Kapitel 19

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Sicht Linnea:

Als ich aufwachte und auf die Uhr sah, war es schon kurz vor acht. Um acht werde ich nach Hause gebracht! Es klopfte an der Tür und wenige Sekunden später kam Paula herein. "Ich muss dich noch einmal abchecken und wenn alles in Ordnung ist-also, den Umständen entsprechend in Ordnung-, darfst du nach Hause." sagte sie mir. Schon saß sie auf meiner Bettkante und leuchtete mir in die Augen. Daraufhin sollte ich ihr ein paar Sätze nachsprechen. Noch ein paar weitere Sachen und wir waren fertig. Ich freute mich schon auf Zuhause. Ehe ich mich versah saß ich in einem dieser Rollstühle, die sie im Krankenhaus haben und wurde auf den Parkplatz geschoben.  Ich wurde von Tabea abgeholt, da Jacky bei der Arbeit war.

Zuhause angekommen half sie mir die Treppe hoch und ich legte mich oben in mein Bett. Schon wieder schlief ich innerhalb weniger Minuten ein.

Schon kurze Zeitspäter wachte ich auf, da ich Bauchschmerzen hatte. Ich ging ins Bad, naja humpelte, da mein Knie immer noch kaputt war. Mittlerweile dröhnte mein Kopf nicht mehr so furchtbar.


Tabeas Sicht: 

Ich sitze in meinem Zimmer. Im Moment bin ich mit Linnea allein zu Hause, da der Rest der WG arbeiten ist. Momentan schläft Linnea. Ich saß also in meinem Zimmer und schaute ein bisschen Fern, als Linnea leise von oben rufen hörte. Ich stand auf und schaute wo sie war bis ich schließlich vor der Tür des Badezimmers stand. "Was ist denn, Maus?" fragte ich sie. "Ehm, also..." kam es aus dem Bad, "...ich blute.".  "Magst du mal die Tür aufmachen?" sprang es aus mir heraus. Potzblitz, dieser Ärzteinstinkt. Der Schlüssel im Schloss drehte sich und Linnea stand in Jogginghose und T-Shirt vor mir, den Kopf gesenkt. Ich musterte sie schnell, konnte aber keine Wunde finden. "Wo blutest du denn?" erkundigte ich mich, woraufhin sie ein bisschen herumdruckste. Ich ging auf ihre Augenhöhe, und nahm ihre Hände in meine.


Linneas Sicht:

Als ich das Blut in meiner Unterhose entdeckt habe, habe ich fast wie aus Reflex nach Tabea gerufen. Das bereute ich jetzt allerdings, so herumdrucksend wie ich hier stand.


Tabeas Sicht:

Auf einmal ging mir ein Licht auf: Sie ist 14, war gerade auf Toilette und jetzt ist es ihr peinlich darüber zu reden: Natürlich, sie hat gerade das erste mal ihre Tage bekommen. Mann, ich brauchte aber echt lange um das zu kapieren. Um sicher zugehen, dass ich richtig lag, fragte ich nochmal nach: "Hattest du Blut in deiner Unterhose?". Sie nickte. "Dafür musst du dich nicht schämen. Das ist total natürlich. Ich erklär es dir gleich. Wartest du kurz hier? Ich hol dir was." sage ich und hole ein paar Binden. Die Arme. Sie steht immer noch vor dem Bad und hält sich den Bauch. Ich drücke ihr die Binden in die Hand und erkläre ihr, was sie damit machen muss. "Soll ich mit ins Bad kommen oder nicht?". Sie schüttelt mit dem Kopf und verschwindet im Bad. Schnell schreibe ich Jacky dass sie noch ein paar Binden für Linnea mitbringen soll, obwohl wir hier im Haus eigentlich nie zu wenige haben-schließlich gibt es hier nur 2 männliche Bewohner. Da geht schon die Badezimmertür auf und Linnea kommt heraus. Zusammen gehen wir ins Wohnzimmer nachdem wir uns entschieden haben, unten einen Film zu sehen. Vorher erkläre ich ihr noch warum Frauen, Mädchen und andere Menstruierende (z.B. Transmänner) ihre Periode bekommen. Während des Films krampft sie sich die ganze Zeit zusammen. Vermutlich hat sie Bauchschmerzen. Ich stehe auf und mache ihr eine Wärmflasche. Als ich zurückkomme schläft sie. Ich decke sie mit einer Decke zu und lege die Wärmflasche neben sie.

Der Wind in meinem GesichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt