Berliner Nächte (Shindy FF)

Neue Wege?

Tatsächlich beginnt nun eine neue Zeit für Ana, alles scheint etwas gefestigter mit Michael aber dafür setzt ihr der Jobverlust zu. Wie geht es weiter?
Neue Charaktere tauchen auf, mal sehen wo das hin führt.

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Nachdem Ana eine weile umher geirrt war, fand sie sich irgendwann in einer kleinen Kneipe wieder. Sie wusste nicht was sie sich von Martinis um 11 Uhr vormittags erhoffte, aber der Alkohol brachte auch irgendwie Linderung. Sie blickte sich in der Bar um und betrachtete das ältere Klientel, zumeist gebrochene Menschen für die ein so früher Besuch der Kneipe, keine Besonderheit zu sein schien.
Ich bin jetzt einer von denen, dachte Ana etwas überdramatisiert und lachte bitter auf, ich habs versaut.

Irgendwann hatte sie genug, genug getrunken und genug von diesem Tag sie wollte einfach ins Bett, ein paar Stunden Schlaf oder ein paar Wochen.
Und so machte sie sich am frühen Nachmittag, leicht wankend, auf den Weg nachhaus. Ihr andauernd vibrierendes IPhone hatte sie schon den ganzen Vormittag erfolgreich ignoriert. Sie wusste das es wahrscheinlich Michael und Kimba sein würden, die sich um sie sorgten, die ihr mit gütigen Worten zur Seite stehen wollten, und es wäre fair gewesen, wenn sie Ihnen ein Lebenszeichen oder ihren Dank ausgesprochen hätte, aber Ana war nicht fair, sie war betrunken und traurig.
Also ließ sie das Handy stur in ihrer Tasche und machte sich auf den Weg nachhause.
An ihrem Apartmentkomplex angekommen waren auch die letzten Martinis in ihrem Kopf angekommen, und sie tat sich schwer damit den richtigen Schlüssel zu finden.
Ungeschickt lange und immer wieder fluchend, machte sie sich konzentriert am Schloss zuschaffen. Dementsprechend kriegte sie auch nicht mit wie plötzlich von hinten zwei Personen auf sie zu kamen, wie sie Ana einen Moment betrachteten bevor einer von ihnen die Hand nach der, immer noch kramenden und mit sich selbst redenden Ana, ausstreckte.
Den plötzlich festen Griff an ihrem Arm ,spürte Ana allerdings und ihr Herz setzte einen Moment aus, ihre sowieso schon wackeligen Knie gaben unter dem Schreck einen Moment lang fast nach, aufschreiend und wankend, wirbelte sie herum,
"OH MEIN GOTTT-... Michael? Kimba?! Was zur Hölle ist hier los..."
"Ja das würden wir auch gerne wissen!"

Ana saß Kimba und Michael an ihrem Esstisch gegenüber, sie fühlte sich aus irgend einem Grund wie beim Elternsprechtag und wich den strengen Blicken der beiden verlegen aus.
Kimba hatte wortlos Kaffe für alle gemacht und Ana nippte, ihren Schluckauf unterdrückend, an dem bitteren schwarzen Getränk.
"Ich hasse Kaffee..." Sagte Ana irgendwann leise um die unangenehme Stille zu durchbrechen,
"Tja wenn man mittags säuft dann ist das manchmal das einzig richtige..." Zickte Kimba sie an, und schon vermisste Ana wieder die Stille.
"Was ist denn nun passiert?" Fragte Michael und seine Stimme klang wesentlich gütiger als die Kimbas.
Ana seufzte tief,
"Tja, ich wurde entlassen, ich ehm, kriege noch zwei Monate Lohn und muss mir jetzt was neues suchen... Also was ganz neues weil scheinbar kein Musik Magazin Interesse daran hätte, mit jemandem wie mir wieder zu arbeiten..." Sagte sie geschlagen und blickte auf ihre Tasse, Michael fuhr sich durch den Bart und etwas wie schlechtes Gewissen lag in seinem Blick,
"Das ist nicht deine Schuld!" Sagte Ana daraufhin und griff nach seiner Hand, Kimba nickte energisch.
"Es ist von keinem von euch die Schuld, die spinnen halt. Und du spinnst auch. Du bist ein kluges, kreatives Mädchen, Berlin steht dir komplett offen! Und bevor du jetzt zum Alki wirst, weißte hoffentlich-du kannst auch erstmal bei mir anfangen, ich brauche immer Assistenz und du stehst doch auch auf Mode!" Sagte Kimba, zeigte mit einem Handschwenker auf Anas überfüllten Kleiderschrank und nickte Ihr jetzt aufmunternd zu.
Ana war ihr natürlich dankbar für das Angebot aber unschlüssig, ob Styling das richtige für sie war.
"Ja siehste super!" Pflichtete Michael ihr hastig bei, "ich hab doch nächste Woche das Shooting mit der GQ, ich sage einfach Bescheid das ich mein eigenes Styling Team mitbringe, dann hast du direkt was zutun!" Fügte er hinzu. Kimba sah Michael bei diesen Worten strahlend an und Ana lächelte schwach,
"Super, du verlierst deinen Job und ich krieg deshalb direkt nen neuen Auftrag, ist das geil!" Scherzte Kimba, sah dann aber Anas unamüsierten Blick und griff unsicher nach ihrer Hand,
"Zu früh für solche Witze?"
Aber auch Ana stimmte ins Lachen mit ein.