Zweisamkeit

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Auf dem Boden der namenlosen Bar auf einer sturmumtosten Herbstinsel.Als ihr euch küsstet, blieb für Ace und dich die Zeit stehen.

Zunächst berührten sich eure Lippen langsam, als müsstet ihr euch den intimen Weg zueinander einprägen und dabei jede Nuance des unbekannten Terrains kennenlernen. Es war eine unschuldige und vorsichtige Bewegung.

Dann begannt ihr euch durch spielerisches Wiederholen der neuentdeckten Zärtlichkeit zu vergewissern, dass es das war, was ihr jetzt miteinander erleben wolltet.

Doch zwischen euch keimten keine Zweifel auf. Warum auch? Es gab in diesem Augenblick nur Ace und dich eng umschlungen in eurer eigenen kleinen Welt. Dabei war alles, was ihr gerade teiltet, so real wie der peitschende Regen, der gegen die verglaste Terrassenfront prasselte. Alle anderen Geräusche gingen in dem fordernden Trommeln des Unwetters unter.

Ace schmeckte nach Rauch, Salz und Meer. Für dich kam es dem Geschmack von Abenteuer und Freiheit gleich, der dir fast den Verstand raubte. Dieser intime Moment war schlicht weg besser, als alles, was du dir bisher mit dem Käpt'n der Spades-Piraten vorgestellt hattest. Wie flüssiges Glück durchströmte seine Wärme deinen Körper und du schmolzest förmlich gegen den Feuerbändiger. Selbst dein starker Muskelkater spielte keine Rolle mehr. Um bei der Wahrheit zu bleiben, eure Position war alles andere als bequem, doch sie erfüllte ihren Zweck. Das reichte euch.

Gleichzeitig spürtest du, wie sich Ace' Körperspannung nach und nach löste. Ob er zuvor wohl zur Salzsäule erstarrt war, fragtest du dich beiläufig. Deine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als ein Ruck seine athletische Statur erfasste.

Plötzlich drückte dich Ace wie ein Ertrinkender an sich, als könntest du ihm in jeder Sekunde entrissen werden. Dennoch streichelten seine Hände deinen Rücken und dein Gesicht sanft. Im nächsten Augenblick begann Ace dich stürmisch und nahezu verzweifelt zu küssen.

Innerhalb von Sekunden wandelte sich euer süßer, nahezu unschuldiger Kuss in pure Leidenschaft. Wie von selbst, passtest du dich dem impulsiven Verlangen des Feuerbändigers an und genosst das Gefühl völlig in eurer Lust aufzugehen. Dein Schoß pochte vehement und selbst deine Brüste schwollen an. 

Du wolltest ihn so sehr.

Einem Impuls folgend glitt deine Zunge über Ace' Mundwinkel und ließ ihn überrascht aufkeuchen. Diese kleine Provokation reichte, um seine Abenteuerlust zu wecken. Ehe du dich versahst, taste der Feuerbändiger selbst nach deiner Zunge und verwickelte sie in ein reizendes Spiel. Diese Art des Küssens hattest du noch nie genossen, bis jetzt. Dein ganzer Körper kribbelte bei dieser köstlichen Wendung.

Alles, was Ace und du seit gestern miteinander erlebtet, war aufregend und einfach nur ...

Wow.

Du fühltest dich gelöst, begehrt und sicher in den Armen des Feuerteufels. Dieser Zustand war so neu und elektrisierend für dich, dass dir mittlerweile schleierhaft war, wie du bisher ohne ihn auskommen konntest. Die Erinnerungen an deine vormaligen Partner verblassten und vergingen in dem Inferno, das der Superrookie in dir entfachte.

Leise stöhntest du Ace' Namen zwischen zwei Küssen und blinzeltest benommen, als der Feuerjunge ebenfalls seufzte. Dann brachte er einen minimalen Abstand zwischen eure Münder, damit ihr euch ansehen konntet. Dein Atem ging stoßweise und du brauchtest etwas Zeit, um wieder klarzusehen.

Ace' Gesicht glühte ebenso wie deins. Seine dunklen Augen waren Lust verschleiert und die Lippen geschwollen. Durch eure Nähe spürtest du seinen stark beschleunigten Puls noch mehr als sonst. Als er deinen faszinierten Blick auffing, grinste der junge Mann schief und keuchte hörbar:

Verrat unter Liebenden (Portgas D. Ace x fem. Reader)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon