Stupid Mistake I - Für immer...

By PoeticMind87

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Hopes Leben könnte perfekter nicht sein. Sie hat gerade das Studium beendet, ihre Eltern haben Kohle ohne En... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Epilog
Info

Kapitel 29

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By PoeticMind87

Nach ihren Worten kam sie auf mich zu und ihre braunen Haare umrahmten ihr hübsches Gesicht. Nur einen Wimpernschlag später drückte sie mich fest an sich. Dass zwischen ihr und mir auf der Stelle diese Vertrautheit herrschte, als kannten wir uns schon Jahre, war sehr schön. Immerhin ab es in meinem Leben nicht wirklich so etwas wie richtige Freunde. Die Menschen, die ich kannte, hätten sich nicht für ihr Herz entschieden, sondern für einen festen Halt und Geld. Deswegen waren Lilas Worte echt aufbauend. Sie war eine der wenigen Menschen, die sehr nett zu mir war und das schätzte ich sehr an ihr.

Bevor wir allerdings die Zeit hinauszögerten und ich mich doch anders entschied, stopfte ich alles Weitere was noch fehlte in meine Tasche und machte mich mit Lila auf den Weg nach unten, damit wir endlich loskonnten. Ich war wirklich gespannt und freute mich, dass ich mal etwas herauskam und was anderes sah. Nicht immer meine vier Wände. »Das ist ein wahnsinnig großes Haus. Deine Eltern müssen sehr viel verdienen«, begann Lila auf einmal und ich zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Auch wenn du es nicht annimmst, dieses scheiß Geld interessiert mich eigentlich überhaupt nicht. Lieber hätte ich eine Familie in der Arbeiterklasse, der ich wirklich wichtig bin, als so etwas wie hier.« Wahrscheinlich sehnte man sich immer nach dem, was man nicht hatte.

»Kann man sich kaum vorstellen«, murmelte sie und streifte über eine Echtholzkommode. »Ist aber so. Das Geld ist nichts wert, wenn man nicht genügend Liebe bekommt« und so kam ich mir ständig vor. Mein Leben lang schon. Lila sah mich von der Seite aus an. »Ich kann dich da verstehen. Geld ist nicht alles und wird oft zu sehr überbewertet.« Sie drückte kurz meine Hand, als meine Mutter plötzlich im Raum stand. »Wo wollt ihr hin? Ich dachte ihr bleibt noch ein wenig und wir können uns... unterhalten«, begann sie übertrieben freundlich. Was soll das werden? Skeptisch hob ich die Brauen nach oben und sah ihr kühl in die Augen. »Was willst du?«, fragte ich sie direkt und sie lächelte. Allerdings war ihre Mimik gekünstelt; nicht echt. Allerdings wandte sie sich zugleich an Lila.

»Wenn du schon mit diesem Sänger zusammen bist junges Fräulein...« und sie begann mich komplett zu ignorieren. »Wir fangen bald an Hopes Hochzeit zu planen und es wäre doch eine feine Sache, wenn er dort mit seiner Band spielen würde.« Meine Augen fielen mir fast heraus, als sie das sagte. Außerdem wurde mir sofort schlecht. Ich schwankte leicht nach hinten, obwohl ich mir nicht anmerken lassen wollte, wie sehr mich ihre Worte verletzten, aber Lila hielt mich unbemerkt am Saum meines Shirts fest. Wollte meine Mutter mich verscheißern? Ist sie verrückt geworden? »Wir würden auch gut zahlen«, sprach sie noch schnell hinterher.

»Mutter!«, hauchte ich leise. Ich musste kalkweiß sein, aber sie grinste mich lediglich fies an, weil sie wusste, dass ich das alles nicht mehr wollte. Anbei spitzte sie den roten mit Lippenstift bemalten Mund und sah Lila weiterhin an, die wahrscheinlich selbst nicht wusste, was sie dazu sagen sollte, bis sie begann: »Ich glaube Ryan würde gerne dort spielen, wo es die Menschen glücklich macht und nicht... eine Hochzeit... die nur des Geldes wegen stattfindet!« Ihre Stimme klang stark und mein Blick fiel auf ihre Silhouette. Ihr Kinn war leicht nach oben gereckt und sie sah meine Mutter fordernd an, als wolle sie ihr die Stirn bieten, aber ihr Blick fiel nicht auf Lila sondern gleich auf mich. »So nennst du das also? Ich weiß, dass dir John nicht egal ist. Außerdem seid ihr fünf Jahre zusammen. Jetzt erst fällt dir ein, so etwas zu sagen?«

Sie wusste, dass ich schon je her so dachte, aber ich nahm es immer hin; sagte nichts und mit ließ mit mir machen, was sie wollte. Vielleicht war das auch der Fehler die ganze Zeit gewesen: Nach ihrer Pfeife zu tanzen. Nun konnte ich es nicht mehr. Schon wegen Luke nicht. Eigentlich erst recht wegen ihm. »Du weißt, dass ich ihn nicht heiraten werde. Du kannst mich nicht zwingen«, zischte ich nun. »Du bist nur durch den Wind« und sie schaute erneut zu Lila. »John kann sich um meine Tochter kümmern und das ist auch Sinn und Zweck der ganzen Sache. Sie weiß selbst, dass es im Endeffekt das Beste für sie ist. Ich will meine Tochter abgesichert wissen und ich möchte auch nicht, dass du oder jemand anderes ihr irgendwelche Flausen ins Ohr setzt.« Wie kann sie es wagen, so mit ihr zu sprechen?

»Mutter«, knurrte ich. »Ich habe das schon für mich selbst entschieden, da kannte ich sie überhaupt noch nicht.« Denkt sie wirklich, dass Lila der ausschlaggebende Punkt in der Sache ist? »Willst du dich mit mir streiten?«, fragte sie mich nun überheblich. »Ich werde nicht mit dir in diesem Augenblick diskutieren«, gab ich eilig zurück, denn ich fühlte mich nicht wohl, wenn Lila alles mitbekam. Außerdem war es peinlich. Ich war einundzwanzig Jahre und meine Mutter versuchte mein Leben zu planen. »Meine Meinung wird sich nicht ändern«, ließ ich sie eilig wissen und funkelte sie wütend an. »Das werden wir ja noch sehen. Wo willst du überhaupt hin?«

Ich riss die Augen auf und achtete nur auf die erste Hälfte ihres Satzes. »Willst du mir drohen? Ich bin alt genug. Ich werde auf eine Party gehen und du wirst nichts dagegen tun können.« Natürlich verriet ich ihr den Rest bloß, damit sie merkte, dass ich nicht mehr das machte, was sie verlangte. »Partys sind nichts für solche Leute wie uns. Zumindest nicht da wo du hingehst«, ranzte sie mich an und kam auf mich zu, um mich am Arm zu packen, aber ich entwand mich ihr prompt und schnauzte: »Ach so? Da frage ich mich weshalb John jedes Wochenende dorthin geht? Du kannst sagen, was du willst, ich lasse mich von dir nicht mehr herumkommandieren. Suche dir jemanden anderen dafür. Ich bin keine zwölf mehr« und riss Lila auf der Stelle mit mir, sodass wir aus der Tür stürmten und die Auffahrt des Hauses herunter hetzten.

»Wir sind noch nicht fertig, Hope!«, keifte sie noch hinter uns her, aber ich öffnete den Wagen und Lila sprang gleich auf den Beifahrersitz. Bevor ich mir weiter einen Kopf darüber zerbrechen konnte, ob ich es nicht doch schaffte nicht loszuheulen, trat ich aufs Gas und wir fuhren stumm zu Ryan. Deswegen war ich auch so unendlich froh, als das weiße riesige Anwesen von ihm in Sicht war. Ich wollte mich ablenken; musste es, sonst drehte ich noch durch. Irgendwann platzte auch einmal ich. »Hey«, murmelte Lila neben mir und legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel. »Deine Mutter ist echt schlimmer, als ich dachte.« Sie brachte es auf den Punkt.

»Sie war noch ziemlich human, wenn man überlegt, wie sie sein kann, wenn sie zu tief ins Glas geguckt hat«, gab ich verhalten zurück und fuhr nur wenig später in Ryans Einfahrt. Die Garage öffnete sich unverhofft, ohne dass ich irgendetwas machen musste, aber das lag sicher daran, dass er uns schon in zuvor sah. Dieses Haus war nicht weniger prunkvoll, als mein Zuhause. Man sah gleich, dass er Unmengen an Geld besaß und das auch ausgab. Ich kannte ihn durch das College und wusste ebenso, dass er damals herausflog. Er war ein arrogantes Arschloch und mit seinem schwarzen Mustang schleppte er ständig eine andere ab.

Ich war wahrscheinlich nie sein Beuteschema oder einfach zu unauffällig, aber wenn ich mir Lila so betrachtete... Sie war ebenso ziemlich unscheinbar, aber wahnsinnig hübsch. Ganz anders, als die Frauen die er sonst nahm. Allerdings liebte er sie. Das sah sogar ich und irgendwie schien er von seiner Art her ganz anders zu sein. Auch wenn ich ihn nicht kannte, spürte ich es sofort, als er mir gegenüberstand. Sie veränderte diesen Mann sichtlich und das zum Positiven. Da sag noch mal einer, dass aus einem Arsch nichts werden kann. Schmunzelnd stieg ich schließlich aus und verdrängte das Geschehene an meine bekloppte Mutter.

»Wann kommt eigentlich Luke?«, fragte ich, obwohl ich ihm hätte auch eine Nachricht schreiben können. Allerdings ich wollte ihm auch nicht auf den Senkel gehen. Man wusste nie wie er reagierten, wenn ich begann zu klammern. »Er müsste dann auch gleich eintrudeln«, lächelte Lila und zog mich durch das Haus; vorbei an Ryan der uns zuwinkte und in das Zimmer, in dem ich mit Luke zuvor die Nacht verbrachte. »Du kannst schon mal dein Zeug herausholen. Ich bin gleich wieder da und hole meine Klamotten runter und natürlich etwas zum Schminken. Das wird bestimmt lustig.« Ungeachtet dessen schaute sie mich einen Augenblick später stirnrunzelnd an.

»Du hast echt schöne Locken, aber ich würde sagen, weil du immer so aussiehst, dass wir sie einfach mal glätten. Ich schreibe Mira. Sie müsste auch gleich auf dem Weg sein. Sie kennt sich mit so was aus.« Erst musste ich überlegen, aber dann fiel mir ein wer es war. Ryans Schwester hatte ebenso keine glatten Haare, wie Lila. Deswegen musste sie damit genug Erfahrung haben. Ich hatte es auf jeden Fall nicht, da ich nie zu irgendwelchen Partys ging und sie auch nie wirklich glättete. Manchmal kotzten mich meine Locken echt an, aber sie gingen noch, wenn ich da an andere dachte.

Erneut dachte ich an meine Mutter, denn sie besaß keine und mein Vater auch nicht. Niemand in der Familie. Ich hatte keinen blassen Schimmer von wem ich sie eigentlich erbte, auch die Farbe war nicht so dunkel. Kurzerhand verschwand Lila und ließ mich mit meinen Gedanken allein, als sie hinter sich die Tür schloss. Fast hätte ich es gar nicht bemerkt, weil ich mal wieder zu viel nachdachte, doch ich schüttelte leicht meinen Kopf und schnappte meine Tasche, um sie zu öffnen. Die Klamotten waren... na ja... Keine Ahnung. So wie sie waren; nicht gerade passend für so eine Party, wo der Alkohol nur so floss, oder? Ich kaute auf meiner Lippe. Sie wird sie nicht umsonst ausgesucht haben, dachte ich so bei mir und knöpfte die rote Bluse auf.

Als ich sie jedoch überziehen wollte, öffnete sich die Tür plötzlich und ich fuhr erschrocken zusammen. Auf der Stelle bedeckte ich irgendwie meinen Oberkörper, weil ich lediglich im BH dastand, aber es war nur Lila. Erleichtert seufzte ich auf und sie schaute mich schmunzelnd an. »Hast du jemand anderen erwartet? Du siehst fast enttäuscht aus«, lachte sie und meine Lippen teilten sich automatisch zu einem Grinsen. Wenn ich daran dachte, wäre mir Luke insgeheim lieber gewesen, aber das wusste sie auch so. »Du hattest doch jetzt aber nicht vor, die Bluse so anzuziehen, oder?«, fragte sie mich im Anschluss und kam auf mich zu.

Selbstverständlich nickte ich. Immerhin hätte sie diesen Teil sonst nicht eingepackt. »Du hast sie mir doch ausgesucht. Ich dachte...«, stotterte ich und erneut riss jemand die Tür auf. Genervt stöhnte ich auf. Kann hier keiner anklopfen? Ein brauner Lockenkopf schwirrte anbei in den Raum und die Tür fiel krachend ins Schloss, als wäre es komplett normal, dass man selbstverständlicherweise in ein Zimmer stürmte. »Da ist sie ja«, rief Mira. Ich kannte sie, weil sie Ryan Flynts Schwester war und somit nicht unbekannt auf dem College. Ihre braungrünen Augen musterten mich freundlich und mir war mehr als nur bewusst, dass sie schon von mir wusste, denn das sah ich an ihrem Blick. 

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