euch?"

Ich schaute sie nur mit einem ist-das-dein-ernst-blick an, woraufhin sie lachen musste. Das Lied war mittlerweile zu Ende und Fünf kam zu mir.

„Kommst du mit raus?"

„Ja, ich komme."

Er nahm meine Hand und half mir hoch. Dicht gefolgt von Diego und Lila liefen wir nach draußen. Dort standen eine Couch und viel Dekor.

Fünf setzte sich in die Ecke und breitete seine Arme aus. Ich kam zu ihm und kuschelte mich an ihn ran, wobei er seine Arme fest um mich legte. Womit hatte ich ihn nur verdient?

Lila und Diego setzten sich zu uns. Die zwei kuschelten sich auch aneinander und fingen ein Gespräch an. Viktor leistete uns auch nach kurzer Zeit Gesellschaft.

Ich bekam langsam Kopfschmerzen. Ich hatte noch nie wirklich so einen schönen Abend wie heute, deswegen war mein Kopf überfordert. Ich schloss meine Augen und entspannte ein bisschen.

Nach kurzer Zeit kam der Rest auch dazu. Wir schauten alle noch ein bisschen in den Himmel. So einen Anblick bekam man tatsächlich nicht oft. Dicke schwarze und orange Wolken formten ihn.

Doch es sah auch irgendwie schön aus. Die anderen quatschten etwas, aber ich hielt meinen Blick einfach auf dem Himmel.

Irgendwann stand Fünf auf. Er sah nicht sonderlich gut aus.

„Fünf? Wo gehst du hin?"

„Ich komme gleich wieder. Ich hol mir nur was zum Essen."

Und so ging er rein. Ich hatte leicht bedenken und überlegte ihm hinterher zu gehen. Der Alkohol hatte nämlich in den letzten paar Minuten richtig rein gekickt, aber da er sich nur kurz was zu Essen holen wollte, ließ ich ihn gehen.

Auch alle anderen verabschiedeten sich. Alle waren müde. Es war ja wirklich schon spät. Somit lag ich noch ganz alleine da. Ich wartete noch auf Fünf. Er war gerade mal knapp fünf Minuten weg, weswegen er gleich wiederkommen sollte.

Ich beobachtete weiter den Himmel. Es war eigentlich ganz angenehm hier draußen und es ging nur ein kleines Lüftchen.

Nur wenige Sekunden später wurden meine Augenlider ganz schwer und somit schlief ich ein.

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Number X | Five HargreevesOnde histórias criam vida. Descubra agora