-Erwartungen-

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„Aber nur eine kleine Freundesgruppe.", betonte mein Dad nochmals, bevor er mit seinem Gepäck durch die Haustür verschwand.

Heute und Morgen hatte er etwas mit irgendeiner Frau geplant, was mir gerade recht kam. Dann war er immer besonders lange unterwegs.

Mona hatte ich bereits zu ihrer Freundin zum Übernachten gefahren und jetzt rief ich Mase, Caine und ein paar andere an, die das Bier und die Musikboxen anschleppen würden.

Bis sie ankamen, räumte ich noch schnell alles teure und wertvolle Zeug weg und schloss Mona und mein Zimmer ab.

Die Jungs kamen schon bald, alle ziemlich aufgedreht. Gemeinsam begannen wir die Bar aufzubauen und die Getränke kühl zu lagern.

Caine besprach sich mit Cole noch wegen der Playlist und wir machten im Wohnzimmer Platz für die Tanzfläche.

Wie immer bereiteten wir das alles so ziemlich auf den letzten Drücker vor, denn bevor wir mit den Kabeln fertig waren, kamen schon die ersten Gäste.

Auch Amber und ihre Freundin trafen mit dem versprochenen Fass schon recht früh ein.

Alle bereits Gekommenen stießen schonmal mit dem ersten Becher Bier an.

Als Cole dann endlich die Musik anschaltete, während es langsam dunkel wurde, taumelten einige bereits.

Ein Kerl, seinen Namen hatte ich leider vergessen, kam zu mir und fragte mich nach dem versprochenen Stoff.

An ihn verkaufte ich die erste Knolle. Außer ihm kamen noch zwei andere für Cannabis zu mir, sodass es ziemlich gut wegging. Nur das Koks konnte ich bisher noch keinem andrehen. Verständlich für einen solchen Preis, obwohl der Stoff sicherlich nicht rein war.

Hoffentlich kam dieser Shawn mit ein paar Freunden. Dem konnte ich bestimmt die letzte Knolle und das Koks verkaufen.

Während die Leute auf der Tanzfläche bereits abgingen, kam Caine sturzbesoffen auf mich zu getaumelt, während ich gerade mit einem Kunden die Treppe runterkam.

Der verpisste sich gerade, als Caine schon loslallte: „Mein Kumpel hat abgesagt!"

Deprimiert zuckte er mit den Achseln und nahm noch einen Schluck aus seinem Becher.

„Wieso?", fragte ich und legte den Kopf schief.

„Weil er leider was mit seiner Freundin macht.", ahmte Caine ihn entnervt nach.

„Tut mir leid." Ich klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Aber mach lieber langsam."

Als ich versuchte, ihm den Becher abzunehmen, zog er ihn außer meiner Reichweite.

Mit den Worten „Nein, ich muss mir jetzt die Kante geben." verschwand er in der Menge. Na das konnte ja heiter werden!

Ich sprang die letzten Stufen herunter und entdeckte Alec in unmittelbarer Nähe. Es wurde Zeit unseren Streit endlich zu klären, denn wenn man ihn als Feind hatte, dann musste man schon ein echtes Arschloch sein.

„Hey, man!", rief ich gegen die Musik an und kratzte mich verlegen im Nacken. Ich hasste es mich zu entschuldigen.

„Was?" Wenigstens ignorierte er mich nicht.

Mein Mauerblümchen Where stories live. Discover now