Kapitel 24 - „Ja."

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Nervös ging ich mit Alissa Richtung Podium, auf welchem Carlos just in diesem die letzten, finalen Kleinigkeiten vorbereitete. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto nervöser wurde ich, schon bald konnte ich diese Nervosität nicht mehr überspielen. Mit meiner rechten Hand umklammerte ich die kleine Schachtel in meiner Hosentasche, mit der linken hielt ich Alissa's Hand. Kurz bevor wir die Tür zum Podium erreichten, löste ich mein Hand aus ihrer um meine Hände vor ihre Augen zu halten.

„Lando, was wird das?", fragte sie nach und legte ihre Finger auf meine Hände, wobei ich kurz zusammenzuckte, da ihre Hände extrem kalt waren. „Lass dich überraschen", gab ich zurück und versuchte irgendwie die Tür zu öffnen, was sich als eine Herausforderung gestaltete. Als ich dies erfolgreich geschafft hatte, war ich zunächst selbst überrascht, wie gut Carlos den Rest gemacht hatte. Meine Tränen blinzelte ich weg und führte Alissa weiter bis wir ungefähr auf Höhe des Podiums waren, auf welchem ich wenige Stunden zuvor noch gestanden hatte, dort nahm ich meine Hände von ihren Augen. Sie blinzelte ein paar Mal und schaute sich danach um. Weiterhin nervös stand ich mit ihr dort und wartete auf eine Reaktion ihrerseits.

Sie drehte sich irgendwann zu mir, ihre Lippen zierten ein breites Lächeln, während sich in ihren Augen Tränen sammelten, welche ich als Freudentränen identifizieren konnte. Noch einmal atmete ich tief ein und aus, bevor ich meinen ganzen Mut zusammennahm, die Schachtel mit dem Ring aus meiner Hosentasche nahm und mich vor sie kniete. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und musste noch weiter lächeln, auch wenn sich in ihren Augen weiter Tränen sammelten. Langsam liefen die Tränen über ihre Wangen und sie schluchzte leicht. Ich klappte die Schachtel auf und zum Vorschein kam ein wunderschöner silber Ring mit einem kleinen Stein. Dezent, filigran. Genau das, was sie mag.

„Kleines, ich weiß, dass wir uns noch nicht lange kennen, aber es fühlt sich so richtig an. Ich möchte jeden Morgen neben dir aufwachen, ich möchte jeden Abend neben dir einschlafen. Ich möchte nach jedem Rennen zurück in deine Arme kommen, egal wie es lief. Ich möchte mit dir die guten Zeiten durchleben, genauso wie die Schlechten. Ich möchte dich bei allem was dir wichtig ist unterstützen, ich möchte mit dir alles erleben. Du bist mein Zuhause, Alissa. Du bist der Mensch, bei dem ich mich fallen lassen kann. Du bist der Mensch, der mir mehr bedeutet als alles andere. Du bist der Mensch, der mich bedingungslos liebt und zu mir steht. Du bist meine Geborgenheit, du bist mein sicherer Hafen und mein Anker. Ich möchte mit dir alt werden, ich möchte mit dir Kinder haben, ich möchte mit dir um die Welt reisen und ich möchte mit dir unvergessliche Erinnerungen sammeln. Ich liebe dich jeden Tag mehr und jeden Tag weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war dir mein Herz anzuvertrauen. Und ich möchte dir jeden Tag zeigen, dass ich auf dein Herz aufpassen werde. Du hast es mir bedingungslos übergegeben und ich möchte dafür sorgen, dass es ganz bleibt. Ich könnte noch so vieles sagen, ich könnte dich noch stundenlang beschreiben. Du bist unglaublich, einzigartig, liebevoll, hilfsbereit, umwerfend, charmant, humorvoll, stark. Du bist ein Unikat und jeden Tag danke ich Gott, dass ich dich kennenlernen durfte. Jeden Tag danke ich Gott, dass er einen so wunderschönen Menschen in die Welt gesetzt hat und ich diesen Menschen an meiner Seite habe.Und daher möchte ich dich, Alissa Steiner, fragen, ob du mir die große Ehre erweist und meine Frau wirst.", beendete ich meinen Monolog und sah sie abwartend an.

Nicht fähig zu sprechen, nickte sie zunächst nur ihren Kopf und übermittelte mir ihre Antwort. „Natürlich, Lando. Natürlich.", brachte sie danach über ihre Lippen, bevor ihre Stimme wieder wegbrach. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen und mit immer noch zittrigen Fingern nahm ich den Ring aus der Schachtel, bevor ich ihr diesen an den Finger steckte. Die Schachtel ließ ich achtlos auf dem Boden fallen und stand danach auf. Sofort wurde ich von meiner Verlobten in eine Umarmung gezogen und drückte sie voller Euphorie fest an mich, während ich versuchte alles zu realisieren. Ich ließ sie ein wenig los, nur um meine Lippen auf ihre zu legen. Diese waren aufgrund der Tränen ein wenig salzig, doch das ignorierte ich. Der Kuss war voller Gefühle und bestätigte mir noch einmal mehr, dass sie die Richtige ist.

Wir lösten uns langsam voneinander und ich strich behutsam die letzten Tränen aus ihrem Gesicht, die sich dort noch immer befanden. Diese waren mittlerweile getrocknet und es folgten keine weiteren, was mich erleichterte, auch wenn diese Tränen nichts mit Trauer oder Schmerzen zu tun hatten.

„Ich liebe dich Kleines.", murmelte ich und sah in ihre strahlenden Augen, welche selbst tränenverschmiert noch immer wunderschön aussahen und magisch glitzerten. „Ich dich auch Lando. Ich dich auch.", erwiederte sie ebenfalls und ich genoss diesen Moment so sehr wie ich. Mit einmal ertönte Musik und wurde kontinuierlich immer lauter. Verwundert drehten wir uns um und entdeckten Carlos, welcher freudestrahlend auf uns zukam. „Das ihr beide hier so glücklich steht nehme ich Mal als gutes Zeichen.", schlussfolgerte er. Alissa lachte und zeigte danach stolz ihren Ring, während ich meinen Arm um ihre Taille legte und einen Kuss auf ihre Schläfe hauchte. Carlos nahm ihre Hand und bewunderte den Ring an ihrem Finger. „Dann herzlichen Glückwunsch ihr beide.", sagte er schließlich und zog uns in eine Umarmung, welche wir lachend erwiederten.

Das Leben eines Rennfahrers * abgeschlossen* Where stories live. Discover now