「 Kapitel 39 」

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Erleichtert atmete Ilèyn auf und rannte auf Tauriel zu.
"Tauriel..." schnaufte sie, als sie die Elbin erreichte, welche sich erstaunt umdrehte.
"Ilèyn! Eru sei Dank, du lebst!" sagte sie erfreut.
"Ilèyn!" rief Tilda und kam schnell auf sie zu. Trotz ihrem Lächeln erkannte Ilèyn große Sorge im Gesicht des Mädchens und dem ihrer großen Schwester.
"Wir können Vater nicht finden." sagte die Jüngere.
"Unser Bruder" die Ältere kam neben ihre Schwester getreten "Wo ist er?"
Ilèyn sah die beiden Mädchen unsicher an.
"Wir... wir wurden in der Stadt getrennt." sagte sie "Ich habe es knapp selber herausgeschafft. Euren Bruder oder euren Vater habe ich nicht mehr gesehen."
Ilèyn nickte entschuldigend, als sie sich kurz von den Mädchek entfernte und sich wieder Tauriel näherte.
"Wo sind die Zwerge, Tauriel?" fragte sie eilig und konnte die Angst in ihrer Stimme nicht verbergen.
"Tauriel." sagte da eine Stimme hinter ihnen. Ilèyn drehte sich um und begegnete Legolas' ernstem Blick "Wir müssen gehen, komm endlich."
Hinter ihm kam Diari herangetreten, welche an beiden Händen zwei Pferde führte. Sie übergab die Zügel dem Waldlandprinzen, dann kam sie zu Ilèyn geeilt und schloss sie in eine kurze Umarmung.
"Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist." sagte Diari leise.
"So schnell wird man mich nicht los, das weißt du doch." entgegnete Ilèyn belustigt. Als sich die beiden aus ihrer Umarmung lösten, sahen Tauriel und Ilèyn sich an.
"Ich pass auf die beiden auf." sagte die Schützin und schaute kurz zu den Mädchen hinüber.
"Du hast die Zwerge verpasst, Ilèyn. Sie sind fort, aufgebrochen zum Berg." sagte Tauriel im Vorbeigehen. Ilèyn sah zu Boden. Als sie noch etwas sagen wollte, wandte sich Tauriel noch einmal zu ihr um.
"Alle drei sind am Leben, keine Sorge." sagte sie sanft und sah Ilèyn beruhigend an. Daraufhin konnte sich die Zwergin ein Lächeln als Reaktion nicht verkneifen. Dann waren die Zwerge also endlich auf der letzten Etappe in ihre Heimat. Die Angst, die Ilèyn um Fili hatte, verflog und machte Platz für große Erleichterung. Dann wurde ihr Gesicht schnell wieder ernst und sie nickte Tauriel und Legolas kurz zu, bevor sie den Mädchen hinterhereilte, die sich gerade daran machten, weiter nach ihrem Vater zu suchen.

"Vater!" rief Tilda da plötzlich, als sie sich zwischen einigen Menschen vorbeigequetscht hatte. Sigrid rannte hinter ihrer Schwester her.
Als Ilèyn sich näherte, sah sie, wie die Mädchen ihrem Vater um den Hals gefallen waren und dieser sie in eine lange und feste Umarmung schloss, erleichter, dass seine Töchter am Leben waren. Dann erblickte Ilèyn auch Bain, welcher neben seinem Vater stand.
"Es war Bard!" rief da jemand "Er hat den Drachen getötet! Ich hab es mit eigenen Augen gesehen!" Ein älterer Mann hatte die Stimme erhoben und trat vor die Menschen, die allmählich begannen, sich um Bard zu versammeln.
"Er hat die Bestie erlegt!" rief der Mann "Mit einem schwarzen Pfeil hat er ihn erledigt!"
Sofort brachen die Menschen in freudiges Gejubel aus.
"Danke Bard!" riefen sie, klopften ihm auf die Schulter, reckten die Fäuste in die Luft und klatschten in die Hände. Ilèyn wurde von den Menschen zur Seite und nach hinten gedrückt, als diese Bard bejubelten.
"Ja! Hoch!" rief plötzlich jemand über die Massen "Ein Hoch auf den Drachentöter!"
Ilèyn schob sich zwischen den Menschen wieder etwas nach vorne, um etwas sehen zu können. Sie kämpfte angestrengt gegen den Wunsch an, aus dieser Masse fliehen zu wollen, doch das hier hatte Priorität. Sie musste ebenfalls zum Berg kommen und nur die Menschen konnten ihr helfen.
"Ein Hoch auf König Bard!" Nun erkannte Ilèyn Alfrid, welcher Bards Hand gegriffen hatte und diese, breit grinsend in den Himmel hielt. Ilèyn's Miene verfinsterte sich, als sie diesen widerlichen Schleimbeutel von einem Mann vor sich sah.
Bard riss sich aus dem Griff los und sah Alfrid wütend an.
"Ich habe es schon oft gesagt!" fuhr Alfrid mit erhobenem Finger fort "Dies ist ein Mann aus edlem Hause. Ein geborener Anführer!"
"Nennt mich nicht so!" unterbrach Bard "Ich bin nicht der Bürgermeister dieser Stadt."
Der Bogenschütze wandte sich um und sah in die Runde.
"Wo ist er?" rief er ärgerlich "Der Bürgermeister!"
"Den Anduin-Fluss abwärts!" antwortete eine Frau verbittert "Mit all unserem Geld. Ohne Zweifel."
Ilèyn sah zu der Frau hinüber, welche gerade eben noch Decken unter den Menschen verteilt hatte. Nun deutete sie anschuldigend auf Alfrid.
"Du weißt es!" sagte sie "Du hast mit ihm die Schatzkammer geplündert!"
"Dieb!" rief jemand aus der Menge.
Ilèyn befürchtete, dass die Leute bald sehr schnell sehr aggressiv werden würden und sie bevorzugte es, sich dann nicht inmitten einer Masse wütender Fischer aufzuhalten. Sie sah sich um und sah, wie die Menschen Alfrid immer näher kamen und wütender wurden.
"Ich hab versucht, ihn aufzuhalten!" rief Alfrid "Ich habe gebettelt. Ich habe gefleht!"
"Machen wir ihm den Gar aus!" kam ein anderer wütender Ruf aus der Menge.
"Ich sagte Bürgermeister, nein!" Alfrid wurde nun schon fast von den Leuten um ihn herum übertönt.
"Denkt an die Kinder." sagte er und sah sich hilfesuchend um. Er erblickte Sigrid und Tilda, welche bei Ilèyn standen und griff nach Tildas Arm, um sie in die Mitte zu sich zu zerren.
"Denkt niemand hier an die Kinder?" rief er.
Tilda verpasste ihm einen gezielten Tritt, sodass er sie los ließ, woraufhin Ilèyn sich ein kurzes schelmisches Grinsen nicht verkneifen konnte.

✓ | Vergissmeinnicht ~ Fili FanFiction / Hobbit FanFiction / Fili FFWhere stories live. Discover now