Kapitel 69

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„Das war wirklich eine beeindruckende Vorstellung. Aber das war von einem Meister des Tanzes zu erwarten – auch wenn mich die Fähigkeiten deines Gefährten mitzuhalten sehr überrascht haben", begrüßte sie Astaroth.

Aleks' lächelte schüchtern. Ihm schien die Aufmerksamkeit, die sie auf sich gezogen hatten, etwas peinlich zu sein. „Es hat unglaublich Spaß gemacht", sagte er fröhlich.

Das Lächeln machte seinen Gefährten noch schöner und er konnte kaum die Hände von ihm lassen.

„Belial, würdest du uns etwas zu trinken holen?", fragte sein Fürst.

Er nickte nur. Tsuka, ruf nach mir, wenn etwas ist.

Aleks nickte flüchtig und Belial verließ die beiden. Auf dem Weg stieß er mit einer kleinen Dämonin zusammen. Diese entschuldigte sich mit einem kindlichen Lächeln und tanzte davon.

„Es ist wirklich erstaunlich, wie du ihn verändert hast. Ich hätte es mir in hunderten Jahren nicht erträumen lassen, dass der gefühllose, kalte Schatten, der mir stumm gedient hatte, jemals lächeln würde. Es ist, als hätte er überhaupt erst angefangen zu leben."

Aleks wusste nicht, was er genau darauf erwidern sollte. „Ich denke, wir bereichern uns gegenseitig. Mein Leben lang habe ich nach etwas gesucht. Es hat immer etwas gefehlt, das andere irgendwie hatten. In dieser Nacht habe ich es gefunden und ich werde es nicht mehr hergeben", sagte er, wobei er unterbewusst dem letzten Teil Nachdruck verlieh.

Astaroths Mundwinkel zuckten leicht. „Ich bin gespannt, wie ihr euch – vor allem du – entwickeln werdet. Es ist eine gefährliche Zeit. Große Veränderungen erwarten uns. Haltet an dem, was ihr habt, immer fest. Denn nur so könnt ihr die Hindernisse, die das Schicksal euch in den Weg stellt, überwinden."

Mit festem Blick antwortete Aleks: „Das werden wir." Ohne sich umzudrehen, wusste er, dass sein Dämon bald bei ihnen sein würde.

Belial kam mit zwei Gläsern, wobei er eines Astaroth reichte.

Astaroth sah die beiden an und sagte: „So sehr ich unser Gespräch auch genossen habe, Aleksander, muss ich für einen Moment allein mit deinem Gefährten sprechen."

Aleks schien zu verstehen und ließ die beiden allein. Lao und Nero gingen dicht hinter Aleks, der sich auf den Weg zum Buffet begab. Es wird nicht lange dauern, Tsuka.

Ich würde gerne auch eine kurze Pause einlegen. Aleks sah sich im Raum um und sah eine Türe, die zu einer Terrasse führte. „Nero, Lao. Ich werde etwas Luft schnappen gehen." Die beiden nickten und folgten ihm. Als Aleks durch die Tür trat, spürte er ein kurzes Kribbeln. Er rieb sich kurz die Unterarme, dann war das Gefühl auch schon wieder verschwunden. Lao und Nero waren kurz nach der Tür stehen geblieben. Wahrscheinlich wollten sie ihm etwas Freiraum lassen.

Mit einem Seufzen lehnte sich Aleks auf das Geländer und schaute in den Garten, der sich vor ich erstreckte. Der Lärm der Veranstaltung drang nur noch gedämpft an seine Ohren. Er schloss die Augen und genoss die Stille. Jemand trat neben ihn.

„Hallo, Aleksander."

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Belial und Astaroth hatten sich in einen privaten Bereich zurückgezogen. Astaroth redete nicht um den heißen Brei herum, sondern kam direkt zur Sache. „Belial. Der Angriff auf Esmie war ein gut durchdachter und strategisch herausragender Plan gewesen. Der unsichtbare Feind scheint sich auf einen Krieg vorzubereiten. Doch sein Ziel ist nicht klar. Wollte er unsere Reaktionsfähigkeit oder unsere Stärke testen? Oder hatte er es auf etwas anderes abgesehen?"

Belial - eine schicksalhafte Nacht (BAND 1) ✅Where stories live. Discover now