fin de l'ère: BTS SugaKookie...

By EvoroRuha

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Einer wollte seine Liebe für die Ewigkeit und scheiterte daran. Einer konnte nie Linien zwischen Lust und Lie... More

Charaktere
01 intro: fallen angel
02 playing [u.a. vmin fluff]
03 piano [u.a. yoonseok]
04 meet up [taejin, hopemin]
05 hunger [jihobi eros, yoonkook]
06 trance [joon x ?]
07 subtle [taekook, yoonseok fluff/eros]
08 nihilism [yoonkook]
09 blood [yoonkook]
10 fog [yoonseok, taekook]
11 adore [namkook, taejin]
12 lith [taejin, yoonseok]
14 bivalvia [jihobi smut]
15 silent [yoonkook, jihobi eros/fluff, maknaeline cuties]
16 sing [namkook, taekook]
17 lick [namjin, taejin smut]
18 awake [taejin fluff, taejoon]
19 gods [namjin fluff]
20 crimson [namjin smut]
21 desire [taejoon, yoonkook eros]
22 bite [yoonkook smut]
23 vision [namjin]
24 rewind [nam/taejin, taekook kiss]
25 past [yoonseok smut]
26 flesh [yoonkook, taekook,...]
27 numb [taegi smut]
28 tainted [taekook smut]
29 tame [taemin, namkook]
30 drown [JK's death background story]
31 nightingale [taekook, ... et al.]
32 lone [taekook smut]
33 rayleigh [taekook, taekookmin]
34 reconciliation [taekook, yoonseok]

13 doll [yoonkook, platonic jikook fluff]

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By EvoroRuha


Eine kalte Stille verteilte sich im großen Raum wie eine zähe Flüssigkeit und Yoongi fröstelte leicht, obwohl sich seine Wangen überhitzt anfühlten. Was hatte er gesagt und warum? Es gab keinen Grund, nur Scham, falsche Grundsätze und die schlechte Charaktereigenschaft, zu provozieren, wenn man sich zu Unrecht beschuldigt fühlte. Eine explosive Mischung.

Er würde so schnell nicht ins Atelier zurückkehren, er brauchte den Abstand und wollte zudem noch komponieren, wofür er bisher nicht die Konzentration gefunden hatte. Er brauchte gewiss nur frische Luft.

Er benutzte den Ausgang, der am wenigsten der gewesen wäre, den Hoseok genommen hätte – also weder Richtung Lokal, noch deren Atelier – und blickte zu den vielen Menschen, die teils in Paaren die Straße überquerten und ein soziales Leben führten. Yoongi vermied es, an dieser Stelle bitter zu grinsen.

Er vergaß die Zeit, während er die Bewegungen um sich auf sich wirken ließ, und plötzlich fühlte er sich allein – aber er wollte es nicht zugeben.

„Hey.", wurde er schließlich von der Seite aus angesprochen, und ehe er aufblicken konnte, wurde ihm ein Becher mit einem dampfenden Getränk hingehalten. „Du siehst ziemlich abgeschlagen aus."

Endlich schaute er auf. „Jungkook?"

„Ich war hier gerade in den Geschäften, bevor sie bald schließen, da sah ich dich hier stehen. Ich dachte, es schadet nicht, dir einen Kaffee zu bringen, du siehst so aus, als wolltest du noch nicht Feierabend machen."

Zögernd nahm Yoongi das Getränk an, blickte in die dunklen Augen, die so vertrauensvoll mitlächelten, sah die einzigartigen, hellen Zähne, während der Brünette vor sich hinschmunzelte. Er hielt ebenfalls einen Kaffee für sich in der anderen Hand.

Es überkam Yoongi ein Gefühl, welches er nie zuvor hatte; es wirkte so surreal und weit hergeholt, vollkommen unbegründet, aber er fühlte sich zu diesem jungen Mann auf seltsame Weise hingezogen. Ohne darüber nachzudenken ging er sich irritiert über das dunkle Mal am Hals, als von dort kurz ein leichter Druckschmerz ausstrahlte, der aber sogleich wieder versiegte.

„Danke...", murmelte er dann einfach, ehe er sich den Becher an die Lippen hielt – es duftete wunderbar nach dem gerösteten Aroma der Arabica-Bohne, das ihm gegebenenfalls noch einmal ein wenig Inspiration geben könnte.

„Probst du wieder?", fragte Jungkook neugierig und Yoongi schüttelte zugleich den Kopf.

„Es wird Zeit für etwas Neues."

„Komponieren?"

Der Schwarzhaarige nippte am heißen Getränk und deutete ein Schulternzucken an. „Nun... Vom Stühlezählen im Saal bekomme ich leider kein Geld."

Der augenscheinlich Jüngere grinste breit. „Ah, aber vom Herumstehen und Kaffeetrinken schon?"

Yoongi versuchte ein Grummeln, schmunzelte aber stattdessen leicht. „Bist du hier zum Ärgern?", konterte er mit einer Gegenfrage.

Der Gefragte neigte den Kopf etwas verspielt, konnte nicht vermeiden, den Kleineren kurz zu mustern, doch er musste sich zusammenreißen; er sah ihm an, dass er geschwächt war, er musste sich kontrollieren. Wenn er schon nicht auf Jagd war, könnte er es mit ein paar menschlicheren Eigenschaften probieren...

„Wenn wir uns schon so zufällig sehen, kann ich dir doch etwas helfen. Oder?"

Yoongi überlegte einen Augenblick – aber er konnte immer noch nicht Jungkook mit seinem Blackout in Verbindung bringen. Er war nicht mehr dagewesen... Doch was war passiert?

Sie betraten wieder das Gebäude – unter Yoongis Aufsicht konnte er mitbringen, wen er wollte, das war kein Problem. Im Saal angekommen, stellte Yoongi den halbleeren Kaffee am Rand der Bühne ab und Jungkook tat es ihm gleich.

„Bist du gut heimgekommen?", fragte Yoongi schließlich.

„Bin ich. Du hoffentlich auch. War das Essen gut?"

Yoongi ging die Stufen zur Bühne hoch. „Es war essbar.", kommentierte er nur, ehe er zum Piano schaute. „Jungkook?"

„Hm?"

„Wärst du nur Zuschauer, hätte ich dir Geld abgeknöpft.", brachte Yoongi schließlich an und schaute von der Bühne aus zum Brünetten, der noch brav vor der Bühne stand. „Also komm hoch."

Der Aufgeforderte grinste verspielt und sprang mit einem großen Schritt die Bühne hoch und begab sich direkt zu Yoongi, der lieber nicht kommentierte, dass er sich nie gewagt hatte, den Abstand mit einem großen Schritt und halbem Abspringen zu überwinden, und stattdessen stets sehr elegant die Stufen genommen hatte...

„Ich habe schon länger nicht mehr gespielt, aber manchmal helfen verschiedene Ideen einem, weiterzukommen. Hoffentlich bin ich auch dir eine Hilfe."

„Ich hoffe...", erwiderte der Pianist leise. Er deutete Jungkook einfach einmal, Platz zu nehmen. „Setz dich und zeig mir einfach etwas."

Der Aufforderung kam der Größere sofort nach und er besah sich die Tasten. „Faszinierend... Ich fühl mich kaum so, als würde ich übertreiben, wenn ich sagte, dass ich seit locker einem Jahrhundert nicht mehr am Klavier saß.", gestand er ziemlich ehrlich, doch Yoongi lachte darüber nur knapp.

„Sag das noch mal, wenn du überhaupt ein Jahrhundert alt wirst.", merkte er nur an und überging, dass Jungkook dazu lieber schwieg.

„Steht das Klavier hier immer so seitlich?", fragte der Braunhaarige, während er eine langsame Melodie zu spielen begann. „Es ist noch so viel Platz da."

„Ich bin nicht oft alleine hier.", erklärte Yoongi. Er wollte nicht weitererzählen, aber irgendetwas in seiner Brust wollte dem ungewollten Kummer, dass jener gegangen war, Gehör verschaffen. „Jemand anderes ist sehr talentiert darin, meine Musik in Bewegungen zu übersetzen."

„Ein Tänzer." Jungkook spielte die Tasten sanft und leicht, ließ das Metrum aber so langsam bleiben; es wirkte fast wie eine leichte Morgenbrise am Strand, die einen nur streichelte, aber nicht wirklich weckte.

„Richtig."

„Jung Hoseok?"

Yoongi blinzelte, blickte auf die freie Stelle auf der Bühne, auf der sonst sein wichtigster Arbeitskollege und vielleicht-auch-mehr jetzt noch stehen würde, hätte er ihn nicht verjagt. „Woher..."

„Das Musiktheater zeichnet euch als die Besten aus, ihr seid in der Eingangshalle auf Plakaten.", erläuterte Jungkook ruhig, zuckte mit den Schultern und blickte schließlich zu Yoongi auf, der schräg hinter ihm stand, „Ich habe nur geraten.", und wandte sich wieder dem Piano zu.

Yoongi atmete tief durch, nickte verstehend. Die leise Melodie im Hintergrund umnebelte seinen Verstand, zumindest fühlte es sich so an. „Hoseok hat das perfekte Gefühl für meine Musikstücke."

Jungkook biss die Zähne aufeinander. Er wusste, wie die beiden zueinander standen, er verstand es sehr gut einzuschätzen – und es gefiel ihm überhaupt nicht.

„Hast du jemand anderes einmal probieren lassen?"

„Was?"

Jungkook beendete das Spiel auf den Tasten. Er drehte sich zu Yoongi um, blickte zu ihm auf. „Für dich zu tanzen."

Der Gefragte zögerte – nein, natürlich war nur Hoseok der, der seinen Anforderungen gerecht wurde, oder nicht? Yoongi hatte noch nie einen perfekteren Tänzer gesehen und es passte nicht in seine idealistische Denkweise hinein, dass jemals ein anderer existieren würde.

„Also nicht.", schmunzelte Jungkook dunkel und drehte sich wieder zum Klavier. Er spielte langsam weiter, ein ruhiges, nachdenkliches Dur. „Ich würde für dich tanzen, Yoongi."

„Nicht nötig.", murmelte der Schwarzhaarige, während er sich innerlich zerriss. „Nicht nötig..."

„Das Angebot steht.", erwiderte Jungkook nur und beendete erneut das Spiel. „Sag mir, was soll ich dann tun, damit es dir hilft?"

Yoongi konnte sich nicht konzentrieren, sobald die Melodien erloschen. Es fühlte sich seltsam an, einsam und sinnlos. „Spiel weiter.", sprach er leise.

Die Melodie legte sich wie ein weiches Tuch um seine Sinne und der Musiker fühlte sich wieder so, als könnte er atmen und nachdenken. Er ließ sich in den Moment fallen, schloss die Augen, legte unbewusst die Hände auf Jungkooks breiten Schultern ab, ihn durchflutete ein ungewohntes Gefühl, während er sich der Präsenz des anderen vollkommen bewusstwurde.

„Gut so?", fragte der Brünette irgendwann leise und erntete ein bestätigendes Summen.

„Lass mich nun.", nuschelte Yoongi irgendwann, als ihm eine Idee kam. Sie wechselten die Plätze, Jungkook stand wieder so hinter Yoongi wie an dem Abend, als er ihn das erste Mal gesehen hatte.

Während der Pianist die Tasten bediente, beobachtete Jungkook den hellen Nacken, die sanfte Haut, all dies mit dem Wissen, dass die andere Seite geschundener aussah – er war gesättigt, er brauchte nicht jede Nacht zu trinken, aber das hier war ohnehin ein anderer Appetit.

Yoongi war so tief im Spiel, dass sich der Wrykólakas unbemerkt leicht vorbeugen, und den Duft der Haare einatmen konnte, den Duft der milchigen Haut. Er wollte so viel mehr als nur nach Nahrung Ausschau zu halten. Min Yoongi war mehr als nur eine Farm.

Yoongi spielte eine Fuge und wiederholte das Stück. Es war zu dem Punkt eine neue, geschlossene Einheit geworden, musste nur noch auf Papier – aber dazu vielleicht später...

„Es klingt so schön.", wisperte Jungkook schließlich und spürte den anderen erstarren.

Dieser Ton in der Stimme... Yoongi ließ die Finger ruhen, als ihm eine verschwommene Erinnerung ins Gedächtnis kam, aber er verstand nicht genau, was. Er blickte sich um, ohne Mimik, und erhob sich schließlich. „Es wird langsam spät."

„Lässt du es so unerledigt zurück?"

Der Schwarzhaarige verspannte die Schultern. Nein, natürlich ließ er sein Werk nie unvollendet. Aber ihn ließ eine Sache nicht klar denken, nach wie vor nicht – er spürte, wie ihn Jungkook eine Weile ablenkte, aber nicht gänzlich.

„Ich will sehen, wie es Hoseok umsetzen kann." Ein schlechtes Gewissen.

Er war so tief in seinem inneren Gedankenchaos, dass er nicht sah, wie sich Jungkooks Hände zu Fäusten ballten.

„Wenn es nur um das Tanzen an sich geht,...", lenkte Jungkook ein.

„Nein." Es trafen sich ihre Blicke, Yoongis Augen waren zwar müde, aber es schimmerte noch etwas in ihnen mit, ein Gefühl... Ein Gefühl, das nicht dem Wrykólakas galt, und dafür hätte dieser gerade töten können. „Es geht um die Professionalität unter Kollegen, mehr nicht. Ich bin dir aber sehr dankbar, ich hätte heute wahrscheinlich nichts mehr geschafft. Ich will es in Erinnerung behalten und morgen weitermachen."

Der Größere wollte ihn nicht gehen lassen, er wollte ihn bei sich behalten, an den Handgelenken packen und in die Schatten zerren, für sich allein beanspruchen, er wollte Dinge mit dieser lebendigen Puppe anstellen, für die kein Ort der Welt dunkel genug war.

Er drehte sich weg, bevor er seine Augen eisblau aufflammen spürte, er rang um Beherrschung. Kein Blutrausch, nicht jetzt. Davon abgesehen, dass Yoongis Körper noch geschwächt war, belehrte ihn zudem eine andere Stimme im Kopf ebenfalls, sich zurückzunehmen.

Bestien mit Verstand.

„Verstehe.", erwiderte Jungkook schließlich und drehte sich noch einmal zum Pianisten um, blickte ihn mit den dunkelbraunen Iriden an und lächelte sacht. „Ich werde dann gehen."

„Ich begleite dich noch zur Türe."

„Danke."

Draußen angekommen, hielt Yoongi den anderen am Ärmel kurz fest, wartete, bis sich wieder zu ihm umdrehte. „Wirklich. Vielen Dank. Ich hatte heute einen mühseligen Tag, aber vielleicht können wir dies noch einmal wiederholen...?"

Der Brünette lächelte sacht. „Beizeiten."

~

„Jimin..."

Der Angesprochene hob fragend die Augenbrauen, als er durch das hohe Fenster hinaus auf den Teich im Garten, auf dem das Tagessonnenlicht tanzte, blickte; schließlich wollte er sich dann zur Stimme umdrehen, doch plötzlich legten sich zwei Hände an seine Hüfte und ein Kinn schmiegte sich an seine Schulter.

„Hast du kurz Zeit?", fragte Jungkook schließlich und ging mit der Nasenspitze knapp am Unterkiefer des Incubus entlang.

Jener grinste verspielt. „Muss ja wichtig sein, wenn du so schmusig wirst, Jungkookie~", schnurrte er und drehte sich in den großen Händen, um den Jüngeren anzusehen. „Du grübelst viel, die letzten Tage.", stellte er fest und strubbelte durch die braunen Haare.

„Vielleicht.", erwiderte der Wrykólakas nur leise und löste sich ein wenig vom Kleineren, der aber sogleich nach seinen Händen griff und ihn zur großen Liegefläche in einem Fensterbogen im selben Raum führte.

Dieser Raum hatte einen türenlosen Übergang zum Eingangssaal, von dem aus Taehyung zufällig die beiden den Platz wechseln erblickte. Er hatte eigentlich etwas Anderes vorgehabt, blieb aber an der Wand neben dem Übergang stehen, nicht sichtbar für die anderen beiden, diese aber in Hörweite.

„Nimm erst einmal Platz.", flüsterte Jimin lächelnd, während er sich in die Kissen kuschelte und Jungkook an beiden Händen mit sich zog. Die Bereitwilligkeit des Größeren, sich zu ihm zu legen, hatte der Incubus schon lange verloren geglaubt.

Dementsprechend schmunzelte er den Wrykólakas an. „Es tut gut, dich einfach mal wieder nähesuchend zu sehen, Jungkook. Ich dachte, du hattest es mit jedem Tag deiner Existenz hier mit deiner restlichen Menschlichkeit im Geiste immer mehr abgelegt, bis nichts mehr übrig war." Er ging dem anderen über den markant gewordenen Kieferknochen.

„Ist es so verkehrt, sich zu verändern?", fragte Jungkook leise, lächelte aber leicht dabei.

„Nicht immer.", antwortete Jimin vielsagend. „Wer seine Existenzform ändert, und dies noch nicht einmal selbst induziert, sprich gewollt, muss sich noch einmal vollkommen neu orientieren, natürlich verändert man sich da."

„Ich habe festgestellt, dass manche meiner menschlichen Eigenschaften in dieser Daseinsform nichts mehr nützen. Was bringt es einem, Nähe zu wollen, wenn man einsam endet?"

„Du endest einsam, weil du es dir einredest. Selbsterfüllende Prophezeiung.", erwiderte der Incubus und schnippte dem anderen verspielt gegen die Stirn, doch Jungkook packte knurrend seine Hand. Jimin lachte überrascht auf und versuchte die Hand zurückzuziehen, doch der Wrykólakas war unsagbar stark geworden. „Hey, Jungkook, ich mein es ernst."

Die Beschwichtigung funktionierte zumindest so, dass der Vampir die kleine Hand wieder losließ und sich ihr Besitzer diese kurz theatralisch wimmernd rieb. „Und pass auf deine Kraft auf, ist ja erniedrigend.", murmelte Jimin in seiner niedlichen Stimme vor sich hin.

Er blickte den anderen wieder an, sah in dieses eisige Blau der Iriden. „Nun aber... Sieh dich um, sieh, wo du bist, sieh, wie oft du wieder nicht nur für Nahrung die Menschen aufsuchst... Du bist nicht allein. Vielleicht kommt deshalb wieder ein wenig deine Menschlichkeit in so kleinen Schmusegesten zurück?"

„Wer weiß...", wich Jungkook den Worten aus, blickte nachdenklich aus dem Fenster.

Jimin folgte dem Blick und schmunzelte. „Hier lag ich, als ich Namjoon erzählt hatte, dass bald ein Engel fallen würde." Er schaute hinauf in den nun so klaren Himmel. „Ich habe es geträumt."

„Du kannst von der Zukunft träumen?"

„Selten, wirklich sehr selten. Manchmal muss ich nachhelfen.", schmunzelte der Incubus und sah wieder zum anderen, pfriemelte verspielt mit dessen seidigem Hemd am Kragen. „Hätte ich vor über hundert Jahren nicht von dir geträumt, hätte dich Namjoon nicht retten können."

„Was...?" Jungkook hielt Jimins spielende Hand am Hemd fest, um nicht von so Nebensächlichkeiten abgelegt zu werden.

„Ich kannte dich über Namjoon bereits als Kind, aber ließ dich in Ruhe. Der simpelste Grund war eigentlich, dass ich mich nicht an Minderjährigen versuche, sind wir mal ganz ehrlich.", grinste Jimin charmant und erntete ein Seufzen beim Vampir.

Dieser blickte zur Decke. „Ja... Incubi halt...", kommentierte er dann trocken. Er sah den Kleineren wieder an. „Sagt man dazu trotzdem ‚danke'?"

„Keine Ahnung, nehme ich aber gerne an.", lachte der Silberblonde leise. „Nun...", er wurde wieder ernster. „Findest du es schlecht, dass ich Namjoon damals gewarnt habe, mehr auf dich aufzupassen?"

Jungkook sah den anderen an, zögerte. Schließlich schüttelte er den Kopf. „Nein. Ich hätte nie gewollt, dass meine gesamte Existenz da endete."

„Gut.", lächelte Jimin warm und schlang die Arme einmal um den Spross, der einige Sekunden zögerte, bevor er die Umarmung fast schon menschlich erwiderte. „Ich bin froh, hier sein zu dürfen und euch zu haben. Was ich für wundervolles Potential hätte vergehen lassen, wenn ich von euch nicht geträumt hätte."

„Es wäre nicht deine Schuld gewesen."

„Vielleicht...", Jimin zuckte mit den Schultern. „Aber manchmal empfindet man es anders."

Jungkook ging nun seinerseits durch Jimins Haar, löste sich dann aber von ihm und setzte sich ihm gegenüber in die Kissenlandschaft. Ihre Beine waren leicht angewinkelt und ineinander geschmiegt, während sie sich ansahen.

„Jimin."

„Hm?"

Der Wrykólakas blickte hinaus in den Garten, von Jimins Herumgespiele war das Hemd leicht verzogen und offenbarte ein Wenig vom Schlüsselbein. Schließlich sah der Größere wieder den Incubus an. „Es geht um Jung Hoseok."

Jimins Augen weiteten sich einen Moment, ehe er schier ertappt schmunzelte, etwas peinlich berührt, sodass er sich eine Hand vor seine Lippen hielt. „Moment...", hauchte er verspielt, innerlich plötzlich ganz hibbelig, als er nur an diesen Menschen dachte, „Warum, Jungkookie?"

„Du magst ihn, das sehe ich.", erwiderte der Vampir, während er die auffällige Reaktion des Incubus beobachtete. „Dann verbring doch mehr Zeit mit ihm."

„Tu ich nach Möglichkeit. Aber Menschen sind manchmal seltsam mit Nähe, es gebraucht bei Menschen alles eine Balance, sonst...", Jimin druckste ein wenig herum und hob die Schultern an, wich noch einen Moment lang Jungkooks Blick aus, ehe er ihn wieder ansehen konnte, ohne komplett peinlich herumzukichern. „Also ich treffe ihn gerne, wirklich gerne."

„Gut.", erwiderte Jungkook ruhig. Er schmunzelte nur leicht mit dem Silberblonden mit, aber wurde danach wieder ernst. Kurz biss er sich auf die Unterlippe, ehe er wieder den Blick des Incubus suchte.

„Dann halte ihn von Min Yoongi fern."


~

Damn, ich bin so böse, sorry guys!!!

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