Chapter 1

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Leah's Sicht

Es war Nachmittags. Ich war gerade dabei ein Buch zu lesen, als der Alarm anging. Das bedeutet: Irgendjemand ist hier, der hier nicht hingehört. Also legte ich mein Buch zur Seite und verließ mein Zimmer.

Auf dem Weg traf ich Sloane. Gemeinsam liefen wir nun schnell zu dem Balkon, von dem man eine perfekte Sicht auf das Wohnzimmer unten drunter hat.

Meine restlichen Geschwister kamen nun auch und stellten sich alle in einer Reihe auf. Alle schauten etwas verwirrt nach unten.

Ich jedoch stand etwas weiter hinten im Schatten und beobachtete die ganze Situation erstmal.

„Das ist die Sparrow Academy. Meine Kinder. Ich habe 8 von ihnen adoptiert."
Dad sprach mit Stolz in der Stimme.

Nun drehten sich die unerwünschten Gäste zu meinen Geschwistern um. Ich hielt mich weiterhin versteckt.

Ben trat unten hervor und fing als erster von uns an zu sprechen.

„Dad, wer sind denn diese Arschlöcher?"

Von unseren unerwünschten Gästen hörte man nur, wie sie scharf die Luft einzogen. Es sind also mehrere. Interessant.

„Acht? Ich seh aber nur sieben."

Sprach einer von ihnen.

„Nummer X?"

Rief Dad nun. Ich kam also hervor. Sehr passend, denn meine Geschwister sahen echt planlos aus.

Ich bin zwar erst seit knapp einem Jahr hier, aber ich werde von meinen Geschwistern sehr respektiert. Ich bin sehr klug, daher kommen sie immer zu mir, wenn sie Ratschläge oder Hilfe brauchen.

Dazu bin ich etwas... naja... anders. Ich habe anstatt meinen Geschwistern vier Kräfte, die mich sehr stark machen. In mir lebt außerdem noch etwas anderes, davon wissen aber nicht mal meine Geschwister. Dazu sind meine Augen auch etwas anderes als normal.

Ich lief also die Treppen runter und sah nun unsere Gäste zum ersten Mal. Meine Geschwister folgten mir vorsichtig und stellten sich hinter mich. Ben stellte sich neben mich.

Er war schon immer derjenige, der mir am meisten zur Seite stand. Als ich hierher kam, machte er es sich zur Aufgabe, mich zu beschützen.

Da er aber auch weiß wie stark ich bin, stellte er sich nur zur Sicherheit neben mich und überließ mir das Wort.

Ich hatte meine Hände in den Hosentaschen und schaute einmal durch die Runde. Es herrschten sehr große Größen- und Wirkungsunterschiede. Dann schaute ich kurz zu Dad.

„Ist gut Dad. Wir haben das im Griff."

„Ich habe nichts anderes erwartet Nummer X."

Dad lächelte mir zu und ging dann aus dem Raum. Mein Verhältnis zu ihm ist eigentlich echt gut. Dann schaute ich wieder zu unseren Gästen.

Das einzige was alle gemeinsam hatten, waren die verwirrten und überraschten Blicke, die sie mir alle zuwarfen. Vor allem weil sie erkennen konnten, dass meine Geschwister mir die ‚Anführerposition' überließen.

An einem Jungen blieben meine Augen allerdings etwas länger hängen. Er war vielleicht zwei bis drei Jahre älter als ich. Er hatte dunkelbraune Haare und echt schöne Augen.

Ich schüttelte meinen Kopf schnell und wendete anschließend meinen Blick wieder ab. Ich schaute noch einmal durch die Runde, dann fing ich an zu sprechen.

„Wer seid ihr und was wollt ihr hier?"

Ich bin zwar erst 15, aber ich weiß wie man eindrucksvoll spricht. Das hat mir Marcus am Anfang beigebracht, da er schnell merkte, dass ich Anführerpotenzial hatte.

Doch alle sahen mich nur weiterhin überrascht an. Verständlich. Man erlebt nicht alle Tage, dass eine Jugendliche für ihre 20 bis 30-jährigen Geschwister spricht.

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Number X | Five HargreevesWhere stories live. Discover now