33 - ein paar Minuten

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Ich spürte, wie die kühle Flüssigkeit mir die Kehle hinunter lief. Ich schmeckte keinen Unterschied zu einem gewöhnlichen Wein.
Als ich das Glas geleert hatte, klopfte Naobito mir anerkennend auf die Schulter. Die beiden Männer lachten glucksend, doch ich sah nur zu Naoya. Der musterte mich von Kopf bis Fuß. Als sich unsere Blicke begegneten lächelte ich über das flaue Gefühl hinweg, welches sich gerade in meinem Magen breit machte.
Er erwiderte es nicht, sondern durchbohrte mich weiterhin schweigend mit seinen grauen Augen.

Er erwiderte es nicht, sondern durchbohrte mich weiterhin schweigend mit seinen grauen Augen

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Ich straffte die Schultern und sah in die Runde. "Würden sie mich entschuldigen? Ich habe da hinten gerade jemanden gesehen, den ich kenne." log ich und gab mein bestes, nicht das Gesicht zu verziehen, da es jetzt bereits in meiner Magengrube stach.
"Natürlich, geh nur." sagte Naobito, der bereits genug damit zu tun hatte nach mehr Alkohol Ausschau zu halten.
Ich nickte dankbar und verschwand dann in der Menschenmenge, damit Naoya nicht ausmachen konnte, wo genau ich hin ging.

Ich stieß die Tür nach draußen auf und stolperte unbeholfen die wenigen Stufen am Eingang hinab. Der kalte Schweiß stand mir auf der Stirn und mein ganzer Körper schmerzte.
Meine Hand zitterte, als ich mir den Finger in den Hals steckte, um zu erbrechen.
Ich taumelte und fiel auf den harten Betonboden, unfähig mich abzufangen.
Es fühlte sich an, als vergingen Stunden, die ich hier lag, unfähig mich zu rühren. Mein Körper bebte, alles schmerzte, mein Herz raste.
Die Kälte sickerte bereits langsam in mich hinein, als mich, wie aus dem Nichts, starke Hände fassten und ein Stück nach oben zogen. "Was ist mit dir?!" fragte eine aufgebrachte Stimme und ich erkannte sie sofort.

"Naoya..." brachte ich angestrengt heraus und blinzelte, bis sein Gesicht vor meinen Augen etwas schärfer wurde. "Der Wein war...vergiftet..."
"Du...warum hast du ihn getrunken, wenn du es wusstest?!" knurrte er und klang anders als sonst, irgendwie wütend und...verzweifelt?
"Ich wollte...dir...keine Schande..." Es fiel mir zunehmend schwerer zu sprechen. Mein Atem war flach und rasselnd.
Trotz allem nahm ich mehr als deutlich Naoyas starke Arme wahr, die er um mich gelegt hatte. Er zog mich näher zu sich und mein Gesicht kippte kraftlos an seine Brust.
Die Wärme die von ihm ausging und sein vertrauter Geruch hatten etwas beruhigendes an sich und ich schloss die Augen.

"Was ist hier los?!" Da war eine zweite Stimme und ich erkannte auch diese, es war Senjus.
"Sie wurde vergiftet!" rief Naoya sofort und erhob sich nun mit mir im Arm.
Ich versuchte krampfhaft bei Bewusstsein zu bleiben und zwang mich nun meine Augen wieder zu öffnen.
"Das ist doch sicher die Schuld von Asada!" stellte Senju aufgebracht fest.
"Ich werde diesen Kerl umbringen." zischte Naoya und den Hass, den er verströmte, konnte ich beinahe auf der Zunge schmecken. "Nimm sie!" befahl er jetzt und ich spürte weitere Arme, die sich um mich schlossen, bevor die Ersten sich zurückzogen.

Mein Herzschlag beschleunigte sich jetzt und pumpte mir die Panik zusammen mit meinem Blut viel zu schnell durch die Adern.
Mein Körper war schwer wie Blei, doch ich schaffte es trotzdem den Ärmel von Naoya zu fassen. "Geh nicht...weg..." flehte ich und meine Stimme war so dünn wie Seidenpapier.

"Bring sie nach Hause Senju!" Er riss sich los und es brannte schmerzhaft in meiner Brust, als der warme Stoff meinen Händen entglitt

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"Bring sie nach Hause Senju!"
Er riss sich los und es brannte schmerzhaft in meiner Brust, als der warme Stoff meinen Händen entglitt.
"Nein...bitte...." murmelte ich kraftlos, doch es wurde Kühler und da wusste ich, dass er bereits gegangen war.

Ich spürte noch die Rhythmischen Bewegungen, als Senju mich zum Auto trug, doch ich konnte an nichts anderes mehr denken, als Naoya. Was würde er tun? Und was war mit Asada? Wenn die Beiden aufeinander trafen, wer würde wohl gewinnen? Beim bloßen Gedanken daran, das Naoya verletzt werden könnte, bekam ich Gänsehaut. Was, wenn er starb? Diese Frage fraß ein tiefes Loch in meine Brust und plötzlich realisierte ich, dass ich ihn nicht mehr hasste.
Die Grenzen zwischen der Realität und meiner Fantasie verschwammen langsam und bald umgab mich nur noch eine dichte, schwere Dunkelheit.

Ich sah plötzlich ein schwaches lilafarbenes Licht am Boden und vor mir stand eine Person.
Ich blinzelte angestrengt. "Wer ist da?" fragte ich und trat einen Schritt näher heran.
"Ich möchte dir etwas zeigen."
Meine Augen weiteten sich beim Klang seiner Stimme. "Sano?!"
Sein Gesicht erschien jetzt völlig klar vor mir uns er lächelte warm auf mich herab.

Mir stiegen Tränen in die Augen und ich fiel ihm ohne zu zögern um den Hals

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Mir stiegen Tränen in die Augen und ich fiel ihm ohne zu zögern um den Hals.
"B-bin ich tot?!" schluchzte ich.
Zu meiner Erleichterung schüttelte er den Kopf. "Nein, durch deine Fluchkräfte kann dich das Gift nicht umbringen." antwortete er und ich sah mich um. Wir standen in einem zwölf - zackigen Stern, der dem Symbol auf meinem Körper glich.
"Aber es gibt uns ein paar Minuten auf der anderen Seite." ergänzte Sano jetzt.
"Andere Seite?" wiederholte ich fassungslos.
"Wir haben nicht viel Zeit. Ich möchte dir gern etwas zeigen."
Er streckte mir seine Hand entgegen und sah mich ermutigend an.
Zögerlich legte ich meine in seine und als ich blinzelte änderte sich plötzlich die Szenerie.

Ich sah einen Fluch mit riesigen Tentakeln. Einzelne waren bereits abgetrennt. Einer wickelte sich jedoch gerade um einen jungen Mann, den ich nicht kannte und hinterließ einen Abdruck auf dessen Stirn. Als er wieder freigegeben wurde, begannen seine Augen kurz zu glühen und wurden dann plötzlich ganz leer.
"Gedankenkontrolle." merkte Sano an, dessen Hand ich noch hielt.
Der Mann hob sein Katana und wankte durch das Getümmel.
Er schien plötzlich jemanden mit seinem Blick zu fixieren und stürzte nach vorn.
Meine Augen weiteten sich vor Entsetzen. "A-aber das..." ich sah zu Sano auf, dessen Gesichtsausdruck ich nicht lesen konnte. "...das bist doch du!"

Mein Hass in seinen Augen | Naoya Zenin x Readerحيث تعيش القصص. اكتشف الآن