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Ich versuche meinen Arm aus seinem Griff zu befreien, doch er drückt nur noch fester zu, sodass ich mich vor Schmerzen finde

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Ich versuche meinen Arm aus seinem Griff zu befreien, doch er drückt nur noch fester zu, sodass ich mich vor Schmerzen finde.

»Lassen Sie mich los!«

»Adria.«, sagt er tadelnd und schüttelt den Kopf. »Ich möchte nur kurz mit dir sprechen. Wenn du dich nicht langsam beruhigst, muss ich dir wohl oder übel in die Knie schießen, damit du nicht zappelst.« Er sagt das so freundlich und mit einem Lächeln im Gesicht, dass es mir kalt den Rücken runterläuft. Ich sehe mich im leeren Korridor um, doch es ist niemand zu sehen. Wir sind alleine.

»Was wollen Sie?«

»Ich denke, dass mein Cousin nur Schlechtes über mich erzählt hat. Das finde ich sehr schade.«

»Sie haben mir gerade gedroht, mir in die Knie zu schießen.«, erinnere ich ihn.

»Ja, aber ich habe es nicht getan.« Meint er das ernst? Er verhält sich wie ein Psychopath. »Um ehrlich zu sein, war ich seit dem ersten Tag, als ich erfahren habe, dass Dorian eine Frau in sein Leben geholt hat, neugierig auf dich. Weißt du, er ist normalerweise eher der Typ der auf Escort steht. Ich habe auch ein paar Mal versucht dich zu treffen aber er ist sehr...« Mit seiner freien Hand streicht er mir über das Gesicht und ich zucke zurück. »... beschützend was dich angeht.«

Wieso erzählt er mir das? Dorian hat wirklich keine einzige normale Person in seinem Umkreis. Ich schweige weiterhin und lasse ihn reden, in der Hoffnung, dass irgendjemand zu uns stoßen wird und ich nach Hilfe schreien kann.

»Ich verstand einfach nicht, wieso er dich bei sich behielt. Ich meine, du bist hübsch und vielleicht hast du sogar eine Pussy aus Gold. Aber reicht das, habe ich mich gefragt.«

Na, anscheinend ja nicht, denke ich mir und erinnere mich an Marie und Dorian auf der Terrasse. Vielleicht sind ja Maries Körperteile aus Gold?

»Und zu welchem Entschluss sind Sie gekommen?«, frage ich ihn.

Er lächelt und entblößt somit seine geraden weißen Zähne. Eigentlich sieht er sogar recht gut aus. Ich bin mir sicher, dass er selber keine Probleme damit hat, die Aufmerksamkeit der Frauen auf sich zu ziehen. Doch hinter seinem Lächeln verbirgt sich etwas Kaltes. Etwas Krankes und abgrundtief Böses.

»Nimm dich in Acht vor ihm. Ich weiß, dass du gerade von seinem Reichtum und seiner Macht geblendet bist, so wie es viele Frauen sind. Aber es wird dir noch sehr leidtun. Du wirst es bereuen, Kleines.« Er beugt sich zu mir hinab und blickt mir in die Augen. Ich habe das Gefühl einem Dämon entgegenzublicken und mein Herz fängt an zu rasen. »Kein Mensch in Dorians Leben wird es früher oder später erspart bleiben, mit seinem wahren Ich konfrontiert zu werden. Und wenn es so weit ist, wird es dich zerstören, kleines Mädchen.«

Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter und versuche seinem Blick Stand zu halten. Es ist nicht so, dass ich ihm glaube, denn er hasst Dorian offensichtlich aus ganzem Herzen, aber mit einer Sache hat er recht. Wenn Dorian beschließt mich fallenzulassen, wird es mich zerstören. Denn ich habe mein Herz bereits an ihn verloren. An den Mann, der eines Nachts wie ein dunkler Ritter vor mir stand. An jenen Mann, der mir die besten Universitäten der Stadt vor die Füße gelegt hat, um mir mein Traumstudium zu ermöglichen. Der Mann, dessen Berührungen mich nachts in Flammen aufgehen lassen und meine schlechten Erinnerungen auslöschen. Ich habe mich schon längst in ihn verliebt.

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