Kapitel 55

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Die Nacht war sehr kurz ausgefallen, da ich zum einen es nicht erwarten konnte nach Spanien zu fliegen und zum anderen, weil ich immer wieder an den Termin denken musste. Es machte mich fertig, nicht zu wissen, ob ich vielleicht Krank war. Wahrscheinlich machte ich mir zu viele Gedanken um nichts, doch wenn eine Ärztin besorgt war, wieso sollte ich es dann nicht.

So war ich nun müde und hungrig als ich am Paddock ankam. Da ich zuvor im Hotel war, hatte ich nur eine Tasche voller Schokolade und meinem Rucksack voller Unterlagen mit mir. Mit diesen Dingern wollte ich nun schnell eine Runde machen und jedem die Schokolade bringen und mich bedanken, denn sie hatten es sich alle verdient.

Da Williams am nächsten gewesen war, war ich als erstes zu ihnen gegangen. Claire war zum Glück aus dem Motorhome gekommen, so fühlte ich mich weniger verbrecherisch, wenn ich das Gebäude betrat. Doch erst wollte ich mich bei ihr bedanken, denn auch sie hatte wohl wie ziemlicher jeder mitgeholfen, obwohl ich mit ihr kaum ein Wort zuvor gesprochen hatte.

«Oh Gut, dass ich dich treffe. Ich wollte mich bei dir und dem Team bedanken», fing ich an und holte eine Toblerone aus meiner Tasche. Claire sah mich überrascht aber wirklich erfreut an. Ihr schien das Geschenk wirklich zu gefallen, kurz hatte ich Angst gehabt, dass sie es vielleicht nicht mochte.

Sie schüttelte mir die Hand: «Frauen müssen doch zusammenhalten, zudem will ich später noch mich von deinen Qualitäten überzeugen lassen, schliesslich bin ich heute bei dem Teamchefquiz dran. Zudem haben wir noch ein Interview zu machen, denn ich will auch mal die beste Journalistin haben, die Jungs sollen mal die anderen nehmen.» Wir lächelten uns an und ich bedankte mich noch einmal, bevor ich ins Gebäude ging. Claire hatte mir zuvor noch gesagt wo lang es zu Rob und George ging.

Leider waren beide nicht da, also legte ich beiden einfach eine Tafel auf den Tisch und schrieb ihnen eine kurze Nachricht. Schliesslich hatte ich noch vielen Menschen zu danken und dann auch noch Arbeit zu verrichten. Also konnte ich nicht auf die Beiden warten und verliess das Williams Gebäude wieder.

Als ich zu Alfa Romeo wollte, lief ich direkt in die Arme von Antonio: «Hanna! Es ist so schon dich wieder hier zu haben.» Er strahlte mich an, als ich ihm um den Hals fiel. Ich hatte einen Tag in Bahrain verpasst und doch fühlte es sich nach so viel mehr an, was wohl an den fast zwei Wochen pausen zwischen den Rennen lag.

«Wie ich dich und alle anderen vermisst habe. Danke dass ihr euch nicht an meine Bitte gehalten habt und Max unterstützt habt. Ich werde euch wohl nie genug danken können, denn es gibt kein Wort, dass dies beschreiben könnte. Darum einfach nur Danke», damit übergab ich dem Italiener seine Toblerone.

Breitgrinsend nahm er sie entgegen: «Du musst keinem von uns Danken, denn wir hatten es doch alle nur gemacht, weil wir dich weiterhin hier haben wollten. Keiner kann so gut Interviewen wie du, also war es auch etwas eigennütz, zudem würde uns Max die Ohren voll heulen.»

«Trotzdem danke und weisst du zufällig wo sich Kimi aufhält?», wollte ich von ihm wissen. Doch er zuckte mit den Schultern und meinte ich soll es mal im Motorhome versuchen. Zwar konnte jeder in die Motorhomes dennoch fühlte ich mich wie ein Verbrecher dabei. Weswegen ich lieber zum Bartressen gegangen war, als Antonios Beschreibung zu folgen, da ich mich falsch dabei fühlte.

Freundlich lächelte ich den Mann hinter der Theke an: «Entschuldigen sie, ich wollte mich bei Kimi bedanken, ist er zufällig hier?» Der Mann musterte mich skeptisch, da er wohl mich nicht erkannt hatte und nur mich als Sky Reporterin erkannte.

«Kimi ist leider schon bei einem Interview, soll ich ihm etwas ausrichten?», erschrocken drehte ich mich um. Dort stand mein Landsmann, Beat Zender. Er lächelte mich freundlich an und ich konnte nicht anders weshalb ich dieses erwiderte.

Glaubst du an für immer?  (Max Verstappen FF)Where stories live. Discover now