Nehmt keine Drogen, Kinder (1)

En başından başla
                                    

Er war zur Hütte zurückgegangen, und ein Teil von ihm hatte gebetet, dass Nero folgen würde – für was auch immer, ganz genau wusste er selbst nicht, was er wollte, er wusste nur, dass sein ganzer Kopf in Sehnsucht danach zerfließen würde – aber selbstverständlich hatte sein Zimmernachbar beschlossen, lieber sozialen Verpflichtungen zu folgen.

Ace grummelte immer noch, als er sich aufs Bett fallen ließ. Doofe soziale Verpflichtungen. Niemand brauchte so etwas. Ein paar Sekunden lang starrte er den schlichten Holzschrank an, der ihm gegenüber aufragte, dann zog er die Beine aufs Bett, drehte sich zur Seite und kramte sein Handy hervor.

StrangeGuy18: >.<

Ausnahmsweise ließ man ihn nicht lange warten. Es dauerte kaum eine halbe Minute, dann war die Antwort schon da.

PARADOX: :3

PARADOX: was kann ich für dich tun

Ace grinste und wackelte sachte mit den Zehen, während seine Hände die Tastatur entlangtippten.

StrangeGuy18: Gar nichts, ich schmolle jetzt.

Es brauchte einen Moment innehalten, bis er sich trotz des Rottons auf seinen Wangen entschied, den nächsten Satz abzuschicken.

StrangeGuy18: Da macht man mir vorhin schon Versprechungen, und dann haust du einfach ab :c

PARADOX: D:

PARADOX: soziale verpflichtungen und so

StrangeGuy18: Soziale Verpflichtungen sind doof :c

PARADOX: wem sagst du das

Er wollte lächeln, und doch konnte er den Knoten in seinem Magen spüren. Den Gefahr-Knoten. Den ‚Drück auf Reset, ehe du dich zu tief verwickelst'-Knoten. Was war nur los mit ihm? Sobald er einmal alleine war, drehte sich sein Kopf und wollte versuchen, ihm tausend Gründe vorzutragen, warum er auf der Stelle von seiner Schwärmerei ablassen sollte, und dann war er einmal im selben Raum wie seine Lieblings-Nemesis, und schon war das alles wieder wie weggeblasen. Hieß das, dass Nero durch bloße Anwesenheit ganz berechtigte Sorgen weg...manipulierte? Oder hieß das, dass er selbst ein übernervöses Nervenwrack war, dass einen stabilen Anker an seiner Seite wollte, um mal fünf Minuten lang nicht durchzudrehen? Ace senkte den Kopf ins Kissen und atmete schnaubend in den Stoff hinein. Keine Antwort. Nur hundert Fragen, die er eigentlich nicht hören wollte.

StrangeGuy18: Du könntest sie abbrechen und herkommen

Ace zögerte, ehe er die Smiley-Auflistung öffnete und begann, nach einem zu suchen, der ganz locker aussah und dem Satz beiläufig wirken lassen würde, nicht verzweifelt. Er hatte gerade einen Favoriten gefunden, als die Tür zu ihrem Zimmer knallend aufschwang.

„Hey-!" Aces enthusiastische Begrüßung wollte ihm auf der Kehle ersterben. Um nicht ganz irre zu wirken, zog er das Y noch eine Weile länger, aber so, wie Devon ihn ansah, machte es das wohl nicht besser.

„Haste mit irgendwem gerechnet?"

Ace räusperte sich und drehte sein Handy albernerweise noch einmal um. „Nicht so wichtig."

„Ja, ist es echt nicht." Devon streckte sich und schien durch Aces mürrischen Gesichtsausdruck kurz aus der Fassung gebracht zu werden. „Für mich, meine ich. Aber weißte, wo Nero hin ist? Ich hab gehört, der ist vorhin mit dir weg."

„Ja, wir... eh... also, er ist jetzt wieder da. Bei den Kartenspielern, glaube ich. Draußen." Oh Gott. Wenn selbst Devon bei seinem Gestammel aufmerksam wurde, dann sollte er dringend daran arbeiten, ein wenig überzeugender rüberzubringen, wie egal ihm Neros Verbleib doch eigentlich war.

The Games We Play (BoyxBoy)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin