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Der für ein Krankenhaus typischer Geruch haftet an mir und sorgt dafür, dass ich langsam die Geduld verliere

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Der für ein Krankenhaus typischer Geruch haftet an mir und sorgt dafür, dass ich langsam die Geduld verliere. Es sind bereits einige Tage vergangen, seitdem Adria aufgewacht ist und laut den Ärzten heilt ihr Körper gut. Sie hat leichte Schmerzen, wenn sie sich zu schnell bewegt oder ihren Körper anstrengt. Deswegen sorge ich dafür, dass sie eine Rundumbetreuung hat, auch wenn das ihr nicht immer passt. Die Tage im Krankenhaus ziehen sich dahin und ich möchte sie endlich wieder bei mir zu Hause haben. Es ist einfach viel zu lange her.

Ich lehne angespannt mit verschränkten Armen an der Wand und beobachte den Chefarzt dabei, wie er Adrias Wunde kontrolliert. Er hat aufgehört mich seit Tag eins zu beten den Raum zu verlassen, wann immer er Adria nach ihrem Gesundheitszustand kontrollieren wollte. Als ich wissen wollte wieso, hat er irgendwas von Diskretion gegenüber dem Patienten erwähnt. Meine Antwort bestand darin, ihn wütend niederzustarren, bis er sich entschuldigend an die Arbeit machte. Die Krankenschwestertante hat anscheinend immer noch ein Problem damit, dass ich hier bin, denn sie wirft mir immer wieder wütende Blicke zu, die ich gekonnt ignoriere. Ich zahle diesem Krankenhaus mehr, als ihr verdammtes Jahreseinkommen, also sollen sie sich gefälligst auf ihre Arbeit konzentrieren, die darin besteht, Adria gesund zu bekommen.

Der Arzt ist fertig mit der Kontrolle und wendet sich zu mir. Ich sehe, wie Adria genervt die Augen verdreht, weil der Arzt automatisch mich anstelle von ihr anspricht und muss ein Lächeln unterdrücken.

»Ihre Wunde heilt gut und ihre Werte befinden sich ebenfalls im Normalbereich, Mr. Carter. Ich denke, es spricht nichts dagegen Ms. Skyes zu entlassen. Natürlich nur mit der Voraussetzung einer strikten Bettruhe für zwei Wochen.«

Gott sei Dank!

»Natürlich, Doc. Ich werde persönlich darauf achten, dass man sich gut um sie kümmert. Vielen Dank!«

Der Arzt und die mürrische Krankenschwester verlassen den Raum, während ich mir einen Stuhl an Adrias Bett hole.

»Wow, eine Frau, die nicht auf deinen Charme hereinfällt. Das geht in die Geschichtsbücher ein.«

Ich lache auf. »Ich bin wohl einfach nicht ihr Typ.«

Adria sieht mir für ein paar Sekunden in die Augen, bis sie schnell ihren Blick wieder von mir abwendet. Das geht schon so, seitdem sie aufgewacht ist. Sie ist mir gegenüber reserviert und still. Stellt mir keine Fragen. Also beantworte ich sie auch nicht. Die unausgesprochenen Themen hängen also zwischen uns in der Luft. Diese neue Situation nagt an meinen Nerven.

»Adria...«

»Ich möchte zu mir nach Hause.«, sagt sie gleichzeitig.

Wütend balle ich meine Hände zu Fäusten.

»Vergiss es!«

»Ich möchte zu mir nach Hause.«, wiederholt sie mit Nachdruck.

Ich erhebe mich von meinem Stuhl und beuge mich zu ihr herab, sodass sie keine Wahl hat, als mir in die Augen zu schauen.

Save Your SoulWhere stories live. Discover now