Glück.

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Es wird etwas ernst und ganz schön heiß heute bei den beiden...

Danke für euer liebes Feedback! Und genießt die Sonne!

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Irgendwann in der Nacht hatte Michael sie geweckt, er hatte die schlaftrunkene Ana gestützt und hoch ins Schlafzimmer gebracht, ihr die Schuhe und Hose ausgezogen und sie ins Bett gelegt.
Sie erwachte dicht an ihn gedrückt und musste sich einen Moment orientieren. Sobald sie wusste wo sie war und ihr auch der Schreck-Moment des gestrigen Abends wieder einfiel, entzog sie sich seinem Arm und setzte sich auf. Sie betrachtete sein friedliches Gesicht und zog sich die Beine unters Kinn, wieso fühlte sie sich so Schuldig, wegen der Zweifel? Sie wusste nicht wie lange sie dort so saß und ihn betrachtete, als sie plötzlich ein leises vibrieren aus ihren Gedanken riss.
Ihr Handy klingelte irgendwo in ihrer, am fußende des Bettes liegenden Jeans.
Leise Schlich sie sich aus dem Raum in den Flur,
"Kimba?"
"Man, kaum bist du wieder mit dem Langschläfer unterwegs, erreicht man dich nicht mehr vor 11 oder was?" Sagte Kimba halb ernst,
"Wie siehts aus, was war die Überraschung? Habt ihr geheiratet?"
"Fast..." Sagte Ana leise und tapste über den dunklen Holzboden.
"Was!?"
Ana schilderte den Abend bei Maria, sie erzählte von den schönen Stunden, von der Herzlichkeit und ihrer eigenen Traurigkeit. Von dem leise geflüsterten Satz 'Ich arbeite daran...' und ihren Zweifeln.
"Ich glaube ich muss das beenden, es war von vornherein eine idiotische Idee. Man meine Arbeit und alles... Und überhaupt- Wenn der sich morgen wieder umentscheidet... Oder? Oder? Kimba?"
Es war lange still am Telefon, Ana wollte grade auflegen da hörte sie ein tiefes seufzen.
"Pass mal auf..." Kimbas Stimme war ungewohnt ernst, angespannt und ein bisschen bedrohlich, Ana, die beim erzählen durch die obere Etage gewandert war, blieb wie angewurzelt stehen.
"Ich bin nicht sein größter Fan, das wissen wir beide aber langsam nervst du mich fast mehr als er mich. Eigentlich nervt ihr mich beide ziemlich! Man kann doch nicht so bekloppt sein und freiwillig am Glück vorbei laufen. Es ist doch scheiss egal was daraus wird! Was sind denn die schlimmsten Konsequenzen? Du lässt dich auf ihn ein, hast ne super Schwiegermutter und nen heißen, reichen Rapper an deiner Seite aber verlierst deinen Job und suchst was neues? Oder es hält halt nicht für immer aber du hast ein paar schöne und aufregende Jahre in denen du aufrichtig glücklich bist, kommst wie jeder andere darüber hinweg, und heiratest irgendwen anders und kannst deinen Kindern erzählen, du hast Shindy gedated? Oder ihr zwei merkt irgendwann das ihr doch nur Freunde sein wollt, und in der zwischen Zeit hattet ihre geilen Sex und habt wie zwei Nerds den ganzen Tag über Musik gelabert und du hast einen Freund mehr? Ich verstehe dieses Theater nicht! Ja Liebe tut weh, keine Liebe aber auch! Und am meisten tut es weh, sich zu untersagen irgendwen zu lieben oder geliebt zu werden.
Ich will das du dich an den Moment im Jacuzzi in unserer ersten Nacht im Resort erinnerst, ich habe zu dir gesagt das ich dich lange nicht mehr so zufrieden und glücklich gesehen habe, ich kann nicht glauben das ich diesen Kitsch-Satz jetzt ausspreche, aber wenn du ihn anguckst sehe ich den gleichen Blick in deinem Gesicht. Und wenn du einen Mann findest, der dich so glücklich macht wie- Champagner im Jacuzzi, an einem Strand auf den Malediven... Dann wirf es nicht weg."
Ana hatte sich irgendwann während Kimbas Monolog setzen müssen, in die Mitte der ausladenden Treppe in diesem Fall, die linke Hand auf ihren Mund gedrückt und die Rechte so fest ums Handy geklammert, das sie Angst hatte es gleich zu zerdrücken.
"Ich liebe dich Süße, du hast viel alleine geschafft, du bist ein kluges Ding! Aber in Sachen Liebe... Lass es dir einfach durch den Kopf gehen, ich gehe jetzt essen, mit Yasser, einem etwas peinlichen Urlaubsflirt und Profi-Spinner aus Neuköln, und ich mache das einfach weil es sich gut anfühlt und mich jetzt grade glücklich macht! Versuch es mal!" Sie legte ohne zu zögern auf und ließ Ana mit einem Berg von Gedanken alleine. Es dauerte noch einen Moment bis sie sich aufrichtete und in die Sonnendurchflutete Küche ging. Sie nahm sich eine Zigarette vom Tisch und stieg durch die große Glastür auf die Terrasse raus. Kimbas Worte hallten in ihrem Kopf nach und sie versuchte sich einen Moment zu konzentrieren. Sie blendete alles aus. Sie blendete alle Ängste und Zweifel aus und Ana fragte sich nur diese eine einzige Frage, immer wieder bis sie eine klare Antwort fand.
"Macht er dich glücklich?"

Berliner Nächte (Shindy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt