kapitel sieben' ich darf dich hier und jetzt küssen

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—SIEBEN
ICH DARF DICH HIER UND JETZT KÜSSEN

Bis zu meiner Feier, die ich wirklich sehr klein halten wollte, hatte ich mich mehr von ein paar Dingen distanziert. Mein Handy, dass sich immer in meinen Händen befunden hatte, legte ich in der letzten Woche völlig aus meinen Händen und konzentrierte mich viel mehr auf das, was in nächster Zeit auf dem Plan stand. Das bedeutete, dass ich mich kaum auf den Sozialen Medien zeigte oder auf irgendwelche Nachrichten antwortete. Da Steffi für meine Situation durchaus Verständnis zeigte und ich schon ein paar Überstunden auf der Liste stehen hatte, nahm ich mir für die Woche frei und versuchte jedes kleinste Detail zu planen.

Das ich mich in der letzten Woche nicht wirklich meldete und ein paar Freunde in Alarmbereitschaft verschlug – zum Großteil der männliche Part meiner Freunde – schleppten sie mich mit Julie und Tinka ins Stadion und schauten uns das Ruhrpott River Derby an, bevor ich mich wieder komplett abschottete und mein Ding machte. Das bedeutete auch, dass ich viel weniger Kontakt zu Florian hatte. Nach dem Zwischenfall in seiner Küche hatten wir uns nicht mehr zu Gesicht bekommen und schrieben mal miteinander. Da er viele Termine wahrnehmen und ich einen Geburtstag planen musste, kam mir das wirklich sehr gelegen.

Schon seit Monaten dachte ich darüber nach, wie ich meinen 21. Geburtstag feiern sollte und bekam dann irgendwann den Gedanken. Mit meinen Freundinnen wollte ich das Wochenende in Köln verbringen und einen klassischen Girls Trip machen. Köln ist nur eine Stadt von vielen hier in Nordrhein-Westfalen und Deutschland. Dennoch fand ich es in Köln toll und da ich eh die meiste Zeit hier verbrachte, warum dann nicht auch hier feiern?

Es hatte mich wirklich sehr viel gekostet, um mir das Ganze überhaupt finanzieren zu können und ich war wirklich sehr froh darüber, dass ich es zeitlich hinbekommen hatte. So saß ich mit einem glücklichen Lächeln mit meinen engsten Freundinnen in einem der besten Restaurant in Köln – die meinem Portemonnaie tatsächlich entgegenkam – und genoss den Abend.

»Dafür hat sich das lange Warten wirklich gelohnt! Wie lange hast du deinen Geburtstag nicht gefeiert unf bringst jetzt diese Aktion?«, fragte mich meine Freundin Leo erstaunt und stupste mich an. »Ein kompletter Girls Wochenende in Köln mit dem Ganzen drum und dran! Ich möchte wirklich nicht wissen, wie viel dich das komplette Wochenende kosten wird, aber dafür wünsche ich dir wirklich ein sehr langes Leben!«, sagte sie lachend.

»Hast du irgendwie ein Sugar Daddy oder sowas, der dir das Ganze finanziert? Falls ja, hat er vielleicht ein paar Freunde?«, warf meine andere Freundin Brooke ein und bekam sofort unsere Blicke zu spüren. »Was denn? Ich bin 18 und somit ist das legal!«

»Ich bin mein eigener Sugar Daddy.«, beantwortete ich ihre Frage und nippte an meinem Glas. »Einfach sparen und man kann es sich finanzieren. Aber mein Portemonnaie wird nach dem Wochenende extrems bluten!«

»Es hat sich aber definitiv für dich gelohnt und Geld kommt wieder rein, also...«, erwiderte Julie darauf und zuckte mit ihren Schultern. »Kannst du bitte mein Sugar Daddy sein?«

»Stell dich hinten an, Schwester! Ich brauche sie mehr als du!«, mischte sich Tinka an und stießen sich gegenseitig mit ihren Ellebogen in die Seite und lieferten sich Sekunden später einen Kampf, der durch Brooke's Zwilling Brooklyn unterbrochen wurde. »Du hast Glück, dass wir hier gerade in der Öffentlichkeit sind. Privat hätte ich dich sowas von auseinandergenommen!«

»Ha! Träum nur weiter, Tinkerbell.«

Momentan fühlte ich mich gerade mehr als wohl und wüsste wirklich nicht, was ich ohne sie getan hätte! Obwohl sie sich sehr stark voneinander unterschieden, kamen sie sehr gut miteinander klar und machten mich gerade mehr als nur glücklich. Freundinnen sowie Leo, Brooke und Brooklyn lernte ich nur durch unseren Familienkreis kennen – Somit kannte ich Leo schon seit der Geburt und die Zwillinge seit ihrer Geburt. Julie und Tinka hatte ich aus einem einfachen Grund eingeladen: Sie gaben nicht die unangenehmen Vibes ab, wie Magdalene und der Rest ab. Es war für mich vielleicht noch ein bisschen schwer zu erklären, aber ich fühlte mich deutlich wohler in ihrer Anwesenheit als in Magdalene's.

𝐩𝐫𝐢𝐯𝐚𝐭𝐞 𝐛𝐮𝐭 𝐧𝐨𝐭 𝐚 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 ⌁ florian wirtz Where stories live. Discover now