「 Kapitel 17 」

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"Ilèyn."
Ein kleiner Stupser in die Seite.
"Ilèyn, wacht auf."
Murrend zwang die Zwergin sich dazu, ein Auge zu öffnen. Neben ihr stand Bofur und stupste sie wieder und wieder an.
"Ist ja gut..." grummelte Ilèyn "Ist ja gut, Bofur... ich bin wach."
Mit gequälter Miene setzte sich die Zwergin auf. Es roch nach dem kalten Rauch des kleinen Feuerchens und nach der feuchten Erde unter ihr. Sie rieb sich die Augen und streckte sich.
Offensichtlich war sie die letzte, die aufgestanden war. Der Rest machte sich reisefertig, einige andere waren nicht zu sehen. Ilèyn rappelte sich auf.
"Balin." sagte sie, als sie sich dem bärtigen Zwerg näherte "Wieso habt ihr mich so spät geweckt?"
Der alte Zwerg lächelte sie warm an "Oh, Ilèyn. Guten Morgen! Fili sagte, wir sollten Euch so lange schlafen lassen, wie es möglich ist. Der gestrige Tag habe Euch besonders schwer mitgenommen."
"Nicht mehr wie jeden von euch auch, Balin. Ich bin nicht aus Zucker." sagte Ilèyn freundlich, aber bestimmt.
"Das wissen wir, Kind." antwortete Balin versöhnlich "Fili wollte Euch selber wecken, allerdings haben Thorin, er und ein paar andere Bilbo geschickt, um unsere Umgebung zu erkunden. Wir machen uns jetzt auf den Weg zu ihnen, wir haben bald nicht mehr genug Vorsprung zu Azog und seiner Schar."
Ilèyn legte die Stirn in Falten.
"Den Hobbit?" fragte sie. Balin nickte als Antwort.
Die Nachzügler erreichten Gandalf, Thorin, Dwalin, Fili und Kili, welche wartend und geschützt zwischen hohen Felsen standen. Gandalf grüßte den Rest der Gruppe, als es über ihnen knackte. Auf einem weiteren engen Pfad kam Bilbo Beutlin nach unten zu ihnen gerannt, bedacht, nicht über einen der aus dem Boden ragenden Steine zu stolpern.
"Wie nah ist die Meute?" fragte Thorin.
"Zu nah." antwortete Bilbo und kam zwischen den anderen zum Stehen "Ein paar Wegstunden, mehr nicht!"
Der Hobbit verschnaufte kurz "Aber es kommt noch schlimmer."
"Haben die Warge uns gewittert?" fragte Dwalin.
"Noch nicht, aber das werden sie." antwortete Bilbo "Wir haben noch ein Problem."
Ilèyn und Bofur tauschten einen besorgten Blick.
"Wurdest du gesehen?" fragte Gandalf leise.
Bevor der Hobbit antworten konnte, fuhr der Zauberer auch schon fort.
"Du wurdest gesehen!"
Gerade als die ersten panischen Gesichter zu Bilbo sahen, sagte dieser: "Nein, das ist es nicht."
Sofort entspannten sich die Umstehenden und Gandalf nickte zufrieden.
"Was habe ich euch gesagt?" sagte er stolz "Mucksmäuschenstill! Einem Meisterdieb angemessen!"
Die Zwerge brachen in zustimmende Worte aus und sahen Bilbo wertschätzend an. Ilèyn beobachtete das Ganze still.
"Würdet ihr bitte mal zuhören?" rief der Hobbit über das Gemurmel und Gerede. Sofort verstummten die Zwerge und sahen sich verwundert an.
"Ich versuche euch zu sagen, dass da oben noch etwas anderes ist!" Bilbo deutete den Pfad hinauf, von welchem er gerade zur Gruppe dazugestoßen war.
Ilèyn runzelte die Stirn, Thorin und Dwalin sahen sich ernst an.
"In welcher Gestalt?" fragte Gandalf vorsichtig nach "Der eines Bären?"
Bofur blickte sofort geschockt zu dem Zauberer auf und auch Ilèyn fühlte sich recht unwohl bei der Vorstellung, dass neben einer ganzen Meute Orks und Warge sie nun auch noch von einem Bären verfolgt werden könnten.
"J-Ja..." antwortete Bilbo direkt, leicht verwirrt darüber, wie der Zauberer das wissen konnte "Aber größer, viel größer."
Ratloses Schweigen. Die Zwerge sahen sich an, wechselten ängstliche und unsichere Blicke. Ilèyn wandte sich um zu dem Pfad, von welchem Bilbo gekommen war.
"Ihr wusstet von dieser Bestie?" fragte Bofur eingeschüchtert.
Ohne eine Antwort drehte Gandalf ihm den Rücken zu und ging ein paar Schritte.
"Ich sage, wir machen kehrt!" verkündete Bofur.
"Um von Orks geschnappt zu werden?" entgegnete Thorin.
"Es gibt ein Haus." unterbrach Gandalf das aufkommende Rumoren zwischen den Zwergen. Diese sahen ihn nun unruhig an.
"Es ist nicht weit von hier und dort könnten wir Zuflucht suchen."
"Wessen Haus?" fragte Thorin argwöhnisch "Freund oder Feind?"
"Weder noch." gab Gandalf als Antwort "Er wird uns helfen oder..." Der Zauberer blickte in die Runde "Uns umbringen." endete er.
"Haben wir eine Wahl?" fragte Thorin.
Plötzlich erschallte ein so lautes Gebrüll, dass Ilèyn zusammenzuckte und sich von dem Pfad entfernte. Alle Anwesenden rissen ihren Kopf herum und sahen in die Richtung, aus welcher der lange gewaltige Brüller kam.
"Nein." sagte Gandalf nur.
"Dann los, wir müssen hier weg!" befahl Thorin und eilte an Gandalfs Seite. Zusammen setzten sich die beiden in Bewegung, alle anderen hinter ihnen her, die Berge nach unten, die Bestie und die Meute im Nacken.

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