Kapitel 29

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Wie einigen von euch bestimmt aufgefallen ist, ist mir hier vorhin ein kleiner Fehler unterlaufen und ich habe ein Kapitel übersprungen. Deswegen kommt hier nun das richtige Kapitel 29 und danach Kapitel 30.

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Ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Habe ich es wirklich geschafft? Ist es jetzt wirklich entschieden? Bin ich sicher? Niemand mehr kann mich zurück auf die Straße werfen? Ich bin jetzt eine Ferox und niemand wird mehr sagen, dass ich Fraktionslos bin.

Ich bleibe vor einer Tür stehen, auf der eine Neun geschrieben ist. Dann sehe ich den Schlüssel in meiner Hand an. Mein Blick fährt den Flur mit den Quartieren herab. Tessa und Feretti haben ihr Quartier auf derselben Etage, wie ich. Tessa hat das Apartment mit der 23 bekommen. Ihr Zimmer liegt wie meines, auf der rechten Seite. Feretti hat ein Zimmer mit der Nummer 16 bekommen. Sein Zimmer liegt auf der linken Seite des Flurs. 

Ich sehe nach links und bemerke, dass zwischen meiner und Erics Wohnung, gerade mal zwei weitere Türen liegen. Dann schließe ich die Tür auf und gehe in meine eigene erste Wohnung. 

Ich betrete den Flur. Er führt in ein großes Wohn - und Schlafzimmer. Eine Tür rechts führt ins Bad, die Andere in eine kleine Kochnische. Das Design erinnert mich an etwas, aber ich versuche, nicht daran zu denken.

Das hier war meine erste eigene Wohnung und ich würde mir das nicht versauen lassen. Noch weiter sehe ich mich um. 

In der linken Ecke des Wohnzimmers steht ein Bettgestell, darauf liegt eine einfache Matratze. Eine alter Stuhl und ein Tisch stehen am Fenster. Allen im allem ist die Wohnung sehr kahl.

Aber das stört mich absolut nicht. Ich gehe in die Küche und sehe mich hier um. Ein Herd, zwei Kochplatten, ein kleiner Kühlschrank und zwei Schrankwände. Ich öffne einen der Schränke und finde eine Tasse, einen Teller und ein Glas. 

Ich freue mich. Auch, wenn es nicht viel ist. Es gehört mir. Den Rest kann ich mir nach und nach besorgen. Als ich mich im Flur umsehe, finde ich einen weiteren Schrank hinter einem schweren Stoffvorhang. Darin liegt Bettwäsche, eine Decke und ein Kissen. 

Es ist alles da. Ich erwische mich dabei, wie ich mich immer umdrehen und mit jemandem freuen will. Aber ich bin völlig allein. Das ist ungewohnt. Soviel Privatsphäre zu haben. Keiner konnte einfach in diese Wohnung kommen und mich stören. Hier konnte ich tun und lassen, was ich wollte.

Wie auf Kommando klopft es an der Tür. Ich gehe hin und öffne sie. Feretti und Tessa stehen dort.

"Der Typ hat eine Couch. Hast du auch eine Couch? ", fragt Tessa. Erst deutet sie auf Feretti, dann geht sie einfach in meine Wohnung. Soviel zu, keiner konnte einfach in die Wohnung kommen. Ich grinse in mich hinein und bedeute Feretti reinzukommen.

"Du hast auch keine. Wieso hast du eine, Feretti?", will Tessa wissen. Sie spielt nur empört. Das weiß ich. Deswegen lache ich nun auch.

„Vielleicht weil ich besser war, als ihr.", antwortet Feretti grinsend.

"Wahrscheinlich hat sein Vormieter sie einfach dagelassen.", vermute ich. Tessa nickt und läuft ins Bad, dann zur Kochnische. 

"Sieht genauso aus, wie bei mir.", sagt sie. Anscheinend haben alle Zimmer den gleichen Schnitt.

"Bei mir siehst auch so aus, nur spiegelverkehrt.", mischt sich Feretti ein. Er sieht sich auch um, dann fällt ihm auf, dass mein Bett etwas größer ist, als seins. 

"Lee hat auch so ein Großes.", sagt Tessa nun. Ich sehe sie irritiert an und Feretti fällt fast die Kinnlade runter. Er muss sich sichtlich zusammenreißen.

Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die BestimmungWhere stories live. Discover now