fin de l'ère: BTS SugaKookie...

By EvoroRuha

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Einer wollte seine Liebe für die Ewigkeit und scheiterte daran. Einer konnte nie Linien zwischen Lust und Lie... More

Charaktere
01 intro: fallen angel
02 playing [u.a. vmin fluff]
03 piano [u.a. yoonseok]
04 meet up [taejin, hopemin]
05 hunger [jihobi eros, yoonkook]
06 trance [joon x ?]
07 subtle [taekook, yoonseok fluff/eros]
08 nihilism [yoonkook]
09 blood [yoonkook]
10 fog [yoonseok, taekook]
11 adore [namkook, taejin]
12 lith [taejin, yoonseok]
13 doll [yoonkook, platonic jikook fluff]
14 bivalvia [jihobi smut]
15 silent [yoonkook, jihobi eros/fluff, maknaeline cuties]
16 sing [namkook, taekook]
17 lick [namjin, taejin smut]
18 awake [taejin fluff, taejoon]
19 gods [namjin fluff]
20 crimson [namjin smut]
21 desire [taejoon, yoonkook eros]
22 bite [yoonkook smut]
24 rewind [nam/taejin, taekook kiss]
25 past [yoonseok smut]
26 flesh [yoonkook, taekook,...]
27 numb [taegi smut]
28 tainted [taekook smut]
29 tame [taemin, namkook]
30 drown [JK's death background story]
31 nightingale [taekook, ... et al.]
32 lone [taekook smut]
33 rayleigh [taekook, taekookmin]
34 reconciliation [taekook, yoonseok]

23 vision [namjin]

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By EvoroRuha

Hey Guys!!

Also falls ihr glaubtet, ich habe allmählich alle Fragen und Ungewissheiten beseitigt, nope! Hier ein kleines Kapitel, um wieder für Fragezeichen auf der Stirn zu sorgen. Und etwas Namjin. Enjoy! <3

Fühlt euch geknuddelt ^0^/


Kapitel 23: vision


Incubi schliefen nicht aus metabolischen Gründen.

Sie schliefen der Ästhetik wegen – und, um einfach gelegentlich in eine Schwärze aus Gedankenlosigkeit zu fallen. Incubi träumten nicht.

In diesem Falle konnte Jimin von sich behaupten, kein gewöhnlicher Incubus zu sein.

In tagträumerischen Momenten – die gewiss nichts mit dem Schlafträumen zu tun hatten, denn selbst niedere Tiere konnten tagträumen: Es war der Augenblick zwischen den physischen Abläufen der Welt, in dem ein Wesen nichts zu tun pflegte – holten das Schattenwesen ein Gefühl, eine Eingebung, eine Intuition ein.

Jimin konnte dabei entspannt auf seiner Couch liegen, einen saftigen Apfel in der Hand, den Blick aus dem Fenster, die Pflanzen des Gartens und die hellen Wolken betrachtend, und plötzlich schaltete sich dieses Gefühl ein – es war sehr selten bislang vorgekommen, aber dann immer prägnant.

Der Incubus hatte vor seiner Symbiose mit Namjoon von eben diesem Wrykólakas geträumt, davor hatte es solche Geschehnisse nur allerhöchstens dreimal gegeben. Während seiner rentablen Zusammenarbeit mit dem Vampir hatte er von Jungkook geträumt, wenig später von Taehyung und danach lange Zeit nicht mehr.

Aber eben nun in diesem Moment, in dem er es genoss, nach seiner Zeit unter den Menschen (und ziemlich wortwörtlich die halbe Nacht unter einem ganz bestimmten Menschen...) wieder zurück im nichtmenschlichen Heim zu sein und nichts zu tun, allenfalls etwas verliebt an den talentierten und leidenschaftlichen Tänzer aus dem Musiktheater zu denken, kam ihm plötzlich diese schon lange nicht mehr erfahrene Intuition.

Eine Eingebung, dass etwas passieren würde.

Die kleine Hand legte die Frucht beiseite, welche ohnehin noch nicht angebissen war, und Jimin grübelte: Sollte er es noch einmal wagen, zu träumen?

Es war keine besondere Prozedur, aber Jimin fühlte sich immer noch nicht dem Ritual gegenüber wohlgesonnen – Namjoon konnte regelmäßiger und anscheinend ohne Nebengedanken seine Meditationen herbeiführen, aber Jimin war keine Kreatur, die derartige Trancezustände genoss oder brauchte (er traute sich nie, zu fragen, warum ein so starker Wrykólakas es denn brauchen würde).

Außerdem rauchte der Incubus nichts (wie es beispielsweise der Landlord tat), er musste sich anders behelfen. Es war eine seltsame Mischung aus Essenzen, Effekte wie Tollkirsche, aber mehr und stärker, da ein Incubus nicht wie ein menschlicher Körper reagierte. Es roch stechend, eine dunkle Flüssigkeit mit grünlicher Basis im Farbschema, gefangen in einem kleinen Flakon.

Jimin zog sich in einen Raum zurück, der nicht wirklich benutzt wurde und freigeräumt war, einen Glasboden in der Mitte aufweisend, welcher einen verschwommenen Blick in das öfter, aber nur von einem Wesen gebrauchte Arbeitszimmer ermöglichte.

Er brauchte eine freie Vision, die aber nicht durch die physikalischen Regeln der Optik bestimmt wurde, deshalb behalf er sich mit einem Schleier. Er wusste, es würde eine Trance folgen, aus der heraus er sich aber auch gegebenenfalls bewegen würde, so band er den langen Schleier an die geschlossene Türe.

Er stellte sich mittig vom Raum hin, das Fläschchen mit einem Daumendruck öffnend, bevor er den Kopf in den Nacken legte. Mit eiserner Konzentration blinzelte er nicht, als er die brennende Flüssigkeit in seine Augen träufelte, er legte sich schnell den Schleier über die Augen, da die sofort geweiteten Pupillen lichtempfindlicher wurden, leerte den Flakon auf dem dunklen Tuch, sodass der Rest der Essenz auf seinen Lidern lag und sich ächzend in Gas auflöste.

Der Incubus warf das nun unnötige Glas beiseite, hörte das Klirren in einer Ecke im Raum, während die gasförmig werdende Essenz seine Sinne benebelte und das Brennen in den Augen betäubte.

Ihm schwindelte, aber er blieb stehen, wankte nur ein wenig, da seine Gliedmaßen taub wurden. Es dauerte nicht lang, bis er in ein wattiges Weiß stieg, sich Aquarellfarben vor ihm aufbauten und er allmählich Geräusche vernahm, die nicht Wirklichkeit waren. Hier begann das Träumen.

Hautfarben, von Wasserlinien verwaschen, formte sich zu zwei Körpern. Jimin vernahm einen Herzschlag, der schwach und unrhythmisch war, nicht seinen, nicht als Incubus... Doch wessen?

Helle Töne wechselten sich ab und irritierten die Sinne des Incubus, bis sie sich in ihrer Frequenz zu Stimmen änderten, einen Dialog darstellten, der nicht vollkommen deutlich war. Der Traum war impressiv, aber nicht vollkommen.

Jimin kniete sich zu den beiden Körpern, die vor ihm hockten, gesellte sich seitlich zu diesen Aquarellschatten und betrachtete die Situation – einer kniete hinter dem anderen und hielt diesem die Augen zu.

Ein Wispern formte sich aus dem hellen Schall, doch die Sätze waren nur Fragmente, so sehr sich auch der Incubus konzentrierte.

„... andere Seele stattdessen auf Wanderschaft..."

„... Kreislauf schließen..."

„... für dich meine Flügel gegeben..."

„Lilith..."

Jimin spürte nicht an den Fingerkuppen, dass er sich auf den Glasboden gestützt hatte, während er sich wieder erhob und die beiden Gestalten kurz umkreiste. Das hautfarbene Aquarell wurde an zwei Stellen von dunklen Furchen unterbrochen, alte Wunden, alte Narben. Flügel.

Jimin wich zurück. „Tae...?"

Er nahm noch einmal die ursprüngliche Betrachtungsperspektive ein, stand vor den beiden Körpern, erkannte den sanften erdbeerigen Ton im Haar der Gestalt vorne. Der Incubus schluckte.

„... würde ich sterben... ... einziges Mal etwas Gutes tun..."

„... seelenlos ... ihn retten..."

„... nur ein Kuss... zur Metamorphose..."

„Küss sie."

„Du weißt nicht, was..."

„Geh nicht... Geh nicht!"

War es die Nachtschwalbe, die sich vom anderen Körper – „Seokjin?", kam es dem Träumenden wie ein Windhauch über die Lippen – und vom Betrachter fortgezogen wurde? „Taehyung?"

„Nein!"

„... verloren sein!"

„... in ewiger Liebe das Richtige ge-..."

Jimin stockte der Atem, als die Traumsequenz in teerartiges Schwarz zerfiel, Stück für Stück ein Mosaik aus Nichts wurde, und er streckte die Hand nach dem gefallenen Engel aus, ehe dieser vollends verschluckt wurde, doch der Schleier an den Augen stoppte ihn.

Er griff ins Leere und die Dunkelheit verschlang die Aquarellgestalten. Es folgte ein düsteres Nichts. Jimin wusste, dass dies das war, was sonst jeder an seiner Stelle sehen würde, jeder, der nicht träumen konnte. Die Chance zu seiner Gabe war also wieder vertan, das Gefühl der Eingebung versiegt... Was hatte er da geträumt und wann würde sich das Rätsel auflösen?

Er spürte langsam wieder seine Zehen und Fingerspitzen, schob sich das bereits getrocknete Tuch von den Augen, von deren Wimpern noch etwas von der grünlichen Flüssigkeit auf seine Wange tropfte und dort hinabrann.

~

~

Die Wasserpfeife stand abgestanden im Arbeitszimmer, in dem Namjoon an der Türe stand und auf das dunkle Glas des Wasserbehälters schaute. Es hätte sich schon lange wieder das Interesse an einer Meditation ergeben, aber der Wrykólakas seufzte nur hin- und hergerissen.

In Gedanken an jemanden lächelte er schließlich matt. „Wie du es immer wieder schaffst, mich aus den Schatten zu locken, Seokjin." Er schüttelte über seine eigenen Analogien grinsend den Kopf und verließ das diesmal ungenutzte Arbeitszimmer.

Gedankenverloren lief ihm fast der Incubus des Anwesens in die Arme.

„Jimin?", begann Namjoon verwundert, während er die noch leicht sichtbaren, grünen Linien unter den kleinen, charmanten Augen erblickte, und dabei auf das dunkle Tuch in den Fingerchen sah. „Du... hast wieder geträumt?"

Die Finger schlossen sich fester um den Schleier, als der Incubus zum Landlord aufblickte. „Ja..."

Namjoon verstand die zögernde Haltung, lächelte warm, auch wenn es seine Existenzform kaum hergab, Wärme zu geben. „Du brauchst darüber nicht reden, Jimin. Wenn es eine frische Vision ist, musst du alles bestimmt noch verarbeiten."

„Es war diesmal sehr irritierend.", nuschelte der Kleinere in Gedanken, hielt den Blick gesenkt, während er die Augen des Vampirs auf ihn gerichtet spürte.

Es lag eine Stille zwischen zwei nachdenklichen Wesen, die sie nicht beschreiben konnten – Jimin fühlte sich allerdings geborgen in dieser Stille. Er hatte zu Namjoon nun seit etwas über zweihundert Jahren Kontakt und sie existierten in dieser Symbiose, und eine solche Stille tat meist gut.

Erst dann fiel Jimin eine Besonderheit auf; er hob den Kopf wieder an, sog einmal aufmerksamer die Luft ein. „Ich... habe dich gar nicht bei deiner Meditation gestört?"

„Sie... war nicht nötig.", antwortete der Kühlblonde ruhig, blickte noch einmal in Richtung Wasserpfeife. „Sie ist es vorerst nicht mehr." Seine Stimme wurde dunkler und bestimmender mit einem Namen auf den Lippen: „Jimin?"

„Ja?"

Namjoon neigte leicht den Kopf. Keine Meditation, denn die Wirklichkeit war wieder da. „Wo wohnt Seokjin? Oder wo arbeitet er?"

Die Augen des Incubus weiteten sich, sein Verstand von mehreren Interessen verschiedenster Charaktere bedrängt – er hatte nicht den exakten Grund für Taehyungs plötzlichen Argwohn gegenüber Namjoon mitbekommen, aber spürte ihn deutlich. Und er wäre höchst ignorant, würde er es nicht mit dem Menschen, der zu Besuch gewesen war, verbinden. „Ich..."

„Jimin."

Die Stimme war tief und einfühlsam. Der Silberblonde konnte nicht anders, als aufzuhorchen und zu lauschen.

Der Wrykólakas biss sich selbst kurz auf die Unterlippe, schien zu grübeln. Abwägend zog er die Augenbrauen zusammen, ehe er eine Entscheidung traf. „Jimin. Ich werde dir etwas erzählen. Die wahre und vollständige Geschichte, die sich hinter meinem Schattenwesendasein verbirgt – daraufhin folgend erhoffe ich mir, dass du verstehst."

Der Incubus schluckte, aber nickte einverstanden. Sie begaben sich beide in ein Zimmer, um besser und bequemer reden zu können.

~

~

Der Wrykólakas wartete die tiefe, späte Nacht ab und verließ das Anwesen.

Er hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber den Wesen, die ihn seit über einem Jahrhundert, eines gar seit über zwei, begleiteten und ihn mit großer Unsicherheit und fragenden Augen angesehen hatten, nachdem seine wahre Identität klargeworden war.

Dennoch stand für sie alle fest, dass in einer bestimmten Beziehung nur einer entscheiden konnte – nämlich gerade der, der noch nichts von seinem über das Menschsein hinausgehenden Schicksal ahnte – was passieren sollte.

Namjoon konnte nicht anders, als Jimins Angaben sofort zu testen und das kleine Lokal aufzusuchen.

Er betrat den warmen Raum, der in einer Geruchsmischung aus Bier und altem Holz getränkt war, viele Stühle und Tische waren bereits unbesetzt und nur noch wenige graue Gestalten leerten ihre vermutlich letzten Gläser.

„Entschuldigung, kurze Anmerkung: Wir schließen gleich."

Namjoon horchte auf, als er die bekannte Stimme am Tresen vernahm: der erdbeerblonde Barkeeper klopfte kameradschaftlich einem am Tresen eingeschlafenen Kunden, der schnarchend wachwurde.

Die Situation war an sich unnötig, denn der Vampir blendete alles Zwischenmenschliche aus, hatte für einen Bruchteil einer Sekunde nur noch Augen für den Menschen, den er seit über einem Jahrtausend vermisste, gelegentlich zwar traf, weil das Schicksal einen derben Streich mit ihnen spielte, aber im Grunde nie wieder so in den Armen gehalten hatte wie damals. Damals, als sie beide vollkommen füreinander bestimmt gewesen waren. Damals.

Die mitlachenden Augen waren die gleichen, gar dieselben, wenn man den hochgewachsenen, ehemaligen Herrscher aus der Spätantike im Übergang zum Frühmittelalter fragen würde, dieselben Augen, dieselbe Haltung – neckend, aber auch majestätisch distanziert – und dieselben Gesten, dieselben auffallenden Finger, dieselben Wangen, die sich so charakteristisch dem niedlichen Lächeln beugten.

Dieselben Augen, denen Namjoon damals verfallen war, da sie alles sein konnten, von leidenschaftlich liebend über kühl kommandierend, fordernd mit einer Männlichkeit, doch gleichzeitig erfragend wie die Augen einer – Namjoon konnte sich noch nie diesen Vergleich nehmen lassen – Prinzessin.

Der Wrykólakas dehnte diesen Bruchteil einer Sekunde so lange aus, zerfloss in seinen alten Erinnerungen und Sehnsüchte, die nie gealtert waren – ebenso wie er es selbst in seiner nichtmenschlichen Existenzform –, und löste sich in ihnen auf.

Bis die Erinnerungsblase jäh zersprengt wurde, als sich der betrunkene Kunde wütend erhob und vor Seokjin aufbäumte. Jener erwiderte den Blick aber nur hoheitlich mit gehobener Augenbraue – es war gewiss nicht das erste Mal, dass ein Kunde grundlos sauer wurde.

„Was zur Hölle?", knurrte der Kunde, doch der Erdbeerblonde deutete auf die Uhr über den Getränkeflaschen an der Wand.

„Ich sagte, wir schließen gleich. Es wäre besser, du würdest da schlafen, wo es gemütlicher ist-..."

„Leck mich..." Der Betrunkene setzte sich wieder desinteressiert. Der unangenehmen Atmosphäre ausweichend, erhoben sich die letzten Gäste, schoben Geldscheine unter ihre leeren Getränkegläser und verließen das Lokal.

Seokjin nickte ihnen dankend zu, legte kurz darauf noch einmal eine Hand auf die Schulter des letzten Gastes – und kaum glaubte Namjoon, dass sich ihre Blicke kreuzen würden, da sprang der Betrunkene aggressiv auf und packte Seokjin am Kragen.

„Hab ich irgendwie gesagt, du sollst mich-...", wollte der Gast fauchen, da wurde seine Faust mit immenser Kraft von Seokjins Oberteil gelöst und weggeschoben – nur die vor Schmerz zuckenden Augenbrauen zeugten von der Gewalteinwirkung, denn in Namjoons Blick war nichts davon zu sehen, dass es auch nur ansatzweise anstrengend gewesen war, innerhalb einer Sekund durch den Raum gehuscht zu sein und dem Fremden das Handgelenk unschön zu überdehnen. „Wa-..."

„Es ziemt sich nicht wirklich, es auf Zechenprellen und Rauferei anzulegen, vor allem nicht um diese Uhrzeit, oder?" Die Worte waren ruhig und fast neckisch, doch in Namjoons tiefer Stimme schwang etwas Bedrohliches mit, das den Betrunkenen trotz seines Alkoholpegels sofort zurückweichen ließ.

Ihm kam ein leises Fluchen über die Lippen, während er sich umdrehen wollte, doch der Wrykólakas drehte ihn noch einmal herum, in diesen Sekunden blickten sich nur sie beide an, die Augen des Vampires wie die eines Prädatoren auf die des anderen gerichtet. „Du hast etwas vergessen.", knurrte er schließlich und seine Iriden leuchteten in einem seltenen Cinnabarit auf und ließen das Blut des Gejagten gefrieren.

Seokjin verstand die plötzliche Furcht im Blick des Gastes nicht (blieb ihm doch der auslösende Anblick aus dem Blickwinkel erspart), doch sie war so real, dass es ihm selbst eisig den Rücken hinabwanderte. Ehe er etwas sagen konnte, friemelte der Kunde nur hektisch nach seinem Portemonnaie und legte zitternd ungezähltes Geld auf den Tresen, ohne auch nur ein einziges Mal die Augen vom Kühlblonden zu lassen – schier aus Angst, bei lebendigem Leibe gefressen zu werden.

Eiligst verließ er dann das Lokal und der Wrykólakas blinzelte mit einer inneren Zufriedenheit das tiefe Rot aus seinen Iriden, drehte sich mit einem leichten Smirken zum Barkeeper um, der zuerst irritiert blinzelte.

„Alles in Ordnung, Seokjin?", fragte Namjoon schließlich sanft und wollte dem Kleineren über den Unterarm gehen, da wich dieser aus.

Ungewollt zickig – aber für den Kühlblonden eindeutig wie seit Ewigkeiten bekannt – zogen sich die Augenbrauen des hier Angestellten zusammen. „Ich hätte das auch selbst in den Griff bekommen."

Der Wrykólakas riss die Augen auf, blinzelte selbst irritiert – und Seokjin wollte am liebsten verneinen, dass er es irgendwie süß fand, denn so viel Menschlichkeit wies der Landlord bei ihrer augenscheinlich ersten Begegnung zuvor nicht auf – und gestikulierte nach Worten suchend umher. „Ich... Ähm..."

Er wusste, dass es eine Charaktereigenschaft des Menschen war, und umso mehr liebte er diese indirekte Anfuhr. Er lächelte schließlich, als ihm noch bewusster wurde, wie gleich Seokjins Reinkarnationen verglichen miteinander waren. „Weiß ich doch.", besänftigte er daher schließlich nur.

Mit einem hoheitlichen Seufzen ging der Barkeeper am letzten Gast vorbei und sammelte die Scheine unter den Gläsern ein. „Meine Ansage von vorhin gilt eigentlich auch für dich.", sprach er schließlich und Namjoon blickte ihn wieder an.

Ihre Blicke trafen sich erneut und Seokjin lächelte leicht, neigte den Kopf zur Seite. „Aber etwas gute Gesellschaft schadet nicht, hm?"

Die heutige Sprache würde Seokjins Verhalten ein wenig als ‚playing hard to get' betiteln, doch auch diese Spielerei war für Namjoon eine absolute Bekanntheit. Er schmunzelte. „Sehe ich genauso."

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