unexpected love || h.s

By beyonzayn

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Mein Leben verwandelte sich erst in die reinste Katastrophe, als meine Erzfeindin vor mir stand und mein Brud... More

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ENDE
Danke!!!

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By beyonzayn

"Welches soll ich anziehen?", fragte Sydney und hielt ein schwarzes und ein weißes Kleid in die Luft. 

Ich deutete auf das Weiße, da es braver aussah und ein Stückchen länger war. Das gefiel mir persönlich besser. 

"Also das Schwarze", nickte sie einverstanden und hing meine Auswahl wieder zurück in den Schrank. 

Augenrollend, aber dennoch mit einem Schmunzeln, schaute ich wieder zurück in den Spiegel vor mir. Sydney hatte mich geschminkt und ich musste zugeben, dass es mir richtig gut gefiel. Da ich selbst überhaupt keine Ahnung von Make-up hatte, benutzte ich auch immer nur die Basics. Aber es konnte ja nicht schaden, etwas neues auszuprobieren und meine beste Freundin freute sich, dass sie mir einen neuen Look zaubern durfte. Sie ließ mein Gesicht definierter aussehen, füllte meine Augenbrauen auf und ließ meine Augen durch Lidschatten mehr aufleuchten. Als sie mir dann auch noch extrem lange Wimpern aufkleben wollte, musste ich sie allerdings stoppen - das war mir dann doch zu viel.

"Jaz, das musst du unbedingt anziehen", sagte Ava plötzlich ganz aufgeregt, die gerade dabei war Sydneys Kleiderschrank zu durchstöbern.  

Mein Blick fiel auf ein hellfarbenes Sommerkleid mit einem dezenten Muster und einem locker fallenden Schnitt. 

"Oh, ja!", stimmte Sydney ihr sofort zu. "Das Kleid ist wie für dich gemacht."

Mit einem breiten Grinsen nahm ich Ava das Kleid ab und verlor keine Sekunde, indem ich es direkt anzog. Es passte tatsächlich perfekt, so wie meine Freundinnen es behaupteten und ich fühlte mich direkt wohl. 

Nachdem wir dann alle endlich fertig waren, uns gegenseitig mit Komplimenten zugeschüttet hatten und tausende Fotos geschossen wurden, konnte wir uns auch endlich gegen acht Uhr auf den Weg machen. 

Am Eingang vom Park trafen wir uns mit Daisy und Sophie, die bereits auf uns warteten. 

"Wir müssen uns direkt Leute suchen, die uns Getränke kaufen können. Ich brauche mehr Alkohol", merkte Sydney an, als wir uns dem Geschehen näherten. 

"Es hat sich herausgestellt, dass Aiden vom See erst fünfzehn ist", erklärte Ava die Situation für Daisy und Sophie. 

Beide reagierten mit einem schockierten Ausdruck. 

"Der sah aber deutlich älter aus", sagte Sophie verblüfft. 

Während die Anderen sich noch weiter über das Thema unterhielten, schaute ich mich in der Gegend um und stellte fest, dass schon sehr viele Menschen dort rumliefen. Die Live-Musik wurde immer lauter, desto näher wir der Hauptbühne kamen und es gab zahlreiche Stände mit Essen und Trinken. 

"Gut, dass die Jungs auch da sind und Getränke für uns kaufen können. Ich bin froh, wenn wir endlich volljährig sind."

Die Aussage von Daisy lenkte meine Aufmerksamkeit wieder zurück auf das Geschehen zwischen meinen Freundinnen. 

Die Jungs würden auch kommen? 

In dem Moment fiel mir erst auf, dass ich den restlichen Tag über gar nicht auf mein Handy geschaut hatte, da wir so beschäftigt gewesen waren. Demnach hatte ich auch nicht mehr mit Harry geschrieben und ganz vergessen ihm zu sagen, dass wir auf das Fest gehen würden. 

Aber als ich gerade nach meinem Handy suchen wollte, erblickten wir schon die besagten Personen in der Menge. 

Als erstes fielen mir Alexandra und Jayden ins Auge, was mich total verwunderte, da die zwei ja sonst  lieber zu zweit ihre Zeit verbrachten. 

Aber was mich dann fast noch mehr überraschte waren Isabella und Grace, die dicht hinter Alexandra standen und ihr, wie in der Schule auch immer, am Hintern klebten. Ihre zwei Freundinnen, die keine eigene Persönlichkeit hatten, so wie es immer rüberkam. 

Und schließlich traf mein Blick auf Harrys grüne Augen, die mich von oben bis unten betrachteten und meine Wangen rosa färben ließen. 

Am liebsten wäre ich ihm direkt in die Arme gesprungen und hätte den ganzen Abend dort verbracht. Aber das war leider nicht möglich und ich wusste auch nicht, wann es endlich möglich sein würde. Immer kam etwas dazwischen und es nervte mich. 

Vor allem als ich sah, wie Ava freudig auf Eric zulief und die beiden sich mit einem langen Kuss begrüßten, ohne dass es jemanden interessierte. Sie zeigten offen ihre Liebe und es war das normalste auf der Welt. Aber Harry und ich konnten diese Freiheit nicht genießen. Und das nur weil mein Bruder sein bester Freund war? Das war doch absurd. 

Vielleicht war es der Alkohol, der mich fast dazu brachte, einfach auf alles zu scheißen und hier und jetzt meine Beziehung öffentlich zu machen. Allerdings hatte ich zum Glück doch noch so viel Vernunft in mir, dass ich es nicht tat. Deswegen begrüßte ich Harry einfach nur mit einer normalen Umarmung, wie ich es bei den anderen auch tat.

"Du siehst wunderschön aus", flüsterte er in mein Ohr, als sich unsere Körper berührten. 

Der Duft seines Parfüms stieg mir in die Nase und ich fühlte mich augenblicklich sicher. Aber was fehlte, war das Gefühl vom vollkommenden Glück.

"Na, hast du dich wieder beruhigt?", begrüßte mich Jayden wie immer mit seinen liebsten Worten. 

Er erntete nur einen bösen Blick von mir. Hätte er Harry heute nicht mal wieder versetzt, dann würde er uns zwar jetzt hassen, aber ich könnte wenigstens endlich meine Beziehung mit Harry zeigen und komplett genießen. 

"Wir holen Getränke!", schrie Noah in die Runde und verschwand dann mit Eric und Mason zum Getränkestand. 

Ich gesellte mich wieder zu den Mädels, damit ich auch ja nicht in Versuchung kam etwas unüberlegtes zu tun. 

~

Mittlerweile war es schon dunkel geworden und die Stimmung und der Alkoholpegel unserer Gruppe stiegen mit jeder Stunde. Ich war froh, dass ich gemeinsam mit meinen Freundinnen dort war und wir so viel Spaß hatten wie schon lange nicht mehr. Wir befanden uns bestimmt schon seit mindestens einer Stunde inmitten der Menschenmasse und tanzten uns die Füße wund, während die Jungs am Rand standen und uns zusahen. 

"Kennst du die?", fragte Ava mich plötzlich und deutete auf etwas hinter mir. 

Ich drehte mich um und direkt fiel mein Blick auf ein dunkelhaariges Mädchen, das dicht bei Harry stand und ihre Hand auf seinem Oberarm platziert hatte, während sie ihm irgendwas erzählte und dabei äußerst übertrieben lachte. Es war nicht zu übersehen, dass sie versuchte mit ihm zu flirten. 

"Nein, noch nie gesehen", antwortete ich und starrte weiterhin zu ihnen. 

Zwar konnte ich Harry ansehen, dass er überhaupt nicht angetan war von dem Mädchen und er schenkte ihr auch nur hin und wieder ein gezwungenes Lächeln oder nickte auf das, was sie ihm erzählte. Aber dennoch konnte ich die Eifersucht in mir nicht stoppen, denn wer wollte seinen Freund schon so mit einer anderen sehen?

"Schau am besten nicht hin", sagte Ava mitleidig. 

In diesem Moment schaute Harry ebenfalls zu mir rüber und als er meinen Blick sah, verzog er sein Gesicht und schüttelte leicht seinen Kopf um mir zu signalisieren, dass er es nicht freiwillig tat. Allerdings wandte ich mich dann wieder meiner Freundin zu, da ich mir das nicht ansehen wollte.

"Warum kann es bei uns nicht auch so einfach sein wie bei dir und Eric?", fragte ich seufzend. 

"Glaub mir, bei uns war am Anfang auch nicht alles perfekt. Jede Beziehung hat so seine Hürden, aber ihr werdet das schaffen", versuchte Ava mich aufzumuntern. 

Ich hoffte, dass sie Recht hatte. Schließlich konnte es ja nicht für immer so weiter gehen.

"Tut mir leid, aber ich muss kurz meine Freundin entführen", hörte ich plötzlich eine dunkle Stimme hinter mir und in der nächsten Sekunde wurde ich auch schon an der Hand durch die Menge gezogen. 

Total überrumpelt, schaute ich auf Harrys Rücken und lief ihm einfach hinterher. Ich war so perplex, dass ich nichtmal etwas sagen konnte oder mir darüber Sorgen machte, dass uns jemand so sah. 

Er führte mich aus der großen Menge heraus und ging mit mir Abseits von dem ganzen Geschehen, wo es langsam immer ruhiger und leerer wurde. Außerdem wurde es auch immer dunkler, da wir uns nicht mehr auf dem beleuchteten Weg befanden. 

"Wo gehen wir hin?", fand ich nun endlich meine Worte wieder und beschleunigte meine Schritte, so dass ich wenigstens neben ihm laufen konnte. 

"Das ist eine Entführung. Natürlich sage ich dir nicht, wohin wir gehen", grinste Harry und ließ sich nicht von meiner Unsicherheit beirren. 

Super. Seine Antwort beruhigte mich kein Stück, eher im Gegenteil. Schließlich wusste man bei Harry auch nie was er geplant hatte. Und ich hasste Überraschungen immer noch, das wusste er auch ganz genau. Aber ich vertraute ihm und fühlte mich an seiner Seite sicher.

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