Kapitel 19 - Der Morgen danach

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Am nächsten Morgen wachte ich vollkommen übermüdet und zugleich erfülltauf. Lando lag noch immer friedlich neben mir, seine Augen geschlossen und atmete gleichmäßig. Mein Bein hatte ich um seine unbekleidete Hüfte gelegt, meine Hand ruhte auf seinem ebenfalls unbekleideten Bauch, welcher sich regelmäßig hob und senkte. Lando hatte seine eine Hand auf das Bein gelegt, das über ihm lang und die andere lag auf meinen unteren Rücken. Meinen Kopf legte ich wieder auf seiner Brust ab und lauschte seinem Herzschlag, während ich die Bettdecke ein kleines Stück hob und an unseren unbekleideten Körpern hinunterblickte, um sicher zu gehen, dass ich die vergangene Nacht nicht nur geträumt hatte, sondern sie Realität war.

Als ich die Decke lächeld wieder sinken ließ, verfestigte sich Lando's Griff um mich und zog mich ein Stück dichter an ihn, was sich unglaublich gut anfühlte und mich bestätigte. Für mich war es die richtige Entscheidung gewesen ihn ein wenig hinzuhalten und trotzdem hatte er darauf gewartet, dass ich mich wirklich wohlfühlte. Weiterhin lächelnd nahm ich dies war und wartete darauf, dass er ebenfalls wach werden würde, doch dies war nicht der Fall. Dabei schlief ich wieder ein, als ich ein weiteres Mal wach wurde, war die Seite neben mir im Bett verlassen. Aus der Küche hörte ich, wie Lando leise summte und das Radio im Hintergrund leise lief, was mich leicht lächeln ließ. Ich zog mir Unterwäsche und eines seiner T-Shirts an, bevor ich mich in Richtung Küche begab, um zu sehen, was mein Freund dort trieb.

Im Türrahmen blieb ich stehen und schaute Lando verliebt dabei zu, wie er uns Frühstück zubereitete. Er schien mich jedoch gehört zu haben, denn er drehte sich sofort zu mir um und lächelte mich sanft an. Ich ging auf ihn zu, da er seine Arme in meine Richtung ausstreckte und ich mich nach seiner Nähe sehnte. Wie ich dort in seinen Armen lag, wurde mir mal wieder bewusst, wie sehr Lando in den vergangenen Monaten, die wir gemeinsam durchs Leben schritten, zu meinem Zuhause geworden ist. Sein Herzschlag und das Gefühl in seinen Armen zu liegen, es fühlte sich nach Zuhause an. „Eigentlich wollte ich dich mit Frühstück im Bett überraschen.", sagte Lando, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. „Dann werde ich mich dorthin wieder verkrümeln und so tun, als ob ich von nichts wüsste.", grinste ich, während ich die Küche wieder verließ. „Ziehst du dich auch wieder aus?", rief er mir hinterher und ich musste lachen.

Im Bett angekommen zog ich mir tatsächlich das T-Shirt wieder aus, behielt jedoch meine Unterwäsche an und wartete auf die Rückkehr meines Freundes. Kurze Zeit später kam Lando mit einer ordentlichen Auswahl an Frühstück wieder ins Schlafzimmer, was unfassbar lecker aussah. Er zog sich seine Shorts ebenfalls wieder aus und gesellte sich wieder zu mir. Wir aßen und ich genoss seine Anwesenheit. Innerlich rang ich mit mir, ob ich ihn auf die vergangene Nacht ansprechen sollte oder nicht? Wenn ja, wie fing ich an? So viele Fragen rauschten mir durch den Kopf, Lando schien meinen inneren Konflikt irgendwie zu erahnen.

„Möchtest du über letzte Nacht reden?", leitete er das Gespräch ein. „Ich fand es wunderschön.", sagte ich und erntete daraufhin ein zustimmendes Nicken. „Es war wunderschön." Er lächelte mich unsicher an. „Habe ich dir weh getan?" Seine Augen spiegelten pure Sorge wieder. „Hast du nicht. Nicht mehr als es ohnehin weh getan hätte. Ich bin froh, dass es mit dir war." Lando strahlte mich an und damit war dieses Gespräch vorerst beendet. Nachdem wir beide gesättigt waren, stellte Lando das Geschirr auf den Boden und ließ sich wieder ins Bett zurück sinken. Seine Arme breitete er aus und so ließ ich mich in diese gleiten. „Ich brauch noch ein wenig Schlaf.", gab er gnurrend von sich. Ich legte mich auf meinen Rücken und er legte seinen Kopf auf meiner Brust ab. Schnell war ich wieder in seinem Klammergriff gefangen und strich ihm durch die zerzausten Haare. Scheinbar war ich müder als ich dachte, denn auch ich verfiel wieder ins Land der Träume. Das Traumland, welches mittlerweile nur noch halb so schön war wie mein echtes Leben. Ich hatte alles, was ich brauchte um glücklich zu sein, in erster Linie Lando und meine Familie, ebenso wie meine Freunde. Als Kind hätte ich von allem nur träumen können, jetzt war dieses Leben meine Realität. Eine Realität, die ich um keinen Preis der Welt eintauschen würde.

Das Leben eines Rennfahrers * abgeschlossen* Where stories live. Discover now