Kapitel 54 ✔️

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A M A L I A

„Festhalten.", sagte Dad.
Carina und ich ergriffen die Ankerkette und hielten uns daran fest.
„Hector!", rief Jack und ich beobachtete, wie er Henry's Degen mit dem Fuß herauszog und es zu Dad hinabfallen ließ.
Dad ließ die Ankerkette los, fing den Degen und blickte uns an, bevor er den Degen hob und Salazar erstach, der sich unter uns befunden hatte.
„Nein.", hauchte ich und sah dabei zu, wie Dad in die Tiefen des Meeres fiel, während sich das Meer schloss. „Dad!"
Schluchzend klammerte ich mich an die Kette, während mir pausenlos die Tränen über die Wangen liefen.
Ich bekam nicht mehr mit, wie wir schlussendlich an Bord kamen.
Zwei Arme umschlossen mich und zogen mich an eine Brust.
„Piratenleben, Hector.", sprach Jack, was mich nur noch mehr schluchzen ließ.
Verzweifelt klammerte ich mich an Jacks Hemd, welcher mich stärker umklammerte, während er mir beruhigende Worte ins Ohr murmelte, sodass ich mich langsam wieder beruhigte.
„Meine Name ist Barbossa.", sagte Carina.
Abrupt löste ich mich von Jack und blickte in die ebenso verweinten Augen von Carina.
„Und du warst es schon immer, kleine Schwester.", hauchte ich und schluchzend warf sich Carina in meine Arme.
Weinend gingen wir beide zu Boden und trauerten.
Wir trauerten um unseren Vater... und dieser Schmerz wird uns auch niemals loslassen können.
„Er war ein toller Vater, nicht wahr?", murmelte Carina an meine Brust und ich lachte.
„Ja, das war er.", erwiderte ich. „Jetzt gibt es nur noch uns, aber wir schaffen das."
Aufmunternd lächelte ich Carina an, welche das Lächeln erwiderte.
Wir beide erhoben uns vom Boden und mein Blick glitt zu Jack, welcher am Steuer stand, um uns an Land zu segeln.
„Liebes.", hauchte Jack mitfühlend und zog mich an sich. „Es tut mir furchtbar Leid, Liebes."
„Es ist ja nicht das erste Mal, dass er stirbt.", seufzte ich und sog Jacks Duft ein.
„Nein, aber diesmal...", erwiderte Jack zögernd und mein Griff verkrampfte sich, während ich der Wahrheit entgegenblickte.
„Diesmal könnte es für immer sein.", nickte ich.
Jack hauchte mir einen Kuss auf die Stirn und zog mich in eine feste Umarmung.
Nach einer Weile löste ich mich von Jack, um unter Deck zu gehen, wo ich mich frisch machte.
Wir segelten einige Zeit lang, bis sich irgendwann eine Insel vor uns erstreckte; Henry's Heimat.
Gemeinsam mit Henry und Carina ging ich an Land und Jack blieb an Bord der Pearl, wo er geduldig auf mich wartete.
Aus einigen Metern Entfernung beobachtete ich lächelnd, wie sich Henry und Carina küssten.
Dann erblickte ich im Meer ein bekanntes Schiff und eine sehr bekannte Person trat an Land, die ich jetzt nach langer Zeit wiedersah.
Ich lief zu Carina und wir beide sahen der kleinen Familienvereinigung zwischen Henry, Will und Elizabeth zu.
„Ich denke, jetzt heißt es Abschied nehmen.", lächelte ich und wandte mich an Carina.
„Du bleibst nicht hier?", fragte Carina traurig.
„Nein, mein Platz ist woanders.", hauchte ich und strich ihr sanft über die Wange. „Aber ich denke, du bist hier ganz gut aufgehoben."
„Du kommst mich doch besuchen?", erwiderte Carina, was mich lächeln ließ.
„Natürlich komme ich dich besuchen.", zwinkerte ich und schloss Carina ein letztes Mal in meine Arme. „Pass auf dich auf."
„Und du auf dich.", murmelte Carina. „Ich hab dich lieb, große Schwester."
„Und ich hab dich lieb, kleine Schwester."
Glücklich lösten wir die Umarmung und ich machte mich auf den Weg zur Pearl.
Ein letztes Mal drehte ich mich um und winkte Carina, bevor ich die letzten Meter lief und an Bord trat.
Zufrieden stellte ich mich neben Jack ans Steuer, der sofort einen Arm um mich legte.
„Wie lautet unser Kurs, Captain?", fragte Gibbs.
„Wir folgen den Sternen, Mr. Gibbs.", erwiderte Jack grinsend. „Ich hab ein Rendezvous hinter meinem geliebten Horizont."
„Ach ja, und darf ich an diesem Rendezvous teilnehmen?", neckte ich Jack, der sich zu mir drehte.
„Es ist nur für dich.", zwinkerte Jack.
„Ich liebe dich, Captain Jack Sparrow.", lächelte ich.
„Und ich liebe dich, Amalia Barbossa.", hauchte er.
Lächelnd legte ich meine Lippen auf Jacks, welcher den Kuss lächelnd erwiderte, bevor wir uns lösten.
Gemeinsam segelten wir zum Horizont und darüber hinaus, bereit für alles weitere was kommen mag.

Piratengeflüster - Fluch der KaribikDonde viven las historias. Descúbrelo ahora