Kapitel 30

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Noch einmal die Info an alle, die vorher Kapitel 29 gelesen haben und dieses Kapitel 30 daher kennen werden. Ich hatte ausversehen ein Kapitel übersprungen. Ich habe das nun ausgebessert und das fehlende Kapitel 29 hochgeladen :)

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Als Eric mich geradezu auf mein neues Bett wirft und sich auf mich setzt, scheine ich wie aus einem Traum zu erwachen. Ich halte seinen Kopf weg und sage ihm, dass er aufhören soll. Sein Blick scheint ganz verschwommen zu sein. Er starrt mich kurz an, als wüsste er nicht, was die Worte bedeuten, die ich ihm gerade gesagt habe.

Dann erhebt er sich von mir. Ich sage ihm, dass ich müde bin und, dass ich schlafen muss. Es ist eine Lüge. Ich bin absolut nicht müde. Aber ich kann nicht. So gern ich gerade auch will. Nicht nach dem, was in den letzten beiden Wochen passiert ist.

"Verstehe.", kommentiert Eric kurzerhand. Er strafft seine Jacke und sieht mich an. Ich stehe auf. 

"Das geht mir viel zu schnell.", sage ich ihm. 

"Schon gut.", erwidert er knapp. Er atmet schwer. Ich muss den Drang unterdrücken, ihn wieder an mich heran zu ziehen. Doch ich darf nicht zu schnell einknicken.  

Ich sage nichts. Ich sehe ihn einfach nur an. Mir fällt auch nichts mehr ein, das ich sagen könnte.

Er sieht zur Tür. Ich will nicht, dass er die Flucht ergreift. Wieder scheint sich eine Mauer zwischen uns aufzubauen.

Ich gehe schnell auf ihn zu küsse ihn wieder. Ich ziehe ihn so dicht an mich heran, wie es irgend möglich ist.

"Nicht heute.", flüstere ich schließlich, nachdem ich den Kuss löse. Ich bleibe dicht an seinem Gesicht und schaue ihm in die Augen. Er soll wissen, dass ich es ernst meine. Er soll nicht denken, dass ich prüde bin. Das bin ich nicht. Aber er sollte auch nicht denken, dass ich mich sofort wieder darauf einließ.

Ich will, dass alles in Ordnung ist. Ich will nicht, dass er wieder geht und es so weitergeht, wie in den letzten Tagen.

"Alles ok?", will ich wissen und er nickt. Dann setzt er sich auf meinen Stuhl. Unschlüssig stehe ich hinter ihm.

"Ich tu dir nichts, komm ruhig her.“, sagt er nun. Mir ist klar, dass er mir nichts tut. 

"Du bist nicht wütend, oder?", frage ich ihn. Mein Herz klopft mir bis zum Hals.

"Nein, bin ich nicht.", erwidert er. Es klingt nicht sehr ehrlich. Ich fange an, mich schlecht zu fühlen und das will ich nicht.

"Dann hör auf, so ein Gesicht zu machen.", gebe ich zurück. Erics Blick zuckt zu mir. Ich denke kurz, dass er mich wütend anfährt. Dann lacht er aufeinmal.

"Was ist so witzig?", will ich von ihm wissen.

"Nichts.", sagt er. Er muss sich ein weiteres lautes Lachen verkneifen. Ich sehe geradezu, wie er es runterschluckt. Er steht auf und geht zur Haustür.

"Ich muss ins Bett. Ich hab zu viel getrunken.", meint er nun. Ob er betrunken ist, weiß ich nicht. Er hatte nach Alkohol geschmeckt, aber das war auch schon alles.

"Ruh dich morgen nochmal aus. Danach wird es wieder stressig.", er redet wieder im Ausbilderton. Ich nicke. Er steht kurz zögernd in der Tür, dann dreht er sich um und geht.

Ich bleibe allein zurück. Na, das ist ja mal wieder super gelaufen. Kopfschüttelnd gehe ich zu meinem Schrank und hole die Decke, das Kissen und Bettzeug hervor. Ich trage alles zu meinem Bett und beziehe es. Danach lasse ich mich erschöpft reinfallen. 

Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die BestimmungWhere stories live. Discover now