Kapitel 12 - Dankbarkeit

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Ich grummelte genervt, als Landos Wecker anfing zu läuten und uns aus dem viel zu kurzen Schlaf riss. Mein Blick wanderte runter zu ihm, er lag noch immer mit seinem Kopf auf meiner Brust und schlummerte friedlich. Sein linkes Bein hatte er um meine Hüfte geschlungen, mit seinen Armen klammerte er sich fest an mich. Ich schmunzelte bei diesem Anblick und strich ihm durch seine lockigen Haare, welche nach unserer aufregenden Nacht leicht verstrubbelt waren.

Mit meiner linken Hand schaltete ich den Wecker aus und versuchte mich anschließend aus Landos Klammergriff zu befreien, bei jeder Bewegung meinerseits verfestige sich sein Griff jedoch. Irgendwann gab ich es auf und versuchte ihn zu wecken, auch wenn der Anblick dafür viel zu niedlich war. Dies zeigte Wirkung, denn sein Griff wurde merkbar schwächer und ich wurde von ihm freigegeben. Irgendwann hob er seinen Kopf und schaute mich mit verschlafenen Augen an. Bei diesem Anblick musste ich lächeln und verliebte mich direkt wieder in ihn. Meine Hände legte ich auf seine Wangen und zog ihn an meine Lippen. Genießerisch seufzte er in den Kuss rein und löste sich dann wieder von mir. „Na, gut geschlafen?", fragte ich ihn. „Nachdem wir wieder eingeschlafen sind, so gut wie lange nicht mehr.", antwortete er und senkte seinen Kopf wieder auf meine Brust. „Und du?" „Wie ein Baby.", erwiederte ich. „Mein Baby.", schmunzelte er kitschig und stand danach auf.

Ich tat es ihm gleich, auch wenn ich keinerlei Lust hatte jetzt schon aufzustehen und ging direkt ins Badezimmer, um meine Zähne zu putzen. Nachdem Lando das Badezimmer ebenfalls betreten hatte, stellte er sich hinter mich und schlang seine Arme um meine Taille, seine Lippen hinterließen leichte Küsse auf meinen Nacken. Ich musste kichern, nachdem ich meinen Mund ausgespült hatte, drehte ich mich zu ihm und schlang meine Arme um seinen Nacken. Unsere Lippen trafen sich zu einem kurzen Kuss, der zu immer mehr Küssen führte, bevor ich das Badezimmer verließ um mich umzuziehen.

Als ich meinen Freund erblickte, klappte mir meine Kinnlade ein Stück runter - Lando sah zum Anbeißen aus in seiner Jeans und den Team Poloshirt. Auch wenn ich ihn schon oft in diesem Aufzug gesehen hatte, so konnte ich mich daran doch nicht satt sehen. Ich trug aufgrund der sommerlichen Temperaturen ein luftiges Sommerkleid und bequeme Sneaker, in denen ich den ganzen Tag aushalten würde ohne am Ende schmerzende Füße zu haben. Nachdem wir unsere Sachen zusammengesammelt hatten, verließen wir unser Hotelzimmer und machten uns auf den Weg zum Frühstück, wo wir uns einen ruhigen Tisch in einer Ecke suchten, an dem wir alleine sein könnten.

An der Rennstrecke angekommen wurde Lando, so wie auch schon gestern, von unzähligen Leuten nach einem Foto gefragt. Ich stand mehr oder minder geistig anwesend daneben und wartete darauf, dass wir unseren Weg fortsetzen konnten. Eine Person rief „Landos Freundin", woraufhin ich mich umschaute, wer nach mir gerufen hatte. Ein Mädchen, welches direkt hinter der Absperrung stand wuchtelte wie verrückt mit ihrer Hand und wiederholte ihre Worte. „Was möchtest du von mir?", fragte ich sie, nachdem ich irritiert zu ihr gegangen war. „Kann ich ein Foto mit dir machen?" Sie wirkte total nervös mich zu fragen. Ich lächelte und nickte. Nachdem ich mich dicht an sie gestellt hatte, drückte sie den Knopf und schoss das Foto. Sie wirkte so glücklich, woraufhin sie mich stürmisch umarmte. Ich lachte und erwiederte diese herzliche, dennoch überraschende Umarmung direkt. „Dankeschön, das bedeutet mir so viel.", murmelte sie. „Ein Bild mit mir?" , fragte ich sie irritiert. Immerhin war ich, bis ich mit Lando zusammenkam, nicht in Öffentlichkeit vertreten. Sie nickte. „Ich freue mich so sehr, dass Lando endlich jemanden gefunden hat. Und ich freue mich, dass er glücklich ist mit dir."

„Alissa! Kommst du?", rief Lando. Ich nickte ihm zu und verabschiedete mich von dem Mädchen, das noch immer sehr glücklich wirkte. „Was wollte das Mädchen von dir?", fragte er skeptisch und schob seine Augenbraune hoch. „Sie wollte ein Bild mit mir." Ich schaute ihn an. „Sie meinte, dass es ihr viel bedeuten würde, dass ich da wäre." Lando lachte. „Nicht nur sie ist glücklich, dass du hier bist." Er drückte mir einen Kuss auf die Nasenspitze und wir setzten unseren Weg in Richtung Garage fort.

Das Leben eines Rennfahrers * abgeschlossen* Место, где живут истории. Откройте их для себя