kapitel fünfundzwanzig' es wär ein fehler mich zu verlassen

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—FÜNFUNDZWANZIG
ES WÄR EIN FEHLER MICH ZU VERLASSEN

»Das ist neu.«, kommentierte mein Freund leicht lachend und drückte meine Hand für einen kurzen Moment, während wir gemeinsam durch die Straßen meiner Nachbarschaft liefen und unseren Gedanken im Stillen folgten. Nach fünf Minuten beendete er die Stille und musste wohl seine Gedanken mit mir teilen. »Spazieren. Wir sind zuvor noch nie einfach spazieren gegangen.«, klärte er seine Gedanken auf und schaute mich an.

»Es gibt immer ein erstes Mal.«, erwiderte ich darauf und zuckte anschließend mit meinen Schultern. »Außerdem komm' ich gerade nicht darauf, was wir sonst hätten machen können. Es sei denn, du hast hunger. Dann könnten wir mit dem Bus zur Promenade fahren und dort Essen gehen.«, bot ich ihm an und wusste nicht, ob er nach seinem harten Spiel überhaupt etwas gegessen hatte.

»Geht schon. Es gefällt mir.«, antwortete er und lächelte. »Einfach nur spazieren, miteinander reden und dabei irgendwie nichts tun.«

»Das ist nicht, was man unter Nichts versteht, aber klar. Tun wir einmal nichts.«, sagte ich einem leicht belustigenden Ton und klammerte mich praktisch an seinem Arm, während ich weiterhin seine Hand hielt und für einen Augenblick komplett alles vergaß. »Bin ich froh, dich kennengelernt zu haben.«

»Woher kommt das Geständnis jetzt plötzlich?«, fragte er mich und lachte leicht darüber. »Nicht, dass ich mich darüber beschweren möchte oder sowas.«

»Dann hättest du lieber deine Klappe halten sollen, da das mein letztes Geständnis sein wird.«, entgegnete ich und schaute ihn kurz beleidigt von der Seite aus an. »Ich möchte nicht behaupten, dass ich vorher nicht sehr glücklich war. Gut, meine Ausbildung ist beschissen, meine Arbeitskollegen kann ich kaum ausstehen und ich hab eine Freundin, die in Wirklichkeit doch nicht meine Freundin ist. Trotzdem behaupte ich nicht, dass ich zu den unglücklichsten Menschen auf Erden gehöre.«, erzählte ich ihm von meiner Situation, die sich bis jetzt nicht sehr groß verändert hatte – Meine Ausbildung fand ich durch meine Arbeitskollegen schon beinah unerträglich und die Freundin, die nicht wirklich meine Freundin war, existierte weiterhin. Doch neben den Dingen, die mich an manchen Tagen runterzogen, befand ich mich im Kreis meiner engen Freunde und führte eine Beziehung zu jemanden, der mich echt glücklich machte. »Aber mit dir, bin ich ein Stück glücklicher.«

»Ein Stück nur?«, harkte er nach und kassierte daraufhin einen leichten Schlag gegen den Oberarm. »Ich versteh' schon. Ich hab dein Leben verändert.«

»Dein Leben veränder' ich auch, aber sicherlich nicht positiv.«, drohte ich ihm an und verdrehte dabei meine Augen, wobei ich mir das kleine Lächeln nicht verkneifen konnte. »Du machst mich glücklich, in Ordnung?«

»Musik für meine Ohren!«

»Oh mein Gott, Florian!«, rief ich auf und schubste ihn zur Seite. »Aus meinem Mund wirst du nie wieder erfahren, ob ich dich leiden kann oder nicht. Solltest du mich nerven, bin ich einfach weg.«, drohte ich ihm weiter und lief vor, während er hinter mir blieb und die Situation zum Lachen fand. »Ha ha. Schauen wir, ob du noch weiter lachen kannst, wenn ich weg bin.«

»Du verschwindest nicht.«, sagte er selbstsicher und sorgte dafür, dass ich stehenblieb und mich anschließend zu ihm drehte. Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und sah ihn mit einer gehobenen Augenbraue an. »Du liebst mich und ich mach dich glücklich. Es wär ein Fehler, mich zu verlassen. Ich meine, mach ich dich nicht glücklich?«

»Dein Ego ist dir wahrhaftig zu Kopf gestiegen, Wirtz.«, schüttelte ich meinen Kopf, drehte mich wieder um und lief weiter. Erschrocken schrie ich auf, als ich seinen Griff an meinem Handgelenk spürte und er mich in einem Ruck umdrehte. Uns trennten nur ein paar Millimeter voneinander, was mein Herz ein Marathon schlagen ließ. Da ich hinter meiner Aussage stand, schaute ich ihm in die Augen und wollte nicht nachgeben. »Ich stehr hinter meinen Worten.«

»Klar.«, lächelte er, erwiderte meinen Blick. Für ein paar Sekunden sagte er nicht, schaute einfach nur in meine Augen. »Ich liebe dich auch, weißt du?«

»Sicher.«, nickte ich mit meinem Kopf und wollte mich aus seinen Griffen befreien, woran ich kläglich scheiterte. »Oh, das hast du ernst gemeint!«, nahm ich ihm auf dem Arm und war nun diejenige, die darüber Lachen konnte.

»Und wie ernst ich das gemeint habe, Aïssa.«, erwiderte er darauf. »Ich liebe dich und ich bin froh, dich kennengelernt zu haben. Ohne dich, wär ich jetzt gerade irgendwo mit meinen Freunden und hätte die Niederlage andere eingesteckt. Aber das Einzige, woran ich nach der Niederlage denken konnte, warst du.«

»Ich? Warum ich?«, harkte ich nach und wüsste nicht, warum er nach einer Niederlage an mich denken sollte. Viel mehr hätte ich mich darauf konzentriert, den Schiedsrichter für seine schwache Leistung zu verfluchen oder denjenigen umzuhauen, der eigentlich Schuld für die gelbe Karte hatte.

»Weil es mir etwas bedeutet, wenn du dir meine Spiele anschaust. Deine Meinung ist mir nach jedem Spiel sehr wichtig und ich hab nach Abpfiff sofort daran gedacht, was du gerade denken könntest. Die Performance, die wir dort auf dem Feld gegeben haben war unfair. Unfair gegenüber den Fans und auch dir gegenüber, da ich immer nur mein Bestest geben will und–«, sagte er in einem durch und konnte endlich eine Pause einlegen, als ich ihm einfach meine Lippen auf seine drückte und ihn somit zum Schweigen brachte.

»Der Schiedsrichter war der zwölfte Mann auf dem Platz. Und das für den Gegner.«, sagte ich, nachdem ich mich aus dem Kuss löste und ihn anschaute. »Ich bin niemand, den du mit deiner Arbeit beeindrucken brauchst. Ich bin schon zufrieden, wenn du Zeit hast auf meine Nachrichten zu antworten und mir die hässlichsten Blumen auf Erden schenkst. Damit kann man mich schon sehr leicht beeindrucken und ich liebs.«, sagte ich und gab ihm einen Schmatzer auf die Wange. »Es reicht mir, wenn du du bist. Flo, der mich gerne einmal auf der Arbeit stalken kommt.«, schmunzelte ich.

»Ich stalke dich nicht!«

@𝐚𝐢𝐬𝐬𝐚𝐭𝐚𝐫𝐡𝐨 𝐯𝐢𝐚 𝐢𝐧𝐬𝐭𝐚 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲
✶ 𝐜𝐥𝐨𝐬𝐞 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 ✶

@𝐚𝐢𝐬𝐬𝐚𝐭𝐚𝐫𝐡𝐨 𝐯𝐢𝐚 𝐢𝐧𝐬𝐭𝐚 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲✶ 𝐜𝐥𝐨𝐬𝐞 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐧𝐝𝐬 ✶

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𝐩𝐫𝐢𝐯𝐚𝐭𝐞 𝐛𝐮𝐭 𝐧𝐨𝐭 𝐚 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 ⌁ florian wirtz Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon