Konsequenzen

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Der Morgen in eurem Liebesnest begann sehr harmonisch und trotzdem war auf einmal irgendetwas anders. Es war so viel leichter Ace zu küssen und zu berühren, als dich innerlich darauf vorzubereiten, dass sich eure gemeinsame Zeit ihrem Ende entgegenneigte.

In der vergangenen halben Stunde hattest du die verspielte Seite des Feuerteufels kennengelernt. Als ihr euch schweren Herzens voneinander gelöst hattet, musstest du feststellen, dass deine Beine noch immer butterweich waren. Du standest sehr wacklig auf, während dich dein Körper daran erinnerte, wie intensiv euer Sex eben geworden war. Ace hielt dich grinsend fest, als er deine Misere erkannte und zog dich in seine starken Arme.

Dein Blick fand seine strahlenden, braunen Augen, die mehr Zuneigung und kindliche Begeisterung widerspiegelten, als je ein anderer Mensch für dich gezeigt hatte. In diesem Moment passierte es. Als hätte ein Gong in deinem Inneren geschlagen und alles andere angehalten, starrtest du Ace an. Dir wurde erstmals bewusst, dass du ihm gegenüber echte Gefühle entwickeltest.

Du bist bei mir sicher, hallte seine Stimme in deinem Geist wider.

Die auf dich einströmenden Gefühle überforderten dich, sodass du dich gänzlich auf deine Sinne konzentrieren musstest. Ace' kräftiger Herzschlag und seine erhabene Ruhe halfen dir dabei herunterzukommen. Genüsslich sogst du seinen würzigen Geruch ein und spürtest der alles durchdringenden Wärme nach. Dann murmeltest du, mehr zu dir selbst:

„Ich wette, ich habe einen Wärmefetisch entwickelt."

Ace summte zustimmend und küsste deinen Haaransatz, während du deinen Kopf an seiner Brust bargst und sagte wie selbstverständlich:

„Ein Grund mehr meiner Mannschaft beizutreten."

Sofort machte sich ein flaues Gefühl in deinem Magen breit. Lief das gesamte Erlebnis mit dem Superrookie darauf hinaus, dass du dein altes Leben hinter dir ließt und dich Piraten anschlosst? Wolltest du das? Durftest du das wollen?

Nur am Rande nahmst du wahr, dass Ace dich nochmals liebevoll auf die Stirn küsste und deinen Rücken zu streicheln begann. Kurz darauf wanderte er zu deinem Gesäß und umfasste schließlich deine Hüfte. Deine Gedanken verpufften unvermittelt. Oh Mann, wenn er so weiter machte, kamt ihr niemals aus diesem Zimmer. Du kichertest, weil dich seine forschen Berührungen kitzelten und protestiertest halb ernst:

„Lass' uns lieber duschen gehen."

Das ließ sich Ace nicht zweimal sagen. Er hob' dich hoch und brachte dich lachend und schwungvoll ins Bad. So hattest du ihn noch gar nicht erlebt. Der Feuerteufel machte einen gelösten, fast schon euphorischen Eindruck auf dich. Woher dieses Hochgefühl kam, war dir schleierhaft und irgendwie auch egal.

Trotz deiner Bedenken quetschte Ace euch beide in die Duschkabine und küsste alle Proteste einfach weg. Es war zwecklos. Dieser junge Mann machte die Dinge, die er sich in den Kopf gesetzt hatte, einfach wahr. Und wer warst du, dich dagegen zu wehren? Also ließt du dich darauf ein, euch gegenseitig einzuseifen und eure Nähe zu genießen.

Niemand, der euch beobachtete, hätte vermutet, dass du eine bei der Marine hoch angesehene Strategin und der attraktive Liebhaber an deiner Seite ein berühmt-berüchtigter Pirat war. Dafür wart ihr viel zu albern, während ihr euch necktet, küsstet und streicheltet, als wärt ihr die einzigen Menschen auf der Welt. Ihr lachtet über die banalsten Dinge und prustet um die Wette bei jedem noch so kleinen Anflug von Komik.

Nach dem Duschen half dir der noch immer nackte und absolut schamfreie Ace beim Trocknen deiner Haare und deiner Klamotten, die seit dem Waschen vorgestern noch immer klamm im Bad gehangen hatten. Das heißt, eigentlich brauchte es keine Hilfe, sondern nur ein handgemachtes Feuer und einen prüfenden Blick des Flammenwerfers. Nach ein paar Momenten reichte er dir schmunzelnd dein trockenes Shirt und deine Leggings, während du dein Zähneputzen beendetest.

Verrat unter Liebenden (Portgas D. Ace x fem. Reader)Where stories live. Discover now