kapitel einunddreißig' deine entschuldigung nehme ich zur kenntnis

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—EINUNDDREIIG
DEINE ENTSCHULDIGUNG NEHME ICH ZUR KENNTNIS




—EINUNDDREIẞIG❝ DEINE ENTSCHULDIGUNG NEHME ICH ZUR KENNTNIS❞

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»Hätte nicht gedacht, dich hier anzutreffen.«, lenkte eine männliche Stimme meine Aufmerksamkeit auf seine Person, während ich versuchte meine Notizen ordentlich und für mich verständnisvoll zu sortieren. Widerwillig hob ich meinen Blick und starrte direkt in mir nicht unbekannte Augen, die ich in den nächsten zehn Jahren nicht wiedersehen wollte. Ich spürte, wie mein Herz plötzlich wie verrückt zu schlagen begann und der Stift in meiner Hand langsam aus meinem Griff glitt. Es machte mich schon ein bisschen wütend, dass sich auf seinen Lippen ein Grinsen bemerkbar machte und alles so wirken ließ, als hätten wir uns bei unserer letzten Begegnung überaus freundliche Komplimente gemacht. »Hallo, Aïssa.«

»Willkommen zurück, Maximilian.«, erwiderte ich darauf und machte deutlich, dass ich nicht wirklich erfreut über seine Rückkehr und sein Auftauchen in der Bibliothek war. »Was machst du wieder hier?«

»Wie ich merke, hat sich nichts an dir geändert. Du bist noch immer die neugierige Aïssata, die kaum wohin weiß mit ihrer Neugier.«, schmunzelte er und setzte sich gegenüber von mir an den Tisch. »Aber wie wäre es mit einem einfachen „Wie geht's?" oder einem „Toll, dass du wieder zurück bist!"«, zögerte er seine Antwort auf meine Frage heraus und wusste, dass er mich somit nur auf die Palme brachte. Er hatte es gerne früher getan und anders als damals, reichte meine Geduld für seine Spielchen nicht mehr aus. Besonders dann nicht, wenn ich nebenbei noch für meinen nächsten Test lernen musste. Dennoch bemühte ich mich freundlich zu bleiben und all meine Wut nach hinten zu schieben.

»Tut mir leid, aber ich hab keine Zeit für Small Talk. Toll, dass du wieder zurück bist und wir uns zufällig getroffen haben. Aber wenn du nichts zu berichten hast, was mit Leben oder Tod zutun hat–«

»Diesen Ton kenn ich gar nicht an dir.«, unterbrach er mich und ließ mich ihn mit einem verwirrten Blick anschauen. »Diesen harschen Ton. Der passt so kein bisschen zu dir und deiner Art.«, sagte er und schsute mir direkt in die Augen. »Stress?«

»Maxi, was möchtest du?«, seufzte ich und wollte mich kein bisschen darauf einlassen. Gerade wollte ich viel mehr wissen, warum er wieder in meinem Leben auftauchte und mich trotz unserer Auseinandersetzung hier ansprach. »Du müsstest jetzt durch mit deinem Studium in Frankfurt sein, oder? Dann bist du lieber zurück in die Heimat gekommen als in Frankfurt vielleicht Jobangebote anzunehmen?«, harkte ich weiter nach und konnte mir keinen anderen Grund für sein Auftauchen vorstellen.

»Stell dir vor, dass ich noch hin und wieder meine Familie besuchen komme.«, antwortete er leicht lachend. »Aber ja, ich bin durch mit meinem Studium und beginne demnächst mein Master.«, erzählte er und wartete auf eine Reaktion von mir, auf die er vergebens wartete. »Wie läuft es bei dir? Wie ich gehört habe, hast du dich vorerst gegen ein Studium entschieden und machst eine Ausbildung zur...?«

𝐩𝐫𝐢𝐯𝐚𝐭𝐞 𝐛𝐮𝐭 𝐧𝐨𝐭 𝐚 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 ⌁ florian wirtz Where stories live. Discover now