unexpected love || h.s

By beyonzayn

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Mein Leben verwandelte sich erst in die reinste Katastrophe, als meine Erzfeindin vor mir stand und mein Brud... More

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ENDE
Danke!!!

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By beyonzayn

Am nächsten Morgen wachte ich schon um halb neun auf, aber fühlte mich total ausgeschlafen. Ich öffnete mein Fenster und ließ die schöne Sommerluft in mein Zimmer, während ich mein Bett bezog. Danach räumte ich den Boden auf, wo überall Klamotten verstreut lagen und tanzte dabei durch mein Zimmer. Nach einer ausgiebigen Dusche, machte ich mich schließlich auf den Weg in die Küche und schmiss den Herd an.

An diesem Morgen war mein Leben perfekt und ich liebte es so abgöttisch!

"Was passiert denn hier?"

Grinsend drehte ich mich zu Jayden um, der im Türrahmen stand und mich anschaute, als wäre ich ein Alien.

„Ich habe Frühstück für uns gemacht", trällerte ich fröhlich und stellte das fertige Rührei auf den Esstisch.

„Okay, was hast du mit meiner Schwester gemacht?"

Natürlich war er verwundert. Normalerweise hüpfte ich morgens nicht in der Küche rum und machte Frühstück für alle. Aber heute hatte ich Lust dazu.

„Ich will mich mit dem Frühstück bei euch entschuldigen", erklärte ich und sah dabei auch Alexandra an, die neben Jayden aufgetaucht war. „Es tut mir leid, dass ich so einen Mist gemacht habe. Das war eine sehr dumme Aktion von mir, ich wollte euch damit nicht verletzen."

Ab diesem Zeitpunkt hätte man denken können, dass ich schizophren wäre. Es hätte wohl niemand damit gerechnet, dass ich mich bei Jayden und vor allem Alexandra entschuldigen würde. Und ehrlich gesagt, hatte ich es bis gestern auch gar nicht vorgehabt. Aber ein ganz besonderes Ereignis änderte einfach alles in mir.

Und das war der Kuss mit Harry.

Er hatte mich geküsst.

Harry hatte mich geküsst.

Ich konnte es immer noch nicht glauben, aber es war tatsächlich passiert. Es war mein erster Kuss gewesen und es war einfach nur unbeschreiblich schön. Die Schmetterlinge wären mir fast aus dem Bauch geflogen und ich hätte mich vor Aufregung und Überwältigung beinahe übergeben.

Das ganze kam mir einfach so surreal vor, ich hatte damit niemals gerechnet.

„Ehrlich gesagt, machst du mir etwas Angst", gab Jayden mit einer hochgezogenen Augenbraue zu. „Aber ich finde es gut, dass du dich entschuldigst und das nehme ich gerne an. Mir tut es auch leid, dass ich so fies zu dir war. Das war nicht okay, so redet man nicht mit seiner Schwester."

Er trat einen Schritt auf mich zu und ich war total erleichtert, als er mich in eine Umarmung zog. Ich hatte meinen Bruder und unser gutes Verhältnis so sehr vermisst, das wurde mir erst in diesem Moment bewusst. Was Hormone so mit einem anstellen konnten, verrückt.

Alexandra beäugte mich ziemlich misstrauisch, ihr war das alles wohl nicht so geheuer. Auch wenn ich sie trotzdem nicht leiden konnte, musste ich dennoch mir ihr klarkommen. Sie war immer noch hier und das würde sich wahrscheinlich auch in naher Zukunft nicht ändern. Jayden schien sie wirklich zu lieben.

Nachdem wir alle gemeinsam gefrühstückt hatten, ging ich nach oben und checkte meine Nachrichten.

Sydney: Treffen wir uns auf ein Eis? Wir müssen reden!!

Ich blickte auf die Uhrzeit und schüttelte lachend meinen Kopf.

Ich: Ich habe gerade erst gefrühstückt.

Sydney: Super. Ich hole dich ab.

Das war so typisch, dass sie mir keine Wahl ließ. Aber anscheinend wollte sie etwas sehr wichtiges mit mir besprechen, das nicht lange warten konnte. Ich war gespannt. Ob sie von meinem Kuss mit Harry erfahren hatte? Ich schüttelte den Kopf. Das war nicht möglich.

Ungefähr zehn Minuten später, stand Sydney dann auch schon vor meiner Haustür und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zum Park. Dort gab es einen kleinen Einstand mit dem leckersten Wassereis auf der Welt. Wir kauften uns eins und setzten uns auf eine Bank.

„Erzähl, was ist los?", forderte ich sie neugierig auf.

„Du weißt ja noch gestern, als ich die Pflicht bekam, mir die Nummer von dem süßen Jungen zu klären", fing Sydney an zu erzählen. „Als du weg warst, kam er noch mit seinen Freunden zu uns rüber, wir haben gemeinsam getrunken, bisschen rumgemacht."

Ich hätte mich fast an meinem Eis verschluckt, weil sie es so erzählte, als wäre es das normalste auf der Welt, mit einem fremden Jungen rumzumachen.

„Sein Name ist übrigens Aden. Auf jeden Fall schreiben wir jetzt und er hat mich morgen zu einem Date eingeladen. Ich bin total aufgeregt! Vielleicht ist er ja diesmal der Richtige."

Diese Worte hatte ich schon oft von Sydney gehört, aber bislang war es leider nie der Fall gewesen. Dennoch hoffte ich stark, dass es mit diesem Aden besser laufen würde und er kein Idiot war. Sie hatte es echt verdient, endlich mal gut behandelt zu werden und in einer festen Beziehung zu sein.

„Das freut mich voll für dich", grinste ich, aber wollte trotzdem ehrlich zu ihr sein. „Ich hoffe nur, dass er kein Arschloch ist und du nicht schon wieder verletzt wirst. Sonst bekommt er es mit mir zutun."

„Du bist süß." Sydney gab mir einen sanften Stupser mit ihrer Schulter.

Sie erzählte mir noch etwas mehr von Aden und wie der gestrige Abend noch so war. Sydney war total glücklich, dass sie die anderen kennenlernen durfte, genauso wie ich es mir gedacht hatte. Und als sie sich gerade darüber beschwerte, wie nervig Alexandra doch war, bekam ich eine Nachricht.

Harry: Lust auf einen Filmabend bei mir? :)

Augenblicklich breitete sich wieder das übergroße Lächeln auf meinem Gesicht aus, was meiner besten Freundin natürlich nicht entging.

„Lass mich raten: Harry?", fragte sie nach und schaute mit auf mein Handy. „Wusste ich doch, dass ihn dein kleiner Kuss auf die Wange verrückt machen wird."

„Glaube das liegt nicht daran", murmelte ich ohne groß zu überlegen und sendete zurück, dass ich um zwanzig Uhr bei ihm sein würde.

„Was meinst du?", hakte Sydney misstrauisch nach.

Mein Grinsen und die rosigen Wangen sprachen eigentlich schon für sich.

„Als ich gegangen bin, kam Harry mir hinterher und ja... Er hat mich geküsst."

Sydneys Augen wurden innerhalb weniger Sekunden immer größer, so dass ich mir schon Sorgen machten, die würden gleich platzen.

„Nein", sagte sie bestimmt fünfmal hintereinander total fassungslos, worauf ich ihr jedes Mal mit einem klaren „doch" antwortete.

Ich konnte es ihr nicht übel nehmen, es war wirklich schwer zu glauben. Selbst ich konnte es immer noch nicht richtig glauben.

„Du hattest gestern deinen ersten Kuss mit Harry!", schrie Sydney dann plötzlich so laut, dass es auch der ganze Park mitbekam. „Oh mein Gott! Wieso hast du das nicht direkt erzählt?!"

Ich zuckte mit den Schultern.

„Du lässt mich hier die ganze Zeit über Aden labern, der total unnötig und unwichtig ist im Gegensatz zu deinem Erlebnis! Also los, erzähl mir jetzt sofort alles", erteilte Sydney mir den Befehl.

„Es war ein einfacher Kuss, aber er war wunderschön", schwärmte ich.

Sydney zog mich in eine Umarmung und drückte mich für ein paar Sekunden ganz doll. Es ließ mich schmunzeln, dass sie sich so sehr für mich freute. Es bedeutete mir sehr viel und das wusste sie auch.

„Wir gehen jetzt zu dir nach Hause und dann bereiten wir dich für dein Date mit Harry vor. Glaub mir Schätzchen, du wirst ihn umhauen."

Und genau das taten wir dann auch.

Erstmal gab es eine Gesichtsmaske, damit meine Haut auch schön strahlen würde, so wie Sydney sagte. Während diese einzog, lagen wir auf meinem Bett und sie lackierte mir die Fuß- und Fingernägel. Normalerweise war mir das zu viel Aufwand und ich hasste es, wenn der Nagellack nach einem Tag schon wieder anfing abzusplittern. Aber vielleicht war es für unser Date doch ganz schön und passend.

Date... das klang für mich so komisch. Allerdings freute ich mich sehr auf den Abend und um ehrlich zu sein, wurde ich auch immer nervöser, desto näher die Zeit rückte.

Sydney schmierte etwas Concealer in mein Gesicht und noch Mascara. Da ich mich sonst auch nicht viel schminkte, sollte es jetzt nicht anders sein. Harry sollte mich schließlich auch noch erkennen können. Dafür glättete Sydney mir aber meine Haare und ich war erstaunt, wie viel das ausmachte.

„Du siehst so schön aus", lächelte sie stolz, als sie mir das Ergebnis im Spiegel präsentierte.

Genauso fühlte ich mich auch, während ich mein Spiegelbild betrachtete. Ich war bereit für mein Date.

Meinen Eltern sagten wir, dass wir uns mit Ava treffen würden. Es war noch nicht der richtige Zeitpunkt, um ihnen die Wahrheit zu erzählen. Das ganze Thema war ja eh sehr schwierig und kompliziert, aber da wollte ich mir in dem Moment keine Gedanken drüber machen.

„Ich wünsche dir ganz viel Spaß", sagte Sydney, als wir vor dem Haus von Harry standen. „Schreib mir später."

Mit einer letzten Umarmung verabschiedete sie sich von mir und dann lief ich mit klopfendem Herzen auf die Haustür zu.

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