╷꧁23.1.꧂╷

6.5K 282 98
                                    

Die Minuten vergehen und wenigstens in dieser kurzen Zeit, lässt mich Phillip in Ruhe

اوووه! هذه الصورة لا تتبع إرشادات المحتوى الخاصة بنا. لمتابعة النشر، يرجى إزالتها أو تحميل صورة أخرى.

Die Minuten vergehen und wenigstens in dieser kurzen Zeit, lässt mich Phillip in Ruhe. Er sitzt irgendwo hinter mir, wo ich ihn nicht sehe. Ich starre unerlässlich die Tür vor mir an, weil ich weiß, dass Dorian bald von dieser Tür hereinkommen wird, auch wenn meine Augen immer wieder zufallen. Die Wunde an meinem Bauch hat größeren Schaden angerichtet, als ich dachte. Meine Bluse ist mittlerweile blutgetränkt und eine unnatürliche Kälte breitet sich in mir aus. Es ist so kalt.

Außerdem merke ich, wie ich meine eigenen Gedanken nicht mehr folgen kann. Es ist fast so, als würde mein Gehirn immer herunterfahren, nur um Sekunden später hochzufahren. Das passiert also, wenn Menschen an Blutverlust erleiden. Nichtsdestotrotz weigere ich mich ohnmächtig zu werden, bevor Dorian kommt. Vielleicht kann ich ihm irgendwie helfen. Auch wenn ich nicht weiß, wie ich das in meinem Zustand anrichten soll.

Mein Kopf fällt mir unbeabsichtigt seitlich auf meine Schulter, als ich auch schon laute Schritte höre.

»Jetzt geht's los!«, flüstert Phillip schadenfroh hinter mir.

Ich bäume mich auf und versuche die Fesseln um meine Handgelenke zu reißen, damit ich Dorian vorwarnen kann, aber sie bleiben an Ort und Stelle. Ich weiß nicht, ob es an den Tränen oder an der Stichwunde liegt, doch ich sehe die Tür nur noch verschwommen. Trotzdem weigere ich mich, die Augen zu schließen. Mit meiner letzten Kraft schreie ich durch meine Knebel hindurch.

»Dorian! Es ist eine Falle!«

Meine Worte klingen undeutlich, aber etwas anderes bleibt mir nicht übrig. Mein Herz schlägt mir bis zu meinem Hals und ich versuche in einem zutiefst verzweifelten Versuch noch einmal zu schreien, verschlucke mich aber an meiner eigenen Spucke.

Die Schritte kommen näher und plötzlich öffnet sich die Tür. Wie erwartet geht automatisch der Schuss der Waffe los, noch bevor Dorian die Chance hat zu realisieren, was passiert. Meine Welt bleibt wortwörtlich stehen, als ich sehe, wie er mit dem Kopf voraus hart auf dem Boden aufschlägt und sich nicht mehr rührt.

Es ist vorbei, denke ich mir. Ich schreie mir die Seele aus dem Leib. Möchte unbedingt, dass er wieder aufsteht, doch Dorian rührt sich nicht. Ich schreie weiter, obwohl ich das Gefühl habe, dass aufgrund der Schmerzen mein Kopf gleich explodieren wird. Aber selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht aufhören. Es ist wie ein Kurzschluss in meinem Kopf und dies ist die einzige erdenkliche Art und Weise, wie ich das schreckliche Geschehen vor mir verarbeiten kann.

Phillip steht langsam auf und geht auf Dorian zu.

»FASS IHN NICHT AN!«, versuche ich zu schreien, doch er ignoriert mich. Ich realisiere, dass Phillip ihn noch nicht einmal anständig begraben lassen wird. Dorian wird nicht einmal ein Grabstein haben.

Vorsichtig geht Phillip neben Dorian auf die Knie und dreht seinen schlaffen Körper um.

Plötzlich ist es Phillips Schrei, dass mein eigenes übertönt und mich somit aus meiner Trance reißt.

Save Your Soulحيث تعيش القصص. اكتشف الآن