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»Du weißt, dass meine Garderobe einen Rundumspiegel hat, oder?«

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»Du weißt, dass meine Garderobe einen Rundumspiegel hat, oder?«

»Oh mein Gott!«, bringen meine letzten Gehirnzellen zustande. Schnell drehe ich mich um und greife nach dem Türgriff, damit ich ins Restaurant verschwinden kann und ihn nie wieder sehen muss. Doch natürlich lässt mich der Teufel neben mir nicht so schnell entkommen und zieht mich wieder zu sich. Ich versuche mich aus seinem Griff zu befreien, doch Dorian lässt mich nicht los. Geschlagen greife ich schließlich mit meinen Händen an mein Gesicht, weil ich bereits spüren kann wie mir die Röte steigt. Es ist mir so unglaublich peinlich. Ich möchte im Erdboden versinken. Jetzt. Sofort.

»Adria.«, höre ich seine belustigte Stimme, bevor er sich schließlich nicht mehr zurückhalten kann und lauthals anfängt zu lachen. Er lacht so laut, dass ich im ersten Moment über den Klang schockiert bin. Denn instinktiv weiß ich, dass Dorian Carter kein Mann ist, der oft einen Lachanfall hat. Verstohlen blicke ich zwischen meinen Fingern zu ihm, weil ich diesen Anblick nicht verpassen möchte, auch wenn er gerade mich auslacht. Bei seinem Lachen verkrampft sich mein Inneres in freudiger Erwartung. Ich liebe die Veränderung auf seinem Gesicht. Von harten, gefährlichen Zügen zu etwas, dass viel weicher und wärmer ist.

»Es reicht! So witzig ist es nun auch nicht.«, sage ich nichtsdestotrotz mit belegter Stimme.

»Ach, Beauty! Das war auf jeden Fall das Highlight der Woche. Wenn nicht sogar des Monats.«, sagt er immer noch lachend.

»Freut mich, dass du so viel Spaß hast, aber ich muss jetzt arbeiten.«

Wieder versuche ich nach dem Türgriff zu greifen, doch auch dieses Mal hält er mich auf.

»Ach komm schon Adria. Was hättest du an meiner Stelle gemacht.«, möchte er von mir wissen.

»I-ich hätte auf jeden Fall nicht so getan, als hätte ich dich nicht gesehen!«, sage ich bestürzt.

»Also bin ich jetzt schuld? Wenn dann bin ich hier wohl das Opfer. Ich habe mich nichtsahnend in meinem Ankleidezimmer angezogen, mit dem Wissen, dass meine unschuldige, brave Freundin noch schläft, als sie plötzlich wie eine Nymphe anfing mich zu beobachten und ihre Augen gar nicht mehr von mir ...«

„Oh mein Gott!«, wiederhole ich meine Worte von vorhin. »Das war es! Wir müssen das mit uns hier beenden. Ich kann dir nie wieder in die Augen blicken.«

Obwohl ich dieses Mal wirklich versuche aus dem Auto herauszukommen und sogar einmal gegen sein Schienbein träte, lässt Dorian mich nicht los.

»Adria... Hör auf!«, sagt Dorian und dreht mein Gesicht zu sich.

»Wieso ist dir das so peinlich?«, möchte er ernsthaft wissen. »Mir hat es gefallen, deine Blicke auf mir zu spüren. Zu sehen wie sich deine Augen geweitet haben, als du mich gemustert hast. Der Gedanke, dass dir gefallen hat, was du gesehen hast, hat mir auch gefallen. Da gibt es nichts, wofür man sich schämen sollte.«

Save Your SoulWhere stories live. Discover now