Berliner Nächte (Shindy FF)

By ZoellaSaint

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Ana ist neu in Berlin, neu bei HipHop.de und vor allem ist ihr das Gefühl neu, sich so schnell von jemandem a... More

Das erste Interview
Groupie oder VIP?
Überraschung!
Überraschung 2
Stress mit Grund
Kleiner Urlaub gefällig?
Maria ist die Beste!
Glück.
Alles passiert aus einem Grund!
Neue Wege?
Catsuit, der verdammte Catsuit.
Ein Buch.
Ein korrekter Mann?
Familie.
Freunde?
Ich liebe dich.
Was will ich?
Happy Family?
Küsse.
Betrüger!
Heiß.
Kalt.
Frühstück.
Verliebt, Verlobt...
Verliebt, Verlobt, Karaoke.
Romeo oh Romeo
...Verlobt. Geschieden.
Hochzeit.
Konfrontation
Liebe auf den ersten Blick.
Herz.
1 Zimmer 2 Betten
Gebrochen
Spiegel.
Selbstzerstörung.
Gibt es hier noch Fans der Story? :)

Hotel Nächte

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By ZoellaSaint

Wir lernen aus dem heutigen Kapitel?
Alkohol benebelt die Sinne!

Und schöne Rapper übrigens auch!
Hoffe es gefällt euch und schönes Wochenende!
__________________________

Mit einem dumpfen Dröhnen im Kopf erwachte Ana am nächsten Tag in einem großen, fremden Bett.
"Oah..." Stöhnte sie als sie versuchte sich in dem hellen Raum umzublicken, noch bevor sie alles registrieren konnte, hörte sie ein schnaufen neben sich und fuhr zusammen.
"Bitte nicht..." Flüsterte sie und kniff die Augen zusammen.
"Ja ich freu mich auch dich zu sehen!" Sagte eine krächzende Frauenstimme. Wasn jetzt los, dachte Ana und blickte endlich rüber. Eine zerknautschte Kimba lag nackt, sich den Kopf kratzend neben ihr und feixte sie jetzt an.
"Na war es für dich auch so schön wie für mich..." Sagte sie mit gespielt tiefer Stimme und die beiden fingen schallend an zu lachen bis der Kopf wieder dröhnte.

Sie hatten geduscht und saßen jetzt bei Kaffee auf Kimbas kleinem Balkon und überblickten Moabit.
"Jetzt erzähl doch mal was abging ey-" sagte Kimba und sah Ana auffordernd an.
Wie ein Film im schnell Durchlauf versuchte sie die letzte Nacht wieder abzurufen. Michael plötzlich im Flur bei den Toiletten, der Abstellraum in den er sie zog, er wollte sie wieder sehen hatte er gesagt und ihr mehr oder weniger erklärt das er seine private Persönlichkeit nicht völlig zeigte in Interviews, bei der "Arbeit".
"Ja das ist doch gut, also ist er vielleicht doch kein arroganter Frauen Player Spast!" sagte Kimba nach dieser Zusammenfassung, "Und sonst weiter ist nichts passiert?" fragte sie unschuldig.
Ana verdrehte die Augen als sie Kimba widerwillig auch den Rest der Situation schilderte.
"Habta halt ein bisschen rumgeknutscht!" Lachte sie und hob die Augenbrauen,
"Wir haben nicht nur geknutscht, wir haben wie zwei Teenies da rumgefummelt komplett, ich kenne den nicht mal!" Berichtigte Ana sie aber musste auch lachen.
"Na wenn weiter nichts war..." Sagte Kimba und holte sich eine weitere Tasse Kaffee. Ana verschwieg Kimba lieber, das sehr wohl mehr gelaufen wäre wenn nicht irgendwann eine Servicekraft lautstark an die Tür geklopft hätte. Sie redete sich ein, das sie niemals dort mit Michael einfach geschlafen hätte aber die Wahrheit war das er sie bereits auf die Kühltruhe gehoben hatte und sich beide schwer atmend an dem jeweils anderen Reißverschluss zu schaffen gemacht hatten.
Sie schloss die Augen und seufzte leicht bei der Erinnerung an seine Lippen, das kitzeln seines Bartes, wie er mit seinen schönen Händen immer wieder ihren Körper an den Rand der Verzückung gebracht hatte. Kimba räusperte sich laut,
"Na gehts oder willste kurz nochmal ins Bad verschwinden und den Abend Revue passieren lassen?"
Sie lachten wieder und machten sich gemeinsam zurecht um endlich frühstücken gehen zu können.
Ana hatte sich von Kimba ein paar Sneaker und ein frisches Sweatshirt geliehen und war dankbar über die große Auswahl an riesen Sonnenbrillen hinter denen sie sich auf dem Weg ins nächste Café verstecken konnte.

Sie hatten es geschafft fast eine Stunde nicht mehr über das gestrige Geschehen zu reden, als Kimba auf einer Erdbeere rumkauend, die entscheidende Frage stellte.
"Und wie geht es jetzt weiter mit euch?"
Ana sah sich auf der sonnigen Straße um, Familien und junge Menschen saßen an Tischen in der Frühlingssonne und genossen wie sie, ein langes Frühstück. Sie seufzte über das friedliche Bild das im Kontrast zu ihrem eigenen inneren Chaos stand.
"Tja..." Seufzte sie "keinen Plan."
Nachdem sie gestern Nacht im Raum gestört wurden, hatten sie sich hektisch wieder hergerichtet und dabei gelacht.
Michael hatte dann die Tür aufgemacht und dem verwirrten Kellner, der Shindy natürlich sofort erkannt hatte, erklärt das ich seine Managerin sei und ihn grade ernsthaft zurecht gewiesen hatte über seinen schlechten Auftritt.
"Achso..." Hatte der Typ gesagt und mich angeguckt "Also ick fand den supa ehrlisch jesagt!"
"Hah geil! Guter Mann!" Lachte daraufhin Michael laut und gab ihm die Hand. Immer noch lachend waren sie zusammen zurück in die Halle gegangen wo Michael sofort von seinen Jungs abgefangen wurde und schulterzuckend Ana signalisierte das wohl jetzt erstmal nicht ging,
"Wir sehen uns nachher!" hatte Ana gespielt lässig abwinkend gesagt und war zurück zu Kimba gestolpert. Aber danach hatten sie sich nicht mehr gesehen. Und sowohl Kimba als auch Ana hatten sich daraufhin mehrere Drinks von Kimbas neuer Bekanntschaft, dem großen blonden Toby und seinem Anhang ausgeben lassen und ließen sich gerne ablenken von den Jungs, denn obwohl Ana verstand, das es Michaels großer Abend war und sicher noch mehr Leute mit ihm abhängen wollten, fand sie es schade ihn nicht mehr für sich zu haben. Und so war sie morgens um 3 betrunken und etwas verletzt mit Kimba, ohne sich nochmal umzusehen, abgezogen.
"Ich hab nichtmal seine Nummer..." Sagte sie und stocherte in ihrem Quark rum.
"Also vielleicht wollte er auch nur ein bisschen Spaß haben und als es mit dir nicht ganz geklappt hat, hat er dann eine andere abgeschleppt? Da liefen ganz schön viele willige Girls rum." Sagte Kimba mehr oder weniger ernst, sprach damit aber Anas Befürchtung aus, das er sie als 'eins von diesen Weibern' sehen könnte. Wenn sie eines nicht wollte, dann als das Groupie Püppchen zu gelten. Nicht nur persönlich verletzend wäre das, auch in der Szene würde man so einen Ruf nicht los. Es war schwer genug als Frau im HipHop ernst genommen zu werden, noch schwerer als Frau mit dicken Brüsten, Po und Make-up, aber wenn man dann als die eine galt die es mit den Herren der Kunst auch noch trieb, war es vorbei.
Sie verfluchte kurz diese frauenfeindliche Szene und dann direkt sich selbst, das sie so unprofessionel gewesen war.

In den ersten Tagen nach dem Wochenende, hatte sie ständig Angst auf der Arbeit von irgendwem angesprochen zu werden, das man sie gesehen hätte oder man da was munkeln hörte, aber das schien nicht der Fall zu sein. Die Woche verging ohne Zwischenfall und sie wurde sogar für ihren Einsatz gelobt. Das Interview und der Artikel dazu gefielen Layla und sogar aus ihren CD Kritiken wurde das meiste für die endgültigen Entwürfe genutzt. Auch privat lebte sie sich ein, ihre Wohnung war endlich fertig, und sie unternahm fast täglich etwas mit Kimba um sich über die anhaltende Enttäuschung, nichts mehr von Michael gehört zu haben, hinweg zu trösten.

"So du hattest jetzt 6 Tage zum erholen und schmollen, da können wir doch heute mal wieder weggehen!" Hatte Kimba dann Freitag verlauten lassen, "Wir stehen beim Exit auf der Gästeliste, coole Club Eröffnung, eigener Tisch, gratis Flasche Vodka! Na wat sachste?"
Ana hatte nicht wirklich Lust aber ließ sich von Kimbas Laune anstecken und auch die Tatsache das Kimba als Stylistin, den Schrank voller atemberaubender Klamotten hatte, trug seinen Teil dazu bei.
Ana hatte sich einen creme farbenen Zweiteiler- bestehend aus engem Pencilskirt und Croptop ausgesucht und glättete sich grade die Haare, als Kimba in tief grünem Schulterfrei-Kleid ins Bad tanzte, bewaffnet mit zwei Mischen.

Angeheitert waren sie vor dem Exit aufgeschlagen und von Erkan, dem Besitzer, an ihren Tisch geführt worden. Vier von Erkan und Kimbas Freunden waren bereits da, der Laden war auch sonst Rappel voll und der Abend ging bereits spaßig los. Ana tanzte ausgelassen und schaute über die Menge, Stoß immer wieder mit den anderen an und konnte sogar der sonst so verhassten Popmusik etwas abgewinnen. Als aber Justin Bieber gespielt wurde, war ihr Limit erreicht und sie setzte sich zu Erkan, gratulierte ihm nochmal zur Eröffnung und rauchte eine Zigarette mit. Leider musste sie bald erkennen das der große, muskelbepackte Erkan und seine nicht weniger muskulösen Kumpels nur über Training und Geld reden konnten und er die Angewohnheit hatte seinen Arm hinter ihr auf die Lehne zu legen und angeberisch mit seiner goldenen Uhr zu wackeln, und so schweifte ihr Blick bald gelangweilt durch den großen VIP Bereich.
"Scheisse-" zischte sie als sie Ali und Arafat erblickte, wie sie gemächlich auf die Sitzecke direkt neben ihr zusteuerten, dann kann er ja nicht weit sein- dachte sie und tatsächlich, in einem weißen, unter dem fluoreszierendem Licht leuchtenden Shirt, betrat Michael das Podest neben ihnen. Sie wandte sich ab aber er hatte sie bereits gesehen.
"Hi!" sagte er laut gegen die Musik an und kam zu ihr rüber, sie nickte nur mit einem großen, falschen Lächeln.
"Ach doch so herzlich heute?" Sagte er trocken und setzte sich direkt neben sie.
"Bin immer herzlich." Sagte sie knapp, trank ihr Glas aus und blickte zu Kimba, die mit aufgerissenen Augen die Szene betrachte und sich wortwörtlich ins Fäustchen lachte.
Ja danke, dachte Ana und überlegte ob sie aufstehen oder sitzen bleiben sollte.
"Ich weiß wie herzlich du sein kannst, hatte ich ja letztes mal ne Kostprobe von..." Sagte er vielsagend mit einer Kippe zwischen den Zähnen.
Ana wusste nicht ob seine Lässigkeit oder das Wort 'Kostprobe' sie mehr ankotze und schnaufte nur.
"Alles klar, wenn du nicht mit mir reden willst-" fing er an und war dabei sich weg zu drehen als es in ihr hochkochte,
"Ich hätte gerne mit dir geredet, Samstag oder an einem der vielen Tage seit Samstag!" Schnauzte sie ihn an und bereute es direkt, so viel Emotion gezeigt zu haben. Einen Moment musterte er sie ernst von der Seite, er ließ sich Zeit mit der Antwort und sie wurde immer angespannter.
"Euch ging es doch ganz gut da an dem Tisch, als ich mich losreißen konnte von den Jungs und rüber kam, hattest du nen fetten Cocktail vor dir und die Hand von irgendeinem Bastard auffem Arsch. Da wollte ich nicht stören. Will ich jetzt auch nicht." Sagte er monoton, betrachtete kurz Erkans Arm der wieder hinter ihr lag, die Hand gefährlich nah an ihrer Schulter, und drehte sich dann von ihr weg.

Wie ein bedröppelter Hund saß sie da, starrte auf seinen Hinterkopf, öffnete und schloss den Mund. Sie war sprachlos, was selten vorkam.
Angestrengt versuchte sie sich an besagte Bastard-Hand-auf-Arsch Situation zu erinnern, dunkel kam da was. Immer wieder hatte sie ihn gebeten das nicht zutun. Hatte sie es irgendwann betrunken zugelassen oder war Michael im falschen Moment auf sie zu gegangen? Egal. The damage is done. Dachte sie und stand auf, ging auf Kimba zu und erklärte was grade passiert war.

Der Abend war für Ana so ziemlich gelaufen und nur weil sie nicht geschlagen vom Acker wollte, verkniff sie sich sofort abzuhauen. Sie begnügte sich damit, Kette zu rauchen und jeden Drink in ihrer Reichweite zu leeren und damit verachtend zu beobachten, wie bald eine Horde von Mädchen den Tisch von Michael, Ali und Arafat belagerten. Michael redete zwar augenmerklich gelangweilt mit den Damen aber der Anblick lag ihr dennoch schwer im Magen.
Kimba hatte sich mit Toby in einer Bar neben dem Club getroffen und so saß Ana irgendwann betrunken, alleine an Erkans Tisch der ihr den Arm nun vollends umgelegt hatte.
Ihr war schwindelig und sie lehnte sich an ihn, als sie bemerkte wie seine Hand immer wieder ihre Brust strich. Sie hörte wie er sie Baby nannte aber verstand den Rest seiner Worte nicht mehr.
"Hörma auf" raunte sie schwach, aber er machte weiter.
"Höööör auuuf..." Sagte sie wieder, er lachte nur und machte weiter.
Und plötzlich ein harter Griff an ihrem Arm und ein kurzes Gerangel.
"Dicka sie hat gesagt du sollst aufhören also nimm die Pranke da weg!" Der Griff zog sie auf die Beine und sie fiel gegen eine wohlriechende breite Brust.
Es wurden Beschimpfungen ausgetauscht, sie hörte Glas zerspringen, "Verpiss dich aus meinem Laden du Hurensohn!"
Wieder Gerangel und plötzlich stand sie in der kalten Nachtluft. Immer noch an die Brust gelehnt schaffte sie jemand in einen Wagen, wo sie sofort einschlief.

Mein Kopf, dachte sie noch bevor sie die Augen öffnete, nur um sich erneut in einem fremden Bett vorzufinden. Aber sie war auch nicht bei Kimba, realisierte sie als sie die luxuriöse Zimmeraustattung sah. Eine große Fensterfront vor ihr, gab einen atemberaubenden Blick auf Berlin frei. Sie schaute an sich runter. Nur in Unterwäsche bekleidet zwar aber neben ihr schien niemand geschlafen zu haben, das Bett war nicht angerührt. Sie seufzte etwas erleichtert und blickte dann auf das Nachtschränkchen neben sich, ein Glas Wasser und eine Kopfschmerztablette lagen dort, die sie ohne weiter zu überlegen sofort einwarf und das Glas gierig leerte. Auch ihr Handy erblickte sie, 6 entgangene Anrufe von Kimba, sie drückte sofort auf Wahlwiederholung und richtete sich auf. Sie erwartete Übelkeit und Schwäche, fühlte sich aber überraschend gut.
"Naaa..." Meldete sich Kimba,
"Wieder in fremden Betten Berlins erwacht?" Fügte sie hinzu.
Ana war verwirrt, woher wusste sie das? Als könnte sie ihre Gedanken lesen erklärte ihr Kimba darauf hin, das niemand geringeres als Mr. Nice Guy sie gestern ins Hotel gebracht hatte, er hatte Kimba von Anas Handy aus mitgeteilt das er sie nicht finden konnte als sie aus dem Club gingen. Wie auch sie war ja mit Toby weg, und das es Ana nicht gut zu gehen schien und sie wohl etwas Schlaf brauchte. Nachdem Kimba sich hundert mal versichern ließ ob das auch wirklich so ok wäre, oder sie lieber Ana holen solle, hatte sie zugestimmt.
Ana war jetzt nicht nur verwirrt sondern auch sauer, leise flüsternd schnauzte sie Kimba an, wie sie sowas zulassen konnte.
"Ehrlich gesagt, bei jedem anderen hätte ich gesagt ich hole dich, aber erstens wart ihr schon im Hotel als ich mein Handy endlich gehört habe und zweitens ist es ja vielleicht auch ne Möglichkeit was klar zu stellen."
"Ich hab nur meine Unterwäsche an und sehe wahrscheinlich total fertig aus, vielleicht habe ich ihm sogar in die Suit gekotzt, klingt das für dich wie ein guter Moment um mit ihm was zu klären?" Zischte Ana und sah sich im Zimmer um.
"Geh ins Bad, zieh dich an, bedank dich und geh wennde weg willst. Aber ich an deiner Stelle..."
"Ja du hast schon genug geholfen..." Unterbrach Ana sie
"Ich melde mich später." Mit diesen Worten legte sie auf und ging langsam zu einer der beiden Türen die vom Zimmer abgingen, die erste führte ins Bad, leer.
Die zweite führte zum Wohnbereich den sie von ihrem Interview vor zwei Wochen wieder erkannte, auch hier war es leer und still. Sie schaute sich nochmal im Schlafzimmer um und fand ihre Tasche und daneben einen Haufen klebriger, nasser Kleidung. Ihrer Kleidung. Bitte lass es keine Kotze sein, bitte bitte lieber Gott, flehte sie und betrachtete die Klamotten genauer.
"Cola, Gott sei dank!" Seufzte sie.
Einen Moment lang schaute sie aus dem Fenster und versuchte einen Plan zu machen. Sie war allein. Wie lange wusste niemand. Aber vielleicht lang genug um als Würdevoller Mensch aus der Situation rauszukommen. Sie nahm ihre Sachen und schloss sich im Bad ein wo sie die Heizung aufdrehte, sich daran machte ihre Kleidung auszuwaschen und sie dann auf die warmen Stangen der Handtuchheizung hängte. In der Zwischenzeit gönnte sie sich eine ausgiebige Dusche, sie schnüffelte an seinem Shampoo und schaute sich auch sonst alles ganz genau an, fand sogar eine eingepackte Hotelzahnbürste und putzte sich zwei mal die Zähne.
Mit einem fast ausgetrocknetem Mascara, ein wenig Bronzer und einem Labello, die sie aus ihrer Tasche fischte, konnte sie sogar etwas Leben in ihr müdes Gesicht zaubern. Nur ihre Kleidung war wie zu erwarten, immer noch klitschnass.
Sie fand aber ein großes weißes Männershirt an der Tür hängen und streifte es sich kurzerhand über. Es roch nach ihm stellte sie lächelnd fest, während sie ihren Slip von der Heizung nahm, der dank seiner geringen Stoffdichte, fast trocken war.

So frisch geduscht, in Höschen und Shirt gekleidet traute sie sich endlich in die immer noch verlassene Suit. Ihr Magen hatte die Kontrolle übernommen, auf der Suche nach Getränken und Essen kramte sie durch die vielen Minibars und stillte vorerst den Hunger mit zwei Müsliriegeln und einer Flasche Wasser.
Kauend setzte sie sich mit angezogenen Beinen auf eins der hellen Sofa und liess den Blick grade durch das helle, große Zimmer schweifen als plötzlich das 'Ding' des Aufzugs ertönte, starr blickte sie zur Tür.

Er hatte einen großen schwarzen Hoody an und dazu passende Jogginghosen ungewohnt legier war er gekleidet, sein Haar war allerdings wie immer perfekt gestylt. Er blickt von seinem Handy auf und hielt kurz in seiner Bewegung inne. Sie hatte sich vorgenommen ernst zu bleiben, sich sachlich zu bedanken und dann zu gehen aber jetzt wo seine braunen Augen sie taxierten und er sie fast liebevoll betrachtete, wie sie dort saß, mit nassen Haaren in dem zu großen Shirt, mussten sie beide lächeln.
Sie sahen sich an, viel zu lange, aus dem Lächeln wurde ein großes grinsen und irgendwann kam er auf sie zu und nahm sie lange und fest in den Arm und ließ sich dann neben sie aufs Sofa fallen.
"Du lebst ja noch." Sagte er ruhig, und legte eine Hand auf ihr nacktes Knie.
"Ja ich wurde gerettet hab ich gehört..." Sagte sie leise,
"Gehört? Weißt du nicht mehr was war?" Sagte er und schüttelte lächelnd den Kopf.
"Nicht ganz..." Gab sie zu. Er betrachtete sie und überlegte scheinbar ob er es ihr erzählen sollte oder nicht.
"So schlimm?" Fragte Ana unsicher nach einer Weile.
"Schlimm? Alter, ich sitze da und musste erstmal mit angucken wie du dich da voll Läufen lässt, und irgendwann klebst du an diesem schmierigen Muskelberg und der grabscht an dir rum alter..." er stand auf und ging zur Minibar, er hatte locker angefangen aber schien sich langsam in Rage zu reden, "und ich dachte der schleppt dich jetzt ab oder so, dieser ekelige Bastard aber irgendwann hast es dann selbst du in deinem Zustand gerafft und hast gesagt er soll sich verpissen und als er dann nicht reagiert hat da..." Er blickte sie jetzt direkt an, und bemerkte scheinbar wie laut er geredet hatte.
"Ja dann habe ich dich da halt rausgeholt, und dich ins Bett gebracht wie sone Wasserleiche..." schloss er und versuchte wieder unberührt zu klingen.
Ana hatte mit großen Augen gelauscht und begann sich langsam zu erinnern. Sie war enttäuscht von sich selbst, sich so zu betrinken und angeekelt von Erkans Verhalten. Aber der Gedanke wurde verdrängt von einer anderen Erkenntnis.
Er hatte sie also wirklich gerettet, sie betrachtete wie er seine Wasserflasche abstellte und mit malmendem Kiefer auf sein Handy blickte. Und plötzlich handelte sie ohne weitere Überlegung und lehnte sich ihm entgegen. Entgeistert blickte er sie an als sie sich breitbeinig, ihm zugewandt, auf seinen Schoß setzte und ihre Finger durch seinen Bart fahren ließ ehe sie ihn am Kinn packte.
Einen Moment lang schaute er sie nur an, legte dann aber langsam seine Hände auf ihren Hintern, sofort spürte sie Erregung in sich hochkommen.
"Danke" flüsterte sie und küsste ihn kurz, "Danke" sagte sie erneut, küsste ihn dieses mal länger,
"Danke..." Sie drückte sich ihm entgegen und endlich trafen sich auch ihre Zungen, gierig und fordernd rieb sie sich an ihm und fühlte durch den Stoff seiner Hose bald seine Härte.
Die Anspannung fiel von ihr ab und sie gab sich dem Gefühl in ihr völlig hin.
Schwer atmend löste sie sich von seinen Lippen und zog sich, immer noch auf seinem Schoß sitzend, das Shirt über den Kopf.
"Fuck" flüsterte er und betrachtete ihre vollen Brüste bevor er sein Gesicht gegen sie drückte und ihren Nippel in den Mund nahm.
Sie schrie auf als er sachte hineinbiss und griff gleichzeitig über ihn rüber nach seinem Hoody und riss ihn in einer Bewegung über seinen Kopf, bevor sie ihn wieder küsste.
Seine Hände strichen jetzt abwechselnd über ihre Brust und ihren Rücken.
Als sie es kaum noch aushielt, stand sie plötzlich auf und lehnte sich mit dem Rücken an die kühle Fensterfront. Mit ganz Berlin hinter sich, streifte sie in einer fließenden Bewegung ihr Höschen ab und starrte ihn an, seine breite Brust hebte und senkte sich merklich und seine Erektion zeichnete sich klar ab als er aufstand und auf sie zu ging.
Seine Hände stemmte er links und rechts von ihrem Gesicht gegen die Scheibe bevor er sich zu ihr runter lehnte und sie zart küsste.
"Dreh dich um." Sagte er ganz ruhig aber bestimmt und ihr stockte der Atem als sie ihm langsam gehorchte.
Sie betrachtete ihr Spiegelbild in der Scheibe, ihre Augen halb geschlossen, ihr Mund leicht geöffnet. Sie beobachtete wie Michael hinter ihr, ihre Schulter küssend seine Jogginghose herunter schob. Mit einer Hand umfasste er ihre wild abstehenden Haare und drängte sich an ihren Hintern, den sie ihm willig entgegen reckte.
Als er in ihre warme, Nässe eindrang schrie sie erneut auf, einen Moment gewöhnte sie sich an seine Größe bevor er sich in langsamen, intensiven Stößen an Sie drückte. Pures Glück übermannte sie in diesem Moment, wie ein dichter Nebel umhüllte dieses Gefühl jeden Zweifel. Alles in ihr war Lust, dachte sie und wurde dann aus ihrer Trance gerissen, atmete plötzlich scharf ein, als er tief stöhnend schneller wurde. Ihre Haare immer noch in seiner Faust, zog er ihren Kopf dabei nach hinten und biss ihr in den Schweißnassen Nacken. Seine Stimme hatte sich vor Lust verändert, noch tiefer und intensiver flüsterte er ihr ins Ohr,
"Du fühlst dich so geil an..."
Er ließ ihre Haare los und platzierte seine Hände an ihren Schultern, strich ihr immer wieder über den Rücken. Sie beugte sich wieder vor, die Scheibe fing dort wo sie ihr Gesicht gegen drückte, an zu beschlagen. Immer wieder änderte er mit festen Griff an ihrer Hüfte seinen Rhythmus, brachte sie mehrmals kurz vor den Orgasmus, verlangsamte dann wieder seine Bewegungen und zog sie näher an sich ran, sie genoss wie oft er seinen Mund auf ihren Nacken presste, ihr zuflüsterte wie schön sie war, sie genoss sein stöhnen, sein fluchen, seine Atmung.
Sie konnte hören wie auch ihn die Lust langsam übermannte, und im selben Moment drehte er sie abrupt um, hob sie an und drang wieder in sie ein. Sie schlang ihre Arme und Beine um seinen Körper und zog seinen Duft ein als sie beide auf den Höhepunkt zusteuerten.
"Oh Gott, ich komme, ich komme, hör nicht auf oh Gott-" presste Ana hervor.
Sie krallte sich in deine Schultern, kratze über seinen Rücken, schrie ein letztes Mal laut auf und vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken, während auch er immer wieder ihren Name stöhnend, in drei harten Stößen kam und dann, mit ihr im Arm, rückwärts auf das Sofa zu torkelte auf dem sich beide schwer atmend fallen ließen.

Sie lag lächelnd auf dem Sofa und zog genüsslich an einer Zigarette.
Er saß am anderen Ende der Couch, seinen Kopf nach hinten gelegt Stoß er blaue Rauchringe in die Luft, rieb dabei ihre auf seinem Bein liegenden Füße und lächelte ebenfalls.
"Du kleines Miststück..." Sagte er ohne sie anzugucken und ließ dabei den Kopf kreisen als hätte er eine Nackenverspannung.
"Miststück wieso?" Lachte sie heiser und rutschte etwas näher an ihn heran.
"Alter du hast mich zerstört..."
Er blickte jetzt erschöpft aber glücklich zu ihr rüber und ließ seinen Blick über ihr Gesicht und ihren nackten Körper gleiten.
"Du siehst müde aus." Erwiderte sie sanft,
"Du auch... Nickerchen?" Sagte er und sie nickt dankbar. Er stand auf beugte sich über sie und küsste ihre Stirn bevor er sie mit einem Ruck, gefolgt von einem lauten Schrei von Ana, über die Schulter zog und sie zum Bett trug, wo sie sich mit geschlossenen Augen an ihn drückte und sofort einschlief.

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