Belial - eine schicksalhafte...

By Nezumigami

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Belial erstarrte, nein, war entsetzt. Es wirkte nicht? Das ist nicht möglich. Seine Stimme hatte bis jetzt no... More

Klappentext
Auszug aus dem Buch der Rassen - Glossar der Dämonen
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 76
Epilog
Ankündigung - Novelle Haniel
Band 2: Zackory - eine schicksalhafte Berührung
Das Buch im Handel!

Kapitel 75

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By Nezumigami

Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug. Belial und Aleks statteten allen Höllenfürsten einen Besuch ab. Mit Astaroth einigte sich Belial auf einen vorläufigen Handel, der dem Höllenfürsten seine Dienste sicherte. Diesen konnte Belial jedoch jederzeit widerrufen.

Aleks würde sich in nächster Zeit erst einmal zurückhalten. Er musste erst einmal lernen, seine Kräfte besser zu beherrschen. Außerdem musste er den Senkrechtstart und das sichere Fliegen erlernen. Sie waren sich einig, dass Aleks eine Schlüsselrolle in dem kommenden Krieg spielen würde und dieser musste er gewachsen sein.

So wurde er nach einer kurzen Pause – viel zu kurz für seinen Geschmack – wieder von Belial und seinen Kameraden geknechtet. Cone war immer noch zurückhaltend, aber immerhin nicht mehr so abweisend. Freunde würden sie wohl nie werden, aber die Zeit würde ihr Verhältnis vielleicht etwas verbessern.

Lyric und Ariana statteten ihnen regelmäßig Besuche ab. Rika und Zack taten das Gleiche, wobei sie beschlossen auf die Suche nach den Schlüsseln zu gehen. Niemand wusste, was diese Schlüssel waren, doch Nix begann sich von Zeit zu Zeit zu regen. Alle warteten gespannt, dass er Informationen preisgab, die Licht ins Dunkel bringen würden.

༻✧༺


„Bel, kommst du? Das Essen ist fertig", rief Aleks.

Belial schaute von dem Plan, über dem er und Nero gebeugt waren, auf. Auf einem großen Papier stand in der Mitte die Prophezeiung, die Nix geäußert hatte. Um diese Zeilen waren zahlreiche Anmerkungen notiert – Ideen, was die Zeilen bedeuten könnten.

„Zeit, die erstarrt war. Zeit, die erwacht", flüsterte Nero, der in Gedanken versunken war. Dies war die erste Zeile, also ein Ereignis, das eintreten würde oder bereits eingetreten war. Die Frage war nur, was war „Zeit"?

Wenn du nicht herkommst, bekommst du kein Essen.

Widerwillig riss sich Belial los und ging zu seinem Gefährten. Dieser stand neben einem großen Tisch, der mit vielerlei Speisen gedeckt war. Es war Aleks' Idee eine Art Grillparty zu veranstalten.

Alle Freunde waren gekommen. Lucan und Astaroth saßen an einer Ecke und unterhielten sich. Zack und Rika saßen am anderen Ende, wobei dieser versuchte, Lucans glühenden Blicken auszuweichen.

Ariana hatte es sich in der Mitte neben Lyric gemütlich gemacht und plapperte mit Richelle, die ihr gegenübersaß. Belials Krieger hatten sich neben Richelle gesetzt, wobei Samuel und Cone Wache hielten. Diese würden in zwei Stunden abgelöst werden. Alles war friedlich. Aleks lachte und setze sich neben Lyric. Belial setzte sich zwischen Lucan und seinen Gefährten. Nero setzte sich Lucan gegenüber, was unweigerlich dazu führte, dass er neben Astaroth saß. Keiner der Krieger hatte gewagt, diesen Platz einzunehmen – aber Nero war eben ein anderes Kaliber.

„Hast du dich an unsere Welt gewöhnt?", fragte Astaroth Aleks.

Dieser seufzte: „Ja und nein. Ich habe mich an die Magie und auch an die Mentalität gewöhnt, aber eure Gepflogenheiten... Dieses Rangsystem ist grauenvoll. Ich hasse es, wie eine wichtige Person behandelt zu werden. Belials Angestellte rennen immer noch schüchtern vor mir weg."

„Du bist der Kirasch. Es ist selbstverständlich, wenn sie dich mit Ehrfurcht behandelt", antwortete er dem Engel.

„Nein, ich bin einfach nur Aleks, nicht mehr oder weniger. Jedes Leben ist gleich viel wert. Aber irgendwie werde ich ihnen das schon noch eintrichtern, ich habe ja eine Menge Zeit dafür."

Astaroth musste schmunzeln. Die Tatsache, dass er ein Halbengel mit außergewöhnlichen Kräften und auch der Gefährte eines Dämons war, macht ihm nichts aus. Aber dass eine Bedienstete schüchtern vor ihm wegläuft, damit kommt er nicht zurecht.

Aleks wurde von rechts angesprochen und drehte sich um.

„Es ist genau seine offene Art und seine Furchtlosigkeit, die ihn so besonders macht. Die Art, die die Herzen aller öffnete. Er erobert jeden im Sturm. Man kann sich nicht dagegen wehren, man muss ihn einfach mögen", sagte Lucan.

Astaroth nickte. Er musste ihm zustimmen. Diese Naivität und Offenherzigkeit waren Aleks' größte Stärke – keine Schwäche, wie viele dachten. So hatte er auch Belials Mauer niedergerissen. Sein Stellvertreter strahlte eine Lebensfreude und Fröhlichkeit aus, die Neidgefühle in ihm weckte. Die Liebe, mit der er seinen Gefährten ansah, ging ihm unter die Haut. Er hatte viele verbundene Paare gesehen, doch sie waren anders. Sie waren tatsächlich zwei Teile eines Ganzen. Vielleicht sollte er sich auch auf die Suche nach seinem Herzen machen. Seine Position als Höllenfürst machte es ihm leider so gut wie unmöglich, sein Reich zu verlassen. Irgendwo da draußen bist du.

Lucan schien ähnliche Gedanken zu haben. Wieder wanderte sein Blick nach rechts. Man musste blind sein, wenn man die sehnsüchtigen Blicke, die er Aleks' Bruder zuwarf, nicht bemerken würde.

„Geh zu ihm und rede mit ihm", sagte Astaroth. Lucan zuckte zusammen.

„Er hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass er mich nicht in seiner Nähe möchte", flüsterte er mit schmerzlichem Unterton. Astaroth seufzte.

„Du bist der Anführer meiner zweiten Legion. Du hast hunderte Schlachten gekämpft und gewonnen. Wirst du dich von so einem kleinen Hindernis etwa aufhalten lassen?", sagte sein Fürst.

Lucan wusste, dass er recht hatte. Er würde einen Angriff starten, aber dafür brauchte er einen Plan. Er musste eine Strategie ausarbeiten, die es seiner Beute unmöglich machte, zu entkommen. Er leckte sich über die Lippen und lächelte. Seine Jagdinstinkte waren geweckt. „Keine Sorge, ich werde bald die Jagd beginnen. Bald."

Zack lief ein Schauer über den Rücken. Wieder wurde er von glühenden Blicken erstochen. Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen? Ich will ihn nicht in meiner Nähe haben. Er ist gefährlich. Er hatte Lucan bereits eine deutliche Abfuhr verpasst. Zack seufzte und Rika schaute ihn an.

„Zack, was ist los?"

„Nichts, alles gut", sagte er, was Rika überhaupt nicht überzeugte.

Das Fest ging fröhlich weiter.

Die Gäste verabschiedeten sich nach und nach.

Aleks spürte ein Kribbeln auf der Haut. Er schaute in den Himmel.

„Was ist los, Tsuka?", fragte sein Gefährte, der ihm von hinten umarmte.

Aleks lehnte sich in die Umarmung und genoss sie. „Ich weiß es nicht. Mein Körper kribbelt, als ob er auf etwas wartet."

Belial küsste ihn auf den Scheitel. „Morgen ist eine besondere Nacht. Die Sterne richten sich in einer Linie aus. Es ist eine Nacht, in der die Magie aufwallt und schwingt. Eine Nacht, die nur alle hundert Jahre stattfindet", flüsterte er seinem Gefährten ins Ohr. „Vielleicht reagierst du empfindlich darauf."

Aleks dachte darüber nach. Das kann sein. Dann knabberte Belial an seinem Ohr und er vergaß seine Gedanken. Er schloss die Augen und säuselte: „Seit ich dir begegnet bin, habe ich das Gefühl endlich zu Leben. Es ist als wäre ich aus einem langen Schlaf erwacht. Wie eine kaputte Uhr, deren Zeiger sich endlich wieder in Bewegung gesetzt haben."

Belial erstarrte. „Wiederhol das noch mal."

Aleks drehte sich zu seinem Dämon um. „Was ist los? Habe ich etwas Falsches gesagt?"

Belial schwieg. Seine Gedanken überschlugen sich.

„Klack Klack, tönt der Zeiger der Zeit, die erstarrt war. Zeit erwacht."

Die Zeit erwacht. Was wenn, damit nicht die Zeit an sich gemeint war? Zeit. Zeit. Zeit. Zeit erstarrt. Zeit hält an. Zeit anhalten. Entsetzt schaute er seinen Gefährten an. Was, wenn mit Zeit die Fähigkeit seines Engels gemeint war? Diese Fähigkeit war versiegelt und war nach und nach erwacht. Was, wenn Aleks „Zeit" ist?

Puzzleteile setzen sich zusammen und ein Teil des Gesamtbildes ergab sich. Wenn Aleksander „Zeit" war, dann war sein Erwachen der Beginn der Prophezeiung. Das Nächste war dann die Geburt von Empathie. Doch was das bedeuten sollte, wusste Belial nicht.

Belial versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen. Darüber musste er mit Nero reden. Doch wenn das stimmte, würde Aleks das Ende entscheiden, denn das Ende der Prophezeiung lautete: Vereint beginnt das Ende. Die Zeit wird es entscheiden.

____________________________

Das Fest war ein netter Ausklang und etwas, dass in dieser Zeit gut tut.

Was denkt ihr? Ist Aleks "Zeit"?

Wenn ja, was bedeutet es für ihn?

Ich denke, ihr habt es schon bemerkt und mir blutet das Herz, aber das nächste Kapitel ist das letzte dieses Buches. Danach kommt nur noch der Epilog. Eine kleine Träne rollt über meine Wange. Ich freu mich auf euch im nächsten und letzten Kapitel.

Eure Mausegöttin

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