30. Kapitel

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Jede frei bewegliche Flüssigkeit im Weltraum wird sich aufgrund ihrer Oberflächenspannung zu einer Kugel formen

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Jede frei bewegliche Flüssigkeit im Weltraum wird sich aufgrund ihrer Oberflächenspannung zu einer Kugel formen.

💫

Während ich den Weg nach Hause anvisierte, schossen mir unzählige Erinnerungen wie Kanonenkugeln durch den Kopf: entzündet durch die Begegnung mit Wylan. Ich musste nur in sein Gesicht blicken, das Gesicht, welches ich einst voller Zuneigung angesehen hatte, um tausende neue Gründe zu haben, warum ich diese Stadt verlassen wollte. Im Endeffekt war es das Beste, was mir jemals passieren konnte. Nun, in Bakewell, hatte ich Freunde, denen ich voll und ganz vertrauen konnte, hatte eine Umgebung, die mich akzeptierte, die ihre eigenen Ansichten nicht wie eine schlechtsitzende Jeans über meine Beine stülpen wollten, sodass ich in meiner Bewegung eingeschränkt war.

Und dann war da natürlich noch Noah, den ich nicht in die Kategorie »Freunde« sortieren würde.

Ein Freund war jemand, der mit seiner warmherzigen und wundervollen Art all deine Geheimnisse bewahrte. Jemand, mit dem du Pferde stehlen könntest. Jemand, mit dem du lachen würdest, bis der Bauch wehtat und an dessen Schulter man sich anlehnen konnte. Das waren Avery, Melody, Elias und Gray für mich; mit der Zeit würde wahrscheinlich auch Olivia eine solche Wichtigkeit in meinem Herzen einnehmen.

Noah war so viel mehr als das.

Er verstand mich, wie ich war und ich musste nicht sonderlich aufgehübscht für ihn sein, nicht perfekt gestylt. Ich selbst genügte. Unsere Bindung beruhte auf einer tiefen Zuneigung, ein Band zweier Seelen, welches weder von Raum noch Zeit getrennt werden konnte. Er war genau die Person, die mich zu 75% frustrieren konnte, und mich mit den restlichen 25% darüber hinwegsehen ließ. Jemand, in dessen 25% alles lag, was ich jemals begehrt hatte und was ich jemals brauchen würde, um glücklich zu sein. Wie ein Seelenverwandter; unsere Seelen beherrschten die gleiche Sprache und formten die gleichen Worte.

Als würde es zwischen Noah und mir tatsächlich ein solches Band geben und als wären es nicht nur meine eigenen Tagträume, die mich das glauben ließen, klingelte mein Telefon in meiner Tasche. Es war tatsächlich Noah, bei dem ich natürlich sofort ranging.

»Was gibt's?«, fragte ich, konnte nichts gegen das dezimeterdicke Grinsen tun, welches sich in meinem Gesicht ausbreitete.

Wylans und meine Begegnung hatte mir einen angenehmen Schub Selbstbewusstsein gegeben und mich daran erinnert, wer ich war: eine starke Frau, die sich von niemanden unterkriegen ließ. Ich fühlte mich gleich wohler in meiner Haut, gerade weil ich mich eine so lange Zeit nicht in mir gut gefühlt habe, seinetwegen. Zum Glück waren diese Zeiten vorbei, ich konnte gänzlich damit abschließen.

»Ich wollte nur deine Stimme hören«, sprach Noah vom anderen Ende der Leitung, was mein eigenes Wohlbefinden augenblicklich dezimierte. Noah war der Wind in meinen Segeln und ohne ihn merkte ich spürbar, wie es zum Stillstand kamen – ich blieb ungewollt auf dem Bordstein stehen.

WINTER EYESOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz