Kapitel 28 - Treffen

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Nachdem ich mich lange Zeit mit Seb allein unterhalten und viel gelacht hatte, stoß irgendwann Lewis mit zu uns, der sich mit in das Gespräch einbrachte. Zusammen mit den beiden hatte ich eine lustige Zeit und so verflog der Abend schnell. Gegen 23:30 Uhr verschwanden Lando und ich auf unser Zimmer, wo wir direkt totmüde ins Bett fielen. Am nächsten Morgen wurden wir vom Wecker aus dem Schlaf gerissen, da wir in aller Frühe zum Flughafen mussten.

Meine Eltern holten uns am Flughafen ab und bestaunten direkt meinen Ring, bevor sie uns zur Verlobung beglückwünschten. Meine Schwester war ebenfalls mitgekommen, welche sich ebenfalls überschwänglich freute, dass sie ihren heißgeliebten Spielpartner wieder bei sich hatte. Sie umarmte Lando direkt und schaute an ihm hoch. „Das heißt, dass du jetzt zu meiner Familie gehörst? Bitte sag ja, bitte sag ja." Wir lachten alle, während Lando sich auf ihre Höhe hockte und sich leicht an ihren Oberarmen festhielt. „Ich gehöre jetzt zu deiner Familie." Ihre Augen strahlten und sie fiel ihm um den Hals, beinahe hätte er sein Gleichgewicht verloren.

Wir fuhren ohne weitere Umwege nach Hause, wo Lando und ich wieder mein altes Kinderzimmer bezogen, sowie bereits in der Winterpause. Für März hatten wir recht angenehmes Wetter - zumindest für deutsche Verhältnisse -, weswegen Lando und ich uns dazu entschlossen eine Runde spazieren zu gehen. „Ich war am Überlegen, ob wir uns mit meinen Freunden treffen wollen. Ich habe ihnen schon vor Monaten versprochen, dass sie dich kennenlernen und-" Lando lachte nur und schaute mir dann tief in die Augen. „Natürlich können wir das machen. Ich möchte sie auch endlich kennenlernen."

Gesagt, getan. Zwei Tage später fuhren Lando und ich in die Stadt, wo wir uns mit meinen Freunden in einem kleinen lokalen Café verabredet hatten. Ich stellte den Wagen auf einem nahegelegenen Parkplatz ab, verschränkte meine Finger mit Landos und so machten wir uns auf den Weg zu dem Café, in welchem wir uns mit Anna, Lea und Noah treffen würden. Die Sonne schien und es waren angenehme 15 Grad. Die drei waren bereits da, als wir ankamen. Überschwänglich umarmte ich sie, immerhin hatte ich sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Lando uns schmunzelnd zuschaute.

Nachdem wir uns voneinander lösten, ging ich wieder zu Lando und kuschelte mich an seine Seite, während er sich vorstellte. Die vier machten sich miteinander bekannt und so setzten wir uns an den Tisch. „Alissa, was ist das eigentlich für einen Ring an deinem Finger?", fragte mich Anna irgendwann. „Uhh, also da ist vielleicht etwas, dass ich euch noch nicht erzählt habe.", verlegen kratzte ich mir am Hinterkopf und schaute wissend zu Lando, welcher sich amüsierte. „Also so ganz vielleicht hat Lando mich gefragt, ob ich ihn heirate. Und ganz vielleicht habe ich ja gesagt." Die drei schauten mich mit weit aufgerissenen Augen an, danach Lando, bevor sie uns beide stürmisch umarmten.

„Ich wusste schon immer, dass Alissa die Erste sein würde, die unter die Haube kommt.", sagte Noah, während sie wieder ihre Plätze einnahmen. „Definitiv. Aber sie hat es verdient jetzt endlich glücklich zu werden.", fügte Lea hinzu. Ein Schwall von Erinnerungen überkamen mich, welche ich eigentlich schon vergessen haben wollte und bisher ganz gut verdrängt hatte. Lando schaute mich fragend an, doch ich winkte ab. Ich würde es ihm heute Abend erzählen, aber nicht vor meinen Freunden. Wir tranken unsere Getränke aus und entschieden uns dazu noch ein wenig durch die Stadt zu bummeln. Lando hatte seinen Arm um meine Schultern gelegt, während ich meinen um seine Hüfte gelegt hatte und mich mit meiner Hand in seine Jacke krallte.

Nach vielen schönen Stunden fuhren Lando und ich wieder nach Hause, da es bereits dunkel wurde und meine Freunde am nächsten Tag früh aus dem Bett mussten. Ich saß wieder am Steuer, nur die Musik unterbrach das Schweigen, welches zwischen uns herrschte. Während wir an einer roten Ampel standen und ich auf das Lenkrad tippte, setzte Lando zu einem Gespräch an. „Was meinte Lea vorhin eigentlich? Das du es verdient hättest endlich glücklich zu werden?", fragte er schließlich. Ich atmete aus, eigentlich wollte ich das Gespräch auf später verschieben, nun würde ich es jetzt mit ihm führen müssen. Und ich wusste, dass es eine Menge an unschönen Erinnerungen wachrufen wird.

Das Leben eines Rennfahrers * abgeschlossen* Where stories live. Discover now