Kapitel 40

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Lyric hatte Aleks noch nicht gefunden, aber Belial spürte, dass Aleks nah war. Sein Band zu ihm vibrierte. Er ist in Gefahr. Belial suchte die Festung auf Hinweise ab. Dann hörte er einen markanten Schrei.

Im Norden der Festung sah er einen weißen Adler, der abstürzte. Auf dessen Rücken konnte er einen goldblonden Schimmer erkennen. Dann spürte er plötzlich eine Wärme in seinem Kopf.

Bel... finde mich.

Die Erkenntnis schnürte ihm die Kehle zu. Er raste in die Richtung, in die der Adler abgestürzt war. Bitte lass ihn das überlebt haben. „Aleksander!", schrie er.

Aleks öffnete die Augen und sah, wie sein Feind die karge Grünfläche betrat.

„Da hast du dich also verkrochen, Bürschchen. Ich bin beeindruckt, dass du es so weit geschafft hast", sagte eine gehässige Stimme.

Er schaute Rukia in die Augen. Dieser schien erzürnt darüber, dass Aleks keinerlei Angst verströmte. Er ging auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. „Wo ist der Gefangene, der bei dir war?", fragte er mit kalter Stimme.

„Wer weiß?", sagte Aleks mit einem Lächeln. Wenige Millimeter neben seinem Hals sank Rukias bronzenes Schwert in den Baumstamm.

„Ich habe keine Lust auf Spielchen, wo ist er?"

Aleks zuckte mit den Schultern.

„Hat er dich hier zurückgelassen?", fragte er Aleks hämisch. „Du hast ihm geholfen und er fällt dir einfach in den Rücken."

Aleks schaute ihm direkt in die Augen. „Wäre nicht das erste Mal, dass ich verraten wurde."

Diese Antwort schien Rukia nur noch mehr zu reizen. „Weißt du, dein Herzchen hat mir bei unserem kleinen Zusammentreffen ein kleines Andenken verpasst. Weißt du welches?"

Aleks hatte kein gutes Gefühl. Angespannt ballte er die Fäuste. Er musste auf den richtigen Moment warten. Er würde alles in einen Schlag legen.

„Weißt du was, Aleksander, ich werde es dir zeigen", sagte er mit einem bösartigen Lächeln im Gesicht.

Seinen Namen aus seinem Mund zu hören, erzeugte ein Gefühl von Ekel in Aleks. Was hat er vor? Er wusste, dass Rukia ihn nicht umbringen würde, sonst hätte er nicht einen solchen Aufwand betrieben, ihn zu entführen.

Mit einer fließenden Bewegung durchschnitt das Schwert Aleks' Hüfte und er schrie auf. „Liebe Grüße von deinem Liebsten", sagte der rothaarige Teufel, als er langsam die Klinge zurückzog.

Gut, er würde ihn nicht töten, aber foltern, da war er sich sicher. Aleks presste die Hand auf die Wunde und atmete heftig. Wütend schaute er den roten Teufel an.

„Was ist los? Gefällt dir die Botschaft deines Liebsten nicht?", verhöhnte ihn dieser.

„Diese Grüße würde ich dir liebend gerne zurückgeben", presste Aleks hervor.

Dies schien dem Dämon zu gefallen, ein breites Grinsen überzog sein Gesicht. „Weißt du was, Bürschchen, du gefällst mir. Dein Mut und deine Sturheit. Aber am meisten macht mich dein schmerzverzerrtes Gesicht an. Lass uns doch etwas spielen."

„Verzichte."

„Ach komm schon, ich bin doch gerade so gut gelaunt", raunte dieser und leckte Aleks' Blut von der Klinge. Ein überraschter Gesichtsausdruck überzog sein Gesicht. Rukia hatte noch nie so etwas Köstliches geschmeckt. Sein Blut schmeckt nach Rosen und Macht. Was ist er nur? Sein Mund verzog sich zu einem bösartigen Grinsen. Zeit, es herauszufinden. Und ob seine Schreie so süß klingen, wie ich sie mir vorstelle.

Belial - eine schicksalhafte Nacht (BAND 1) ✅Where stories live. Discover now