Der Wind in meinem Gesicht

By Onlineitsme

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Linnea, 14 Jahre alt, hatte ein hartes Leben: sie ist auf geheimnisvolle Weise als Kind verschollen und an ih... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48

Kapitel 40

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By Onlineitsme

Linneas Sicht:

Heute ist der Termin für die Abtreibung. Die Gynäkologin erklärt mir nochmal genau, was jetzt gemacht wird. Auf einmal sagt sie irgendetwas von: "...dann wirst du in Narkose, also schlafen gelegt und bekommst nichts davon mit.". Narkose? Schlafen gelegt werden? Nichts mitbekommen? 

*Flashback*

Er gibt mir einen Becher Wasser und zwingt mich, diesen zu trinken. Er grinst hämisch. Als der Becher leer ist, wird mir schwummrig. Die Wände scheinen sich auf mich zu und dann wieder weg zu bewegen-und das in einer unfassbaren Geschwindigkeit. Um mich herum beginnen alle Lichtquellen um mich herum zu blinken. Meine Augen fallen zu. Sofort reiße ich sie wieder auf. Sie sind bleischwer. Mein Kopf dröhnt. Ich fahre mir mit den Händen über den Kopf, in der Hoffnung ich könnte ihn abreißen damit diese Kopfschmerzen aufhören. Er kommt auf mich zu, sein Gesicht scheint zu schrumpfen und dann schlagartig wieder anzuschwellen. Meine Augen fallen zu und alles um mich herum ist still. Aber ich spüre meine Hände noch, meine Beine, meinen ganzen Körper spüre ich noch. Ich höre und sehe nichts, aber mein Tastsinn funktioniert noch. Ein paar Hände hebt mich hoch und ich werde über (vermutlich) seine Schulter geworfen.

Plötzlich spüre ich, wie ich auf eine weiche Oberfläche-vielleicht ein Bett?- geworfen werde. Dann spüre ich etwas, was ich schon zu oft gespürt habe. Mein Entführer vergewaltigt mich. Und ich bekomme alles mit. Ich kann keinen Muskel bewegen und somit nichts dagegen tun. 

*Flashback Ende*

Sicht Gynäkologin:

Auf einmal wird meine Patientin still. Ich weiß, dass sie eine traumatische Vergangenheit hat und sie sehr jung ist. Ich spreche sie an, rüttle an ihrer Schulter und tätschle ihre Wange. Sie starrt auf ihre Hände und bewegt sich nicht. Dann blinzelt sie und scheint wieder aufgeklart zu sein.

"Na dann kann es ja losgehen!" sage ich und klatsche in die Hände. 


Sicht Jacky:

Während Linnea 'operiert' wird, fahre ich kurz nach Hause zu den anderen. Paula öffnet mir die Tür und fragt direkt: "Hallo Jacky, wie geht es Linnea?"

Wir gehen ins Wohnzimmer und lassen uns auf die Couch fallen. "Da gibt es eine ganze Menge zu erzählen..." sage ich.

"Hau raus." kommt es von Paula.

"Naja, es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Sie kann nächste Woche wieder nach Hause. Allerdings wird sie gerade noch operiert."

"Operiert? Wegen was denn?"

"Wir haben heute erst herausgefunden, was passiert ist, nachdem dieser Psycho von Entführer mich ausgesetzt hat. Dieser kranke Sack hat Linnea prostituiert-!"

"Oh mein Gott Jacky, das tut mir so Leid, kann ich irgendwas für euch tun?"

Mir steigen Tränen in die Augen, die ich schnell wegwische. Ich hasse es, wenn Menschen sehen wie ich weine. Ich atme tief durch, setze mich im Schneidersitz auf die Couch und merke plötzlich, wie Paula mir über den Rücken streicht. "Jacky? Ich merke doch das irgendetwas nicht stimmt. Du kannst es mir sagen." "Mann, Paula, sie ist schwanger!" sage ich etwas wütender als gewollt. "Von irgendeinem dieser ekligen Schweine..." füge ich etwas freundlicher hinzu. "Tut mir Leid dass ich dich so angefahren hab, ich komm gerade schlecht mit der Situation klar."

"Alles gut, das ist furchtbar Jacky. Ich wüsste auch nicht was ich tun würde."

"Ich sage es mal so, sie hatte keine andere Wahl als es abzutreiben. Wenn sie die Schwangerschaft austragen würde, würden sie und das "Kind" sterben. Wäre sie nicht entkommen-"

"Wie ist sie da überhaupt rausgekommen?"

"Ja, das ist etwas... kompliziert. Nachdem die Typen, die sie für Geld vergewaltigt haben, gegangen sind, hat er Zigaretten an ihren Armen ausgedrückt und ihr mit einem Messer das Wort "SCHLAMPE" in den Hals geritzt." Paulas Gesichtsausdruck wird immer geschockter. " An der Tür, die nach draußen führte ist ein Code. Dieser Psycho hat den eingegeben und nun ja, Linnea hat das Messer, mit dem er ihr den Hals verletzt hat, genommen und ihn niedergestochen." 

"Oh. Mein. Gott." sagt Paula. Sie sieht absolut geschockt aus.

Während wir zu Abend essen, erzähle ich davon, wie traumatisiert Linnea ist. Zusammen überlegen wir, wie man sie etwa glücklicher machen kann. Paula hat die Idee, dass sie die letzten zehn Jahre ja nur furchtbares erlebt hat und somit kaum schöne Sachen erlebt hat. Deshalb können wir versuchen, ihr schöne Erinnerungen zu machen oder ihr wieder welche ins Gedächtnis zu rufen. "Das ist eine wunderbare Idee." sage ich.


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