Kapitel 68

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„Na na, hat Belphegor eine neue Passion gefunden?", sagte eine schelmische Stimme hinter ihnen.

Lucifer.

Der gefallene Engel trat nahe an Belial heran und flüsterte in sein Ohr: „Wenn ich du wäre, würde ich das Häschen schnellstens von hier wegbringen, ansonsten wird es von einer Schlange gefressen." Dann ging er lachend davon.

Bel, der war gruselig. Er spürte, wie sein Gefährte sich zunehmend unwohl fühlte.

Lucifer streut gerne Zweifel und genießt es, andere leiden zu sehen. Ignorier' ihn einfach, Tsuka. Er würde nie Hand an dich legen, da es einer Kriegserklärung an Astaroth gleichkäme. Das schien Aleks aber nicht zu beruhigen. Er schaute sich um, bis er endlich ein bekanntes Gesicht sah. Aus der Menge tauchte ein Freund auf. „Lucan. Gott sei Dank. Endlich jemand, den ich kenne und der mich nicht fressen will", sagte Aleks mit freudigem Gesichtsausdruck.

„Hallo Kleiner, du schlägst dich wirklich gut. Mammon und Asmodai sind begeistert von dir und auch Astaroth spricht nur positiv über dich", sagte der Dämon und klopfte ihm auf die Schulter.

Das schien Aleks zu beruhigen. Belial war froh um die Ablenkung, die sein Freund darstellte, auch wenn ihre Beziehung nach dem Vorfall etwas abgekühlt war.

Lucan schaute Belial an und gab ihm zu verstehen, dass alles in Ordnung zwischen ihnen war.

„Sereph scheint noch nicht da zu sein, ansonsten sind alle anwesend. Es ist lange her, dass wir uns alle versammelt haben. Es schien jeder neugierig auf deinen Gefährten gewesen zu sein. Es gab Gerüchte, dass sich manche wortwörtlich um eine Einladung bekämpft haben", sagte er zu den beiden.

Wie auf Kommando verstummte dann die Musik. Behemoth ergriff das Wort.

„Willkommen, meine Gäste. Wir dürfen heute ein freudiges Ereignis feiern."

Aleks schaute verwirrt. Wieso hörte er Behemoths Stimme in seinem Kopf?

„Belial der Schatten hat seinen Gefährten gefunden und führt ihn nun offiziell in unsere Gesellschaft ein. Momentan nähert sich uns ein unsichtbarer Feind, doch der Schatten hat mit Lucan einen Angriff erfolgreich vereitelt. Lasst uns aber nicht an das Negative denken, lasst uns gemeinsam feiern."

Dann erhoben alle ihre Gläser und ließen einen Schrei los.

Aleks zuckte zusammen. Himmel Herrgott, Belial! Hättest du mich nicht warnen können?, fragte er seinen Gefährten.

Lucan lachte.

„Dann lasst den Tanz beginnen", hörte er Behemoths Stimme in seinem Kopf.

Belial schaute entschuldigend zu ihm. Dann verbeugte sich sein Dämon vor ihm und fragte: „Tsuka, würdest du mir die Ehre eines Tanzes gewähren?"

Tanzen? Nein, nein, nein, nein, nein. Bel, tu mir das nicht an.

Natürlich hatte Aleks Tanzstunden erhalten und sich auch nicht schlecht angestellt, aber er war noch lange nicht bereit, vor der gesamten Gesellschaft zu tanzen. Was, wenn er einen Fehler machte, er stolperte? Er würde Belial blamieren und das wollte er nicht. Doch dieser lächelte nur und zog ihn mit sich auf die Tanzfläche.

Genieß' es einfach nur, Tsuka.

Er hatte keine Chance. Also ging er – wenn auch widerwillig – mit seinem Gefährten auf die Tanzfläche. Konzentrier dich auf das, was du gelernt hast, Aleks, sprach er sich selbst Mut zu. Belial hob seine rechte Hand, Aleks tat es ihm gleich, sodass sich ihre Fingerspitzen auf Belials Brusthöhe trafen. Die Musik setzte ein.

Belial - eine schicksalhafte Nacht (BAND 1) ✅Where stories live. Discover now