Kapitel 50

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Nur noch ein Monat und die neuen Initianten kommen. Ich kann kaum glauben, wie ruhig es seitdem ist. Ein paar Mal habe ich mittlerweile schon persönliche Trainingsstunden mit einigen Ferox. Offenbar habe ich mich sehr gut geschlagen, da ich immer wieder gebucht werde.

Seit Tagen merke ich auch, dass mein Krafttraining sich auszahlt. Ich sitze gerade auf der Couch und will mir eine Hose anziehen. Ich ziehe und es ratscht laut. 

Ein paar Sekunden ist es totenstill, dann bricht Eric in schallendem Gelächter aus.

" Nicht witzig. ", sage ich, als ich die zerrissene Hose nehme und in den Müll bringe. Ich wühle in meinen Sachen nach einer neuen Hose. Mittlerweile hat sich soviel angesammelt, dass ich mich kaum noch zurechtfinde.

" Du sammelst ein bisschen viel. ", kommentiert Eric. Ich ignoriere seinen Einwand. Ja, ich sammle. Das muss ich leider zugeben. Schließlich finde ich eine lange Hose und ziehe sie an. Heute steht kein Kampftraining auf dem Plan. Also muss ich mich auch nicht sonderlich gut bewegen können.

" Hast du schon einen Trainingsplan zusammengestellt? ", will Eric wissen. Er meint den Kampftrainingsplan für die Initianten. Ich schüttel den Kopf.

" Bisher nicht. ", antworte ihn ihm. Eric steht auf und zieht einen Zettel aus seiner Hose. Dann gibt er ihn mir.

" Das sind die Richtlinien für dieses Jahr. ", erklärt er mir. Ich sehe auf den Zettel und lege meine Stirn in Falten.

" Hier steht, dass die richtigen Zweikämpfe nach drei Tagen Training beginnen sollen. ", lese ich langsam. Eric nickt wissend.

" Was sind richtige Zweikämpfe? ", will ich wissen.

" Kämpfe bis zum K.O. ", antwortet er knapp. Ich sehe in verdattert an.

" Nach drei Tagen schon? ", hake ich nochmal genauer nach. Meine Augen gehen wieder auf das Infopapier, das sicher von Max kommt.

" Ja, und es wird nicht aufgegeben. Aber das kennst du ja. ", sagt Eric.

Bei uns hatte keiner aufgegeben, wenn ich mich recht erinnere. Was vorallem daran gelegen hat, das Eric und Four oft hatten dazwischen gehen mussten. 

Ich lege das Papier zur Seite. Ich muss darüber eh mit Feretti reden.

---

Danach geht Eric. Er, Four, Max und Tai machen sich auf den Weg in die Katakomben. Bevor die Initianten kommen, wollen sie noch einmal die Statik der tragenden Elemente untersuchen.

Ich würde wieder einmal gerne mitgehen. Doch Eric lässt mich nicht. Er sagt es ist eine Routinesache. Und das er nicht länger als eine Stunde weg sein wird.

Ich gehe also zusammen mit Maddie und Carter in die Grube. Wir spielen Karten, während Feretti mal wieder im Trainingsraum ist. Seit einer Woche stehen hier Hantelbanken und ähnliches. Der Grund, wieso Feretti den Trainingsraum als sein neues Wohnzimmer auserkoren hat.

Tessa ist mal wieder nicht da. Ich sehe mich um, aber ich finde sie nicht. Ich ahne, wo sie ist. Bei Max.

Und ich ahne, was er mit ihr macht. Er hatte es bei mir schon versucht. Doch seit Wochen ließ er mich in Ruhe. Offenbar hat er das Interesse daran verloren, mich weiter zu involvieren. Vielleicht hat Eric ihm auch gesagt, was ich von diesem ganzen Unbestimmtenkram halte.

Genau weiß ich es nicht. Max jedenfalls, scheint nun jemanden gefunden zu haben, der auf seine kleinen Reden eher eingeht. Womöglich hat er Tessa erzählt, das Felix ein Unbestimmter ist. 

Ich hoffe sehr, dass ich mit meinen Vermutungen nicht richtig liege.

Maddie erzählt gerade davon, wie sie gestern einem Ferox ein Riesen Schlangentattoo auf den Rücken gemacht hat. Wir hören ihr aufmerksam zu, als es eine Erschütterung gibt. 

Mein Stuhl wackelt und ich schaffe es gerade so, mich aufzufangen. Eine Ferox, die gerade hinter meinen Stuhl gelaufen ist, wird von den Beinen gerissen.

Carter hat schnell reagiert und Maddie am Arm festgehalten. Wäre die Situation nicht so alarmierend, würde ich es glatt niedlich finden. 

Eine Sirene erklingt nun laut. Erschütterungen sind wir ja fast gewohnt, aber die Sirene ist etwas neues. Ich höre mehreres dumpfes Knallen von allen Seiten. Das Licht flackert und geht schließlich ganz aus. Die Notbeleuchtung schaltet sich ein und taucht alles in ein sanftes Grün.

" Was ist denn jetzt los? ", will Maddie wissen. Carter sieht an die Decke. Irgendwas an seinem Gesichtausdruck sagt mir, dass er weiß, was los ist.

" Quarantäne. ", sagt er. Maddie sieht ihn verwirrt an. Ich sehe zu der Lampe über uns, die grün leuchtet. Wieso ist die Quarantäne angesprungen und woher kam diese Erschütterung? 

" Quarantäne? Wird die nicht nur bei einer feindlichen Übernahme oder bei einem Krankheitsausbruch aufgelöst? ", frage ich ihn. Carter nickt.

" Normalerweise ja. ", gibt er zurück. Dann läuft er los. Ich und Maddie wissen, wo er hinwill. Wir folgen ihm sofort. Wir kämpfen uns durch die verwirrte Feroxmenge und gehen aus der Grube. Dann laufen wir zum Kontrollraum. 

Als wir ankommen begrüßt Carter schnell seine Kollegen. Dean ist hier. Seit ich ihn vor Eric habe beschützen wollen, ist er besonders freundlich zu mir. Er will von seinem Stuhl aufstehen, damit ich mich setzen kann. Ich lehne freundlich ab.

" Was ist passiert? ", will Carter wissen. Er deutet auf den Bildschirm vor Dean.

" Es gab eine Erschütterung. ", gibt Dean zurück. 

" Haben wir gemerkt. ", kommentiert Maddie. Carter nimmt sich einen Stuhl und kommt neben Dean zum sitzen.

" Und dann wurde automatisch die Quarantäne ausgelöst. ", erklärt uns Dean schulterzuckend.

" Braucht man nicht eigentlich einen Authorisierungscode von einem Feroxanführer, um die auszulösen? ", hake ich nach. Ich erinnere mich noch gut an Fours Erklärungen. 

Wieder nickt Dean.

" Normalerweise ja. Aber es gibt selbstauslösende Protokolle. ", sagt er.

" Die wären? ", will ich wissen.

" Sollte es den Versuch eines gewaltsamen Eindringens ins Hauptquartier, zum Beispiel mittels eines Sprengkörpers geben, nehmen die Sensoren ausserhalb des Gebäudes dieses wahr und schotten es ab. ", erklärt mir Dean jetzt.

" Du meinst es gab eine Explosion vor den Hauptquartier? ", frage ich nach. Er zuckt mit den Schultern.

" Ich versuche gerade die Videoüberwachung online zu bekommen, dann wissen wir mehr. ", sagt Dean. 

Es dauert ein paar Minuten, dann hat er es endlich geschafft. Ich sehe eine Echtzeitübertragung von vor dem Hauptquartier. Alles scheint in Ordnung zu sein. Ich sehe die Sorgenfalten auf Carters Stirn.

" Versuch mal zu den Katakomben zu schalten. ", weist er Dean an und er nickt. Er klickt ein paar Mal, dann wechselt die Kameraansicht.

Staub liegt in der Luft. Ich suche den Eingang zu den Katakomben auf dem Bild, aber er ist nicht da. Mein Blick fällt auf den Beton. Er hat Risse und scheint nach unten gesackt zu sein. 

Dann wird das Bild von einem anderen Computerfenster überlagert. Dean sieht etwas nach.

" Es kam aus den Katakomben. Die Erschütterung. ", meint Dean nun. Mir bleibt die Luft weg. Wenn man sie hier oben schon so stark mitbekommen hat, wie doll muss sie dort erst gewesen sein.

Carter ruft über Funk nach Max, Eric und Four. Er bekommt keine Antwort.

" So wie der ganze Boden nach unten sackt, muss da unten alles eingestürzt sein. ", vermutet Carter nun.

" Die haben doch da alles renoviert! Wie kann das sein? ", will Maddie wissen. Ich kann darüber nicht nachdenken. Ich muss los und mir überlegen, wie ich Eric da rausbekomme.

Doch alle Ein - und Ausgänge sind versiegelt. Das weiß ich.

" Wir müssen einen Rettungstrupp zusammen stellen. Wir brauchen Pioniere. Haben wir hier Pioniere? ", frage ich Dean. Ich bin den Tränen nahe, aber ich schlucke sie runter. 

" Ja, eine Handvoll. ", antwortet Dean. Carter ruft sie sofort über Funk.

" Wie kommen wir raus? ", ich drehe mich um. Hinter uns steht Tessa. Ich frage mich, wie lange sie da schon steht. 

" Alle Zugänge sind dicht. ", meint Carter. Dann weist er Dean an, herauszufinden, wie man die Quarantäne ausschaltet. Doch wir ahnen es fast und müssen sehen, dass wir recht haben. Nur jemand mit Authorisierungscode kann sie deaktivieren.

" Die Fenster. ", sagt Tessa schließlich. Ich sehe hoffnungsvoll zu Dean. Er nickt. 

" Die aus den unteren Etagen nicht. Aber ganz oben müsste es gehen. ", antwortet er. Das bringt uns gleich zu einem nächsten Problem. Aber darüber denke ich gerade nich nach.

Maddie sagt, das sie Feretti holen geht und wir uns alle bei den Ankleiden wiedertreffen. 

Ich laufe mit Carter und Tessa los. Wir kommen bei den Ankleiden an und ziehen uns unsere militärischen Uniformen an. Helme, Westen und Waffen. Feretti kommt mit Maddie. Offenbar hat er uns schon gesucht. Wir erklären ihm kurz, was wir wissen. 

Nachdem die Beiden auch fertig sind, schnappen wir uns noch etwas Seil und machen uns auf den Weg über die Treppen in die höheren Stockwerke.

Unterwegs treffen wir hier und da an ein paar Ferox, die sich an das Protokoll halten und Position vor einigen wichtigen Anlaufstellen bezogen haben. Auch ihnen erklären wir kurz, was los ist.

Die Pioniere schließen schnell zu uns auf. Es sind zwei Frauen und vier Männer. Ich merke mir ihre Namen nicht. Dafür habe ich gerade keine Zeit.

Endlich kommen wir im letzten Stockwerk an. Wir betreten den ersten Raum, den wir finden. Es scheint eine Art Abstellraum zu sein. Nur dreimal so groß wie der, in den Gary mich gesperrt hat. 

Ich gehe zielstrebig auf eines der Fenster zu und schicke ein Stoßgebet zum Himmel. Ich versuche es zu öffnen. Erst klemmt es, doch dann bekomme ich es auf.

" Wir haben Glück. Das Fenster ist alt... Die Neuen werden alle verschlossen sein. ", meint Carter. Ich nicke, auch wenn ich ihn gar nicht richtig höre.

Ich ziehe das Fenster ganz auf und schaue hinaus. Der Wind weht mir ins Gesicht. Wir sind so hoch, das wir kurz unter dem Dach sind. 

Ich drehe mich um und beginne den Raum nach etwas abzusuchen, an dem wir die Seile befestigen können. Doch mehr als ein paar Metallschränke stehen hier nicht. Die müssen also herhalten.

Ich sage den Anderen, was ich plane und sie beginnen sofort die Seile an den Metallschränken zu binden. Feretti ist schnell fertig. Er kommt mit seinem Ende zu mir.

" Bind es mir um. ", sage ich ihm. Er sieht mich skeptisch an.

" Ich sollte gehen. ", meint er. Ich rolle die Augen.

" Wir müssen eh alle gehen. Es macht also absolut keinen Sinn jetzt zu diskutieren, wer als Erstes geht. ", gebe ich zurück. Es tut mir gleich wieder leid, ihn so angefahren zu haben. Aber ich kann an nichts anderes als Eric denken, wie er tot unter einem Steinhaufen liegt.

Feretti sieht mich entschuldigend an und hilft mir schließlich aufs Fensterbrett zu klettern. Ich kontrolliere noch einmal das Seil um meinen Bauch, dann sehe ich nach unten. Ich suche einen Punkt an der Wand, auf den ich mein Bein stellen könnte.

Ich sehe schließlich einen kleinen metallischen Huckel. Dann setze ich mich auf das äußere Fensterbrett. Ich rutsche so, das ich mit dem Gesicht zum Fenster sitze. Dann halte ich mich am Fenster fest und taste mit meinem Fuß nach unten, bis ich den Huckel finde.

Ich sollte an sich nicht soviel Angst haben. Doch ich habe es. Es scheint, als wäre eine meiner Angstlandschaften bittere Realität geworden. Zwar weiß ich, das Feretti das Seil noch einmal extra sichert. Aber dennoch schlottern mir die Knie. 

Ich lasse meinen rechten Fuß auf dem Huckel nieder. Dann sehe ich wieder nach. Direkt darunter ist noch einer. Ich halte mich am Seil fest und Feretti lässt mich langsam runter. 

Ich trete auf den zweiten Huckel. Darunter liegt noch ein Fenster. Unter dem Fenster ist ein minimaler Vorsprung. Ich komme schnell an dem Fenster an, und schließlich an dem Vorsprung.

So geht es nun weiter. Immer wieder finde ich kleine Huckel, auf die ich mich stellen kann. Sonst sichert mich nur das Seil. 

Ferettis Kopf wird immer kleiner. Langsam arbeite ich mich voran. Mittlerweile sehe ich oben eine der Pionierinnen, wie sie von jemandem abgeseilt wird.

Nach weiteren fünf Minuten habe ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Ich sage Ferettis über das Funkgerät Bescheid. Das Seil binde ich los. Beziehungsweise versuche ich es. Ferettis Knoten ist zu fest. Ich muss mich frei schneiden. Dann zieht er es wieder nach oben.

Ich kann mich kaum anhalten zu warten. Ich schaffe es bis Tessa da ist. Dann gehe ich mit ihr und der Pionierin zusammen zum Eingang der Katakomben. Jedenfalls dorthin, wo der Eingang mal gewesen ist.

Jetzt, wo ich hier stehe, sehe ich größere Holztrümmer herumliegen. Sie gehören zu dem Eingang.

Die Pionierin läuft vor uns und geht vorsichtig über die Trümmer. Ich nehme mein Funkgerät und rufe Eric. Ich rechne fast nicht damit, etwas zu hören. Dann höre ich ein Knacken.

" Eric? ", frage ich ins Funkgerät. Keine Antwort.

Eine Stunde später sind alle da. 

" Was jetzt? ", frage ich die Experten. Sie erklären mir das Vorgehen, bei Verschüttungen. Erstmal wollen sie rausfinden, ob und wo sich Überlebende befinden. Normalerweise müsste auch abgesperrt werden, aber da eh niemand aus dem Hauptquartier kann, fällt dieser Punkt weg.

Dann laufen wir los und rufen. Die Funkgeräte stecken wir weg, nachdem wir nichts hören. Wir versuchen besonders leise zu laufen. Zu weit dürfen wir nicht auf das Trümmerfeld. Wir sollen am Rand bleiben. 

Doch das will ich nicht. Ich muss herausfinden, wo Eric ist. 

Nachdem wir eine Stunde rufen und nichts hören, sollen wir anfangen zu klopfen. Jeder von uns bekommt einen Hammer und wir beginnen auf die Trümmer zu schlagen. Zwischendurch rufe ich. 

Die Pioniere haben ein Gerät dabei, womit sie Leute die rufen, schneller hören. Sie laufen vorsichtig am Rand entlang und versuchen etwas aufzufangen.

Es vergehen zwei weitere Stunden, in denen ich nur über die Steine krabbel. Dann höre ich aufeinmal einen der Pioniere rufen. Das Horchgerät hat etwas aufgefangen. Sofort laufe ich zu der Stelle. 

Ich rufe nach Eric so laut ich kann, dann knistert mein Funkgerät wieder. Ich nehme es schnell aus seiner Halterung. 

" Hallo? ", frage ich. Dann höre ich eine Antwort. Jemand hustet.

" Wir sind hier! ", es ist Four. Die Pioniere nicken. Offenbar sind wir direkt über ihnen.

" Wir sind über euch. Geht es euch gut? ", frage ich. Wenn ich ehrlich bin, will ich wissen, wie es Eric geht. Und die Tatsache, das er nicht am Funkgerät ist, bereitet mir Bauchschmerzen.

" Mir ja und Tai auch. Eric ist - ", ich hole tief Luft. " - ohnmächtig. Ihn hat ein Brocken auf dem Kopf erwischt. Außerdem stecken er und Max fest. Max ist von einer Stange durchbohrt worden. Sie ist in seinem Magen.

Ohnmächtig. Aber er lebt. Ich atme erleichtert aus.

" Wir kommen euch jetzt holen. Das kann ein bisschen dauern. ", erkläre ihm ihm. Four sagt uns Bescheid, das er wartet.

Ich gehe nun zurück und lasse die Pioniere ihre Arbeit machen, auch wenn ich gerne helfen will. 

Es vergehen Stunden. Ständig laufe ich zu ihnen und kontrolliere, was sie machen. Sie schaffen Schicht für Schicht ab und kommen so nur langsam vorwärts. Immerhin wissen wir, dass alle vier sich dort unten befinden.

Ich gehe wieder zurück zu den Anderen, die genauso besorgt aussehen, wie jeder andere auch. 

Die Sonne geht langsam unter. Es wird kalt.

Dann endlich rufen die Pioniere uns zu sich. Ich renne los und komme als Erste an. Four kommt schon an die Oberfläche gekrabbelt. Er ist voller Staub und hat Blut am Kopf. Aber sonst, scheint es ihm gut zu gehen.

Die Pioniere müssen nun runter steigen und Eric und Max befreien. Kurz davor kommt noch Tai raus. Ich begrüße ihn kurz, dann taumelt er an mir vorbei.

Ich will sehen, was die Pioniere machen. Aber ich erkenne nichts. Nach ein paar Minuten, sehe ich wie einer von ihnen rauf kommt. Er hat Eric im Schlepptau.

Sofort werde ich hektischer. Ich will helfen. Ich greife nach vorne und helfe ihn hoch zu ziehen. Dann legen wir ihn auf den Boden. Die Anderen gehen sofort weiter, um Max zu suchen. Ich bleibe bei Eric.

Er ist, wie Four sagte, ohnmächtig. Ich versuche ihn wach zu bekommen. Erst sanft, dann immer lauter. Zum Schluss schlage ich sein Gesicht halb. Und tatsächlich wacht er auf.

Ich atme erleichtert auf.

Eric ist desorientiert. Er weiß nicht genau, wo er ist. Ich erkläre es ihm. Dann scheint er sich zu erinnern. Er will sich aufsetzen. Er sieht von links nach rechts. 

" Sie holen Max gerade. ", sage ich zum ihm. " Eric, wir brauchen deinen Authorisierungscode. Das Hauptquartier hat sich selbst unter Quarantäne gestellt. "

Er sieht mich an. Es ist fast so, als hätte er einen Schleier von den Augen. Dann schüttelt er seinen Kopf, als wolle er wieder klar werden.

Er nimmt sein Funkgerät und ruft die Kontrolle. Dann gibt er seinen Code durch. Augenblicklich höre ich ein schrammendes Geräusch. Offenbar werden die Betonwände wieder hochgefahren. 

Ich sehe ihn an und helfe ihm schließlich hoch. Zusammen taumeln wir zum Hauptquartier.

Einmal Fraktionslos, Immer Fraktionslos - Die BestimmungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt