„Es ist genug, such einen Heiler auf, Tsuka."

Aleks sagte nichts, nickte nur. Er presste eine Hand auf seine Seite und humpelte in Richtung Haus. Dunkle Prellungen zierten seinen Oberkörper und sein Gesicht, doch er gab keinen Laut von sich. Als er aus der Sicht der anderen verschwunden war, klappte er zusammen wie ein Stuhl. Fremde Arme fingen ihn auf, doch er konnte nicht sagen wer, so schnell wie er das Bewusstsein verlor.

Alas fing Aleks auf, als dieser zusammenklappte. Himmel, Cone hat den Jungen schlimm zugerichtet. Er bewunderte ihn dafür, wie er sich ihm gestellt hatte, doch er würde nun mindestens zwei Tage das Bett nicht verlassen können. Er warf sich Aleks über die Schulter und trug ihn auf den Krankenflügel, wo sich die Heiler um ihn kümmerten. Diese schienen erschrocken über seinen Zustand, sagten jedoch nichts.

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„Was hast du beweisen wollen, Cone?", fragte Belial ihn mit wütender Stimme und packte den Krieger am Kragen. Er hätte schon viel früher eingreifen müssen. Jeden Schlag, den sein Engel einstecken musste, war ein Stich in sein Herz gewesen. Aleks hatte sich besser geschlagen als erwartet. Doch Cone war unnötig brutal gewesen. „Hier hätte es darum gehen sollen, Aleks' Grenzen auszutesten, nicht deinen Unmut an ihm auszulassen."

„Er ist eine Schwäche, Kuro. Eine, die dir gefährlich werden könnte. Das muss er wissen", antwortete er.

„Glaub mir, das hast du ihm deutlich gemacht. Doch glaube mir, wenn ich Aleks nicht aufgehalten hätte, würdest du nicht mehr hier stehen. Du würdest dir einen Platz an Rukias Seite teilen", sagte sein Anführer mit kalter Stimme.

„Was meinst du damit, Belial?", schritt Nero ein.

„Das besprechen wir nicht hier. Folgt mir."

Die Krieger folgten ihrem Anführer in den Besprechungsraum. Dann begann dieser zu erzählen: „Wir ihr wisst, ist Aleks ein Engel. Seine Mutter hat kurz nach seiner Geburt seine Engelshälfte versiegelt, er ist als normaler Mensch aufgewachsen. Vor wenigen Wochen haben wir sein Siegel gelockert. Lyric und ich brachten ihm gerade die Kontrolle über seine Fähigkeiten bei, als wir angegriffen wurden. Aleks wurde von Rukia dem Feuerteufel entführt und in die Hölle geschleift. Als er floh, hat Rukia ihn gefunden und..." Belial brach ab.

„Was ist passiert?", fragte Juri.

Belial nahm einen verletzlichen Gesichtsausdruck, den die Krieger zuvor noch nie bei ihm gesehen hatten. „Rukia hat meinen Gefährten getötet."

Ungläubiges Schweigen.

„Belial, was redest du da? Er ist doch putz munter", erwiderte Nero.

„Aleks' Bruder hat kurz nach seinem Tod sein Siegel bis auf die letzte Siegelebene gebrochen und seine Seele befreit. Das war der Moment, in dem er zum ersten Mal seine wahre Gestalt annahm. Sie ist der einzige Grund, warum er zu mir zurückkehren konnte."

Schweigen breitete sich in der Runde aus.

„Und was hat das mit dem Ende des Kampfes zu tun?", fragte Cone.

„Es gibt einen Grund, warum wir Rukia nicht mehr befragen können", antwortete sein Anführer.

„Du hast ihn getötet, aber was hat das mit mir zu tun?", unterbrach er seinen Anführer.

„Nein, nicht ich habe Rukia getötet. Er starb bei einer himmlischen Hinrichtung durch Aleks' Hand."

Das hatte gesessen. Cone wich zurück, als hätte er ihn geschlagen.

„Das kann nicht sein. Nur Engel der oberen Kriegerklassen können Dämonen auf himmlische Art hinrichten."

Du sollst nun deine gerechte Strafe erhalten. Deine Strafe ist der Tod. Du sollst als Mensch wiedergeboren werden. Frei von Erinnerungen sollst du leben, ohne die Möglichkeit, die Welt der Dämonen jemals wieder zu betreten. Das waren seine letzten Worte zu Rukia, bevor er ihn mit seinem Himmelsschwert richtete. Hätte er die Kontrolle verloren, hätte er vielleicht ebenfalls über dich gerichtet. Mein Gefährte ist nicht einmal drei Jahrzehnte alt, seine Engelsseite gerade erst erwacht." Daraufhin berichtete er von dem Kampf und Aleks' Erweckung.

Die Krieger wussten nicht, was sie dazu sagen sollten.

„Weiß Aleks, dass er ein hochrangiger Engel ist?", fragte Nero.

Belial schüttelte den Kopf. Sie hatten es ihm noch nicht gesagt. Das würden sie erst, wenn er bereit dazu wäre.

„Dann muss Aleks lernen stärker zu werden, sodass er nicht noch einmal die Kontrolle verliert", brach Lao die Stille.

Die anderen stimmten zu. Sie würden seinen Engel stärker machen, denn das musste er werden, wenn sie überleben wollten.

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Der Übungskampf ist nun zu Ende. Wie fandet ihr den Kampf? Seid ihr zurfrieden damit?

Was denkt ihr über Aleks, nachdem ihr nun mehr erfahren habt?

Liebe Grüße,

eure Mausegöttin

Belial - eine schicksalhafte Nacht (BAND 1) ✅Where stories live. Discover now