Chapter 28

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Es war nun schon eine Stunde später und Fünf machte sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, in dem Luther seinen Junggesellenabschied feiern wollte.

Ich machte mich auch etwas frisch und wollte mir dann ein bisschen das Hotel anschauen. Als ich das letzte mal hier war, waren wir nämlich auf einer anderen Etage. Jetzt waren wir soweit ich weiß auf einer der obersten.

Ich schaute aus dem Fenster. Draußen war wirklich die Hölle los. Manchmal bröckelten auch Gesteinsbrocken von dem Erdstück ab, auf dem wir uns gerade befanden.

Ich lief gerade den Gang entlang, als ich plötzlich einen Streit hörte. Ich lief den Stimmen hinterher und stand dann vor einem Zimmer. Die Tür war angelehnt und durch den Spalt konnte ich Sloane und Ben erkennen.

„Ich bin ein Sparrow. Und du auch."

Ich öffnete nun die Tür und lehnte mich gegen den Türrahmen. Die beiden bemerkten mich und schauten direkt zu mir.

„Alles in Ordnung?"

„Nein! Ben möchte nicht, dass ich Luther heirate."

Ernsthaft? Musste das gerade jetzt sein? Die Welt geht unter und die zwei streiten sich deswegen?

„Leah sag ihm, dass ich Luther heiraten werde. Du bist die Anführerin."

Ich atmete laut aus und schaute dann auf den Boden.

„Ben. Liebe kann man nicht ändern. Die beiden sind glücklich zusammen, also lass sie ihr Ding machen."

Ben stand schnell auf und schaute mich perplex an. Auch ein Hauch von Wut und Enttäuschung konnte ich in seinem Blick erkennen.

„Ben du kannst sie zu nichts zwingen. Sei doch einfach glücklich, dass sie jemanden gefunden hat."

„Wir BEIDE haben hier das Sagen!"

„Wenn du dich weiter so verhältst dann wirst du nicht mehr lange das Sagen haben, klar? Ich liebe dich wirklich, aber ich muss bei sowas durchgreifen. Und jetzt raus hier."

Es tat mir extrem weh, sowas zu ihm zu sagen, aber ich hatte eben meinen Beschützerinstinkt. Ben lief an mir vorbei. Er war sichtlich wütend.

Sloane schaute zu mir und lächelte leicht. Ich nickte ihr zu, drehte mich dann um und ging. Dabei schloss ich die Tür hinter mir.

Ich war mittlerweile wieder in dem Zimmer, in das sich Fünf vorhin mit mir teleportiert hat. Ich lag auf dem Bett und starrte an die Decke. Meine Gedanken schwankten wieder zu Fünf.

Auf einmal klopfte es an der Tür. Da ich diese einen Spalt offen gelassen hatte, kam Lila direkt rein. Sie lächelte mich an und setzte sich auf die Bettkante.

„Leah, richtig?"

Ich nickte. Und daraufhin unterhielten wir uns eine Weile. Naja. Eher gesagt, unterhielten wir uns sehr lange. Über alles was wir so erlebt hatten und vieles mehr. Dabei erzählte sie mir auch alles über Stanley.

Wir lachten fiel und verstanden uns sehr gut. Sie war wirklich nett. Irgendwie wurde sie schnell eine Mutterfigur für mich. Warum auch immer.

Nach einer langen Zeit fing sie allerdings ein bestimmtes Thema an. Ein ganz bestimmtes...

„Und was ist da zwischen dir und Fünf?"

„Ich- Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was ich fühle. Es fühlt sich gut an, aber ich kenne dieses Gefühl nicht... . Ich habe irgendwie total schnell vertrauen zu ihm aufgebaut, er hört mir zu, ich fühle mich bei ihm wohl und noch vieles mehr. Ich kann das nicht einordnen."

Lila saß mit offenem Mund vor mir. Ihre Augen funkelten. Ich schaute sie etwas verwirrt an und war etwas überfordert.

„DU BIST VERLIEBT! AHHHH!"

Fühlte sich so wirklich Liebe an? Wenn ja, dann war es ein verdammt gutes Gefühl. Plötzlich ging die Tür schlagartig auf und Sloane schaute uns geschockt an.

„Ist alles gut? Warum habt ihr geschrien?"

Lila grinste über beide Ohren und schaute zu mir.

„Deine Schwester ist verliebt!!!"

Sloane schaute nun etwas geschockt und überfordert zu mir. Ich hingegen schaute nur auf das Bett, da ich merkte, wie ich wieder rot wurde.

„Wirklich? Wer ist es?"

Ich sagte jedoch nichts. Mir war die ganze Sache so verdammt unangenehm.

„Ouhhh jetzt wird sie auch noch rot! Es ist Fünf."

Sloanes Gesicht änderte sich nun zu einem glücklichen Lächeln. Sie lehnte sich an den Türrahmen.

„Na wurde ja auch mal Zeit, dass du es mitbekommst Schwesterchen. Und so wie er dich anschaut ist er auch in dich verliebt. Ich könnte mit allem darauf wetten."

Ich hatte mein Gesicht mittlerweile in meinem Gesicht vergraben.

„Auf was könntest du wetten?"

Oh shit. Fünf. Ich behielt mein Gesicht in meinen Händen, da ich gerade einer Tomate den Kampf ansagen würde.

„Leah is-"

„Nein. Das bleibt unter uns. Komm Lila wir gehen und lassen die beiden mal alleine."

Und schon waren sie verschwunden. Ich hörte sie noch kichern. Jetzt war ich mit Fünf alleine. Mein Gesicht glühte mittlerweile schon. Ich gestand mir endlich ein, dass ich wohl oder übel in Fünf verliebt war.

„Ist alles okay bei dir?"

„Hm? Ja. Mir geht es perfekt."

Bevor Fünf noch was sagen konnte, klopfte schon wieder jemand an der Tür. Lila kam rein und gab mir noch ein Outfit für die Hochzeit. Fünf schaute mich etwas irritiert an, da er jetzt mein rotes Gesicht sah.

„Sicher das du kein Kleid haben möchtest? Ich hätte viele zur Auswahl."

„Ne lass mal. Das ist nicht so meins."

„Aber Fü-"

Und schon lag meine Hand auf ihrem Mund. Ich wusste genau, was sie jetzt sagen wollte. Ich gab ihr noch einen warnenden Blick, schob sie dann aus dem Zimmer und schloss die Tür.

Ich lehnte mich gegen die Tür und musste erstmal durchatmen. Lila hätte es gerade fast ausgeplaudert. Ich muss auf jeden Fall dafür sorgen, dass sie es ihm nicht sagt.

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Danke für 599 Reads 😭❤️

Number X | Five HargreevesWhere stories live. Discover now