Prolog

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"Was wollen wir hier, ist doch öde!" schimpfte meine kleine Schwester und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Hina, reiß dich bitte zusammen!" mahnte Vater gereizt und ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Es gehört eben dazu zu erscheinen, wenn der älteste Sohn eines Clans eine Frau heiratet, die ebenfalls keine Unbekannte ist."
Ich lächelte ihr aufmunternd zu. Mit ihren fünfzehn Jahren, war sie noch völlig grün hinter den Ohren. Sie verstand nicht, warum alle Clans sich wegen einer Hochzeit versammelten. Doch der Zenin-Clan hatte geladen, also war es unsere Pflicht dieser Veranstaltung beizuwohnen.

Als wir den großen Platz betraten waren bereits viele Menschen versammelt. Hina reckte den Hals, um einen Blick auf den Bräutigam zu erhaschen, der bereits vor dem Altar stand.
"Ist das Sano Zenin?" fragte sie neugierig.
Ich nickte nur stumm und ließ den Blick über den Rest der Anwesenden schweifen.
Hina schnalzte verächtlich die Zunge. "Diese arrangierten Ehen sind das Letzte!"
"Etwas mehr Respekt! Ihr könntet euch glücklich schätzen jemanden vom Zenin-Clan zum Mann zu bekommen! Sie sind so mächtig, dass das Ansehen unseres Clans um ein Vielfaches steigen würde!" rief mein Vater uns zur Ordnung.

Warum bekam ich das auch zu hören? Ich hatte doch gar nichts dazu gesagt.
Schon sehr lange war mir klar, dass ich eines Tages auch heiraten würde, aus den selben Gründen, wie Sano Zenin und die Frau, die soeben die Treppe herauf kam und an der Seite einer Schwarzhaarigen Fremden zum Altar schritt.

Schon sehr lange war mir klar, dass ich eines Tages auch heiraten würde, aus den selben Gründen, wie Sano Zenin und die Frau, die soeben die Treppe herauf kam und an der Seite einer Schwarzhaarigen Fremden zum Altar schritt

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(Bild: Utahime Iori)

Die Braut war wirklich wunderschön, doch ihre Augen verrieten mir, dass sie überall lieber wäre, als hier.

Die Zeremonie vollzog dieser Weißhaarige vom Gojo-Clan, der bekannt war wie ein bunter Hund, da er als der stärkster Jujuzist überhaupt galt.
"Sieh mal, gleich küssen sie sich." raunte Hina mir zu und wirkte jetzt doch recht interessiert.
Ich lächelte und musterte Sano. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Irgendwie hatte ich ihn anders in Erinnerung.
"Dieser verlogene..." knurrte eine kalte Stimme und ich wandte den Kopf in Richtung eines Mannes, den ich zwar schon einmal gesehen hatte, jedoch kaum kannte. Sein Haar war schneeweiß und an den Spitzen schwarz. Die Augen hatte er weit aufgerissen und es wirkte so, als würde sich der wolkenbehangene, graue Himmel darin spiegeln.

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Mein Hass in seinen Augen | Naoya Zenin x ReaderWhere stories live. Discover now