Kapitel 100

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"Wie geil ist das denn bitte?", Jessi lief schon zum tausendsten Mal um unser Mietwagen. Ich hingegen war einfach nur noch genervt und wollte zum Hotel. Sollte es je ein Handbuch für Schwangere geben, sollte genügend Schlaf dringend drin stehen und ganz fett markiert.

Gerade hasste ich mich dafür, dass ich meinen Führerschein abgeben musste und somit nicht selbst fahren durfte." Willst du lieber weiter das Auto bestaunen oder willst du uns damit noch zum Hotel und an die Strecke fahren?"

"Wie hält Max deine Launen bloss aus", bekam ich erst nur als Antwort, „Seit du schwanger bist, kannst du echt nerven. Hoffentlich geht das nach der Geburt wieder weg. Aber ja, ich will unbedingt das Baby fahren." Damit hüpfte sie enthusiastisch hinters Lenkrad, Ich hingegen war immer noch leicht genannt. Was wohl eher Max schuld als die von Jessi war.

Auch wenn ich es nicht gern zugab, umso näher wir dem Hotel kamen, umso nervöser wurde ich. Als würde ich zu einem ersten Date gehen, vielleicht war es auch die Angst Max und damit das letzte bisschen Familie zu verlieren. Dabei vertraute ich meinem Freund. Nur hatten die vielen Enttäuschungen der letzten Wochen wohl spuren hinterlassen und mein Körper war wohl nur noch auf das Schlimmste fixiert.

Auch wenn ich wirklich müde war, an Schlaf war nicht zu denken. Ich wusste auch nicht, wie ich Max gleich Begrüssen sollte oder wie ich ihn auf seine Ex ansprechen soll. Er soll nicht denken, dass ich ihm nicht vertraue und ihm nachspionierte. zudem wollte ich ihm noch eine Chance geben, dass er mir doch noch von dem Treffen mit Dilaria selbst erzählen kann.

„Willst du allein mit ihm sprechen oder soll ich dich begleiten?", fragend sah mich meine beste Freundin an. Sie hatte das Auto gerade auf einem freien Parkplatz vor dem Hotel parkiert, da wir beziehungsweise ich gleich los an die Strecke für ein Meeting musste.

Leicht nervös versuchte ich Jessie anzulächeln, auch wenn sie genau wusste, was in mir los war, wollte ich mir nichts ansehen lassen :„ Ich krieg das allein hin, schliesslich ist es meine Beziehung. Aber danke, für dein Angebot."

„ Na dann", öffnete sie die Autotür, „ auf in die Schlacht. Aber lass ihn auch zu Wort kommen und versuch deine Hormone nicht überhand zunehmen. Lass ihn aber auch nicht einfach davon kommen, schliesslich hat er es dir verschwiegen, also das Treffen mein ich."

„ Es gibt sicher eine logische Erklärung dafür. Wahrscheinlich wollte er es mir persönlich und nicht am Handy erzählen", versuchte ich wohl mehr mich selbst als Jessi zu überzeugen. Ob ich meine Worte glauben konnte oder nicht , sei mal so dahin gestellt.

Mit meinen Koffern machte ich mich nach einem Abstecher bei der Rezeption auf zu meinem und Max Zimmer. Jessi hatte ihres einen Stock weiter unten, weswegen ich allein aus dem Fahrstuhl ausstieg.

Mit zittrigen Fingern öffnete ich mit der Karte das Zimmer, anders als erhofft, war es leer. Max war wahrscheinlich schon an der Strecke um Medienarbeit zu erledigen. Zumindest hoffte ich es, denn in meinen Gedanken ging das schlimmste Kopfkino ab. Max mit Dilara und davon wollte ich mich ablenken, denn ich war mir sicher, dass Max so etwas nicht machen würde. Nur war ich mir auch sicher dass Jessi und Greg sich nie trennen würden.

Aufgewühlt wechselte ich meine Kleider, dabei blieb mein Blick auf meinem Spiegelbild hängen. Genauer gesagt auf meinem Bauch. Vorsichtig strich ich über den Ansatz einer kleinen Kugel, welches mir ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte und mich beruhigte. Woher dieses Gefühl kam, konnte ich nicht sagen, doch in dem Moment tat es wirklich gut.

In meinen Skysachen und einer Tasche mit Unterlagen war ich zurück in die Lobby gegangen, wo ich auf Jessi wartete, da ich ohne sie nicht an die Strecke kommen würde. Zumindest heute nicht.

Glaubst du an für immer?  (Max Verstappen FF)Where stories live. Discover now