Belial - eine schicksalhafte...

Af Nezumigami

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Belial erstarrte, nein, war entsetzt. Es wirkte nicht? Das ist nicht möglich. Seine Stimme hatte bis jetzt no... Mere

Klappentext
Auszug aus dem Buch der Rassen - Glossar der Dämonen
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Epilog
Ankündigung - Novelle Haniel
Band 2: Zackory - eine schicksalhafte Berührung
Das Buch im Handel!

Kapitel 69

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Af Nezumigami

„Das war wirklich eine beeindruckende Vorstellung. Aber das war von einem Meister des Tanzes zu erwarten – auch wenn mich die Fähigkeiten deines Gefährten mitzuhalten sehr überrascht haben", begrüßte sie Astaroth.

Aleks' lächelte schüchtern. Ihm schien die Aufmerksamkeit, die sie auf sich gezogen hatten, etwas peinlich zu sein. „Es hat unglaublich Spaß gemacht", sagte er fröhlich.

Das Lächeln machte seinen Gefährten noch schöner und er konnte kaum die Hände von ihm lassen.

„Belial, würdest du uns etwas zu trinken holen?", fragte sein Fürst.

Er nickte nur. Tsuka, ruf nach mir, wenn etwas ist.

Aleks nickte flüchtig und Belial verließ die beiden. Auf dem Weg stieß er mit einer kleinen Dämonin zusammen. Diese entschuldigte sich mit einem kindlichen Lächeln und tanzte davon.

„Es ist wirklich erstaunlich, wie du ihn verändert hast. Ich hätte es mir in hunderten Jahren nicht erträumen lassen, dass der gefühllose, kalte Schatten, der mir stumm gedient hatte, jemals lächeln würde. Es ist, als hätte er überhaupt erst angefangen zu leben."

Aleks wusste nicht, was er genau darauf erwidern sollte. „Ich denke, wir bereichern uns gegenseitig. Mein Leben lang habe ich nach etwas gesucht. Es hat immer etwas gefehlt, das andere irgendwie hatten. In dieser Nacht habe ich es gefunden und ich werde es nicht mehr hergeben", sagte er, wobei er unterbewusst dem letzten Teil Nachdruck verlieh.

Astaroths Mundwinkel zuckten leicht. „Ich bin gespannt, wie ihr euch – vor allem du – entwickeln werdet. Es ist eine gefährliche Zeit. Große Veränderungen erwarten uns. Haltet an dem, was ihr habt, immer fest. Denn nur so könnt ihr die Hindernisse, die das Schicksal euch in den Weg stellt, überwinden."

Mit festem Blick antwortete Aleks: „Das werden wir." Ohne sich umzudrehen, wusste er, dass sein Dämon bald bei ihnen sein würde.

Belial kam mit zwei Gläsern, wobei er eines Astaroth reichte.

Astaroth sah die beiden an und sagte: „So sehr ich unser Gespräch auch genossen habe, Aleksander, muss ich für einen Moment allein mit deinem Gefährten sprechen."

Aleks schien zu verstehen und ließ die beiden allein. Lao und Nero gingen dicht hinter Aleks, der sich auf den Weg zum Buffet begab. Es wird nicht lange dauern, Tsuka.

Ich würde gerne auch eine kurze Pause einlegen. Aleks sah sich im Raum um und sah eine Türe, die zu einer Terrasse führte. „Nero, Lao. Ich werde etwas Luft schnappen gehen." Die beiden nickten und folgten ihm. Als Aleks durch die Tür trat, spürte er ein kurzes Kribbeln. Er rieb sich kurz die Unterarme, dann war das Gefühl auch schon wieder verschwunden. Lao und Nero waren kurz nach der Tür stehen geblieben. Wahrscheinlich wollten sie ihm etwas Freiraum lassen.

Mit einem Seufzen lehnte sich Aleks auf das Geländer und schaute in den Garten, der sich vor ich erstreckte. Der Lärm der Veranstaltung drang nur noch gedämpft an seine Ohren. Er schloss die Augen und genoss die Stille. Jemand trat neben ihn.

„Hallo, Aleksander."

༻✧༺


Belial und Astaroth hatten sich in einen privaten Bereich zurückgezogen. Astaroth redete nicht um den heißen Brei herum, sondern kam direkt zur Sache. „Belial. Der Angriff auf Esmie war ein gut durchdachter und strategisch herausragender Plan gewesen. Der unsichtbare Feind scheint sich auf einen Krieg vorzubereiten. Doch sein Ziel ist nicht klar. Wollte er unsere Reaktionsfähigkeit oder unsere Stärke testen? Oder hatte er es auf etwas anderes abgesehen?"

Belial schaute nachdenklich. Er hatte auch das Gefühl, dass etwas nicht passte. Die ganzen Handlungen machten keinen Sinn. „Nehmen wir an, er wollte dich testen – warum dann der hinterhältige Angriff? Ich denke, das war es nicht. Es war auch kein ernsthafter Versuch, Esmie einzunehmen oder dich zu schwächen. Durch diese Aktion haben sie dich in Alarmbereitschaft versetzt, was es für sie schwieriger macht, unbemerkt zu agieren. Sie hatten ein anderes Ziel", stimmte er seinem Fürsten zu.

„Dann hast du also denselben Eindruck?"

Belial nickte und fuhr fort: „Ich habe das Gefühl, sie haben es auf jemanden oder etwas abgesehen. Sie warten nur, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt."

„Hast du eine Ahnung, wer oder was es sein könnte?", fragte Astaroth.

„Es könnte ein hochrangiger Dämon sein. Vielleicht sollten die anderen Angriffe und Entführungen nur ein Ablenkungsmanöver sein und sie haben es nur auf jemand bestimmten abgesehen. Vielleicht jemand, von dem wir es nicht erwarten."

Ihm war schon der Gedanke gekommen, dass es Aleks sein könnte. Aber bis vor ein paar Monaten wusste niemand über dessen Existenz Bescheid. Oder? Irgendwie hatte er das Gefühl, etwas vergessen zu haben, konnte es aber nicht greifen.

„Nun zu etwas anderem. Ich weiß, du willst es nicht hören, aber ich muss deine Beurlaubung aufheben. Ich brauche dich und deine Truppe einsatzbereit", sagte Astaroth mit ernster Stimme.

„Das habe ich mir schon gedacht", antwortete Belial.

„Gut. Du hast eine Woche, um alle nötigen Vorbereitungen zu treffen. Nun sollten wir zurück. Dein Gefährte wartet bestimmt schon sehnsüchtig auf dich."

Daraufhin machten sich beide auf den Rückweg zum Ballsaal.

༻✧༺


Feuer überall. Schmerzen. Ich kann nicht atmen. Meine Kehle wird von innen heraus verstopft. Keine Luft. Hilfe! Aufhören, bitte! Mit einem Schrei riss sie die Augen auf. Heftig atmete sie ein und aus und griff sich an die Kehle. Luft!

Panisch erfasste sie ihre Umgebung. Sie war nicht mehr dort. Sie lag in einem Bett, allein in einem hellen Raum. Hat mich jemand gerettet? Vorsichtig hob sie die Decke an, um ihren verletzten Körper zu inspizieren. Geheilt? Keine Schmerzen? Es waren keine Wunden zu sehen. Wie lange war ich bewusstlos?

Ein Schmerz schoss in ihren Kopf und sie stöhnte. Bilder ihrer Folter liefen vor ihren Augen ab. Und... Sie müssen es erfahren. Sonst wäre all ihr Widerstand umsonst gewesen. Ungeschickt versuchte sie aufzustehen, doch ihre Beine knickten unter ihr weg und sie plumpste unsanft auf den Boden. Ich muss nach Hilfe rufen. Sie müssen es erfahren!

Die Tür öffnete sich und eine besorgte Dämonin kam herein. Sie hatte einen Schrei und dumpfes Geräusch gehört und war sofort in den Krankenflügel gekommen. Hastig rannte sie zu der Dämonin, die auf dem Boden lag. „Sie dürfen noch nicht aufstehen. Warten Sie, ich helfe Ihnen." Vorsichtig versuchte sie, der Verletzten aufzuhelfen.

Diese packte sie am Arm und röchelte etwas.

„Bitte, wir müssen Sie erst einmal wieder ins Bett bringen."

„Angriff... tot... Hinterhalt... Ball", röchelte die Verletzte.

Sie verstand nicht, was sie versuchte zu sagen, doch bei den Worten Hinterhalt und Ball lief es ihr plötzlich eiskalt den Rücken herunter. „Ich werde den Kriegern Bescheid sagen. Sie werden sofort kommen." Hastig verließ sie den Krankenflügel und suchte nach einem von Belials Kriegern.

༻✧༺


„Hallo, Aleksander."

Reflexartig drehte sich Aleks um und ging gleichzeitig drei Schritte zurück. Erschrocken schaute er in glühende lila Augen. Ein teuflisches Grinsen zog sich über dessen Gesicht.

„Ich bitte um Entschuldigung, Fürst Belphegor – ich war in Gedanken", sagte Aleks mit zittriger Stimme und machte eine Verbeugung.

„Tadellose Manieren und eine sanfte Stimme."

Er spürte, wie sich kalte Finger an seine Wange legten und eine Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus. Er schwieg. Ich muss schnell zurück, wo sind Lao und Nero? Entsetzt sah er zum Eingang, an dem die beiden standen. Sie bewegten sich keinen Millimeter, doch ihre Augen sprachen Bände.

„Keine Sorge, ich habe sie nur etwas bewegungsunfähig gemacht. Ich wollte keine unnötigen Störenfriede, wenn wir uns unterhalten", sagte die vor Gift triefende Stimme. „Ich werde dir nichts tun. Hab' keine Angst."

Ein bitterer Geschmack breitete sich auf Aleks' Zunge aus. Eine Lüge. Er will mir wehtun. Er will mich schreien sehen. „Ich würde mich über ein Gespräch in Gesellschaft freuen, wollen wir uns nicht zurück zu den anderen begeben?", sagte Aleks und zwang sich zu lächeln.

Belphegor klackte abschätzig mit der Zunge.

„Was hast du an ungestört unterhalten nicht verstanden?"

Scheiße, hab' ich ihn wütend gemacht? Ich muss nach Bel rufen. Doch er konnte ihn nicht erreichen. Ist er zu weit weg? Alle seine Instinkte drängten ihn zur Flucht.

„Du hast wirklich sehr weiche Haut", säuselte Belphegor und fuhr mit seinem Daumen seine Wange entlang. Eine kleine Blutspur folgte diesem, als sein Nagel durch Aleks' Haut schnitt.

Aleks bewegte sich keinen Millimeter. Er war wie erstarrt. „Worüber möchte Sie mit mir sprechen?", fragte er mit leiser Stimme.

„Hmm, worüber? Schmeckst du so köstlich, wie du riechst. Hmm?" Genüsslich leckte der Dämon seinen Finger ab und machte ein überraschtes Gesicht.

Ekel breitete sich in Aleks aus, obwohl er erleichtert war, dass die Berührung endlich abgebrochen war.

Ein teuflisches Grinsen breitete sich über das Gesicht des Dämons aus und er lachte. „Aleksander, ich mache dir ein Angebot. Werde mein und ich erfülle dir all deine Wünsche." Wieder der bittere Geschmack.

Sie locken ihre Opfer mit einem Trick in die ewige Sklaverei. Sobald er etwas haben möchte, wird es zu seiner Passion. Du tust gut daran ihm weder einen Grund für eine Passion zu liefern noch auch nur eines seiner Worte zu glauben. Stimme ihm niemals zu.

„Ich muss Euer Angebot ablehnen, denn ich gehöre bereits meinem Gefährten", sagte Aleks. Das Gesicht des Dämons veränderte sich. Wut zeichnete sich ab und die Luft wurde schwerer.

„Du wagst es, mich abzulehnen?", sagte er mit zorniger Stimme.

„Ich habe keine Wahl. Ich bitte um Entschuldigung", sagte Aleks mit zittriger Stimme. In seinem Kopf malte er sich zahlreiche Fluchtpläne aus, doch alle scheiterten daran, dass der Dämon genau zwischen ihm und der Tür stand.

„Gut, wenn du es mir nicht freiwillig gibst, werde ich es mir einfach nehmen", sagte Belphegor mit einer ruhigen, drohenden Stimme.

Aleks trat einen Schritt zurück und stieß an das Geländer. Panik breitete sich aus. Er musste weg. Sofort. Dann sah er eine schnelle Bewegung. Er versuchte auszuweichen, doch er war nicht schnell genug. Belphegors Hand schloss sich um seinen Hals und hob ihn hoch. Aleks krallte seine Fingernägel in dessen Arme und versuchte, sich panisch zu befreien. Er griff nach der Nadel in seinem Haarschmuck, da er die Messer an seinen Oberschenkeln nicht erreichen konnte. Diese riss er sich aus dem Haar und rammte sie in Belphegors Arm.

Der Dämon gab einen grunzenden Laut von sich, lockerte den Griff jedoch um keinen Millimeter. Dann stieß Belphegor mit seiner ausgestreckten Hand in Aleks' Brustkorb. Er drang in ihn ein, ohne ihn zu verletzen.

Aleks schrie auf. Er hatte das schon einmal erlebt.

Sein Gegner aktivierte eine Rune an seiner Schulter und das Karambit, das an seiner Kehle lag, begann durchsichtig zu werden. Er zog dieses zurück und setzte es Aleks auf die Brust. Aleks spürte, wie dieses in ihn eindrang. Er spürte keinen Schmerz, sondern einfach nur pures Grauen.

Aleks wehrte sich wie eine Wildkatze, doch die Hand des Dämons drang tiefer. Tastete nach seiner Seele. Aleks' silberne Armreifen begannen aufzuleuchten und Blitze schossen über Aleks' Körper, verbrannten Belphegors Arm. Dieser zischte, lies trotz der großen Schmerzen nicht nach.

„AUFHÖREN!", schrie Aleks, der spürte, wie seine Seele zum Gegenangriff ausholte.

Plötzlich wurde der Dämon von ihm weggerissen und nach hinten geschleudert. Aleks fiel nach vorne über und blieb bewegungslos auf dem Boden liegen. Seine Augen waren vor Entsetzen aufgerissen und er atmete heftig.

Belphegor schrie wütend auf: „Wer wagt es, mich-", brach jedoch ab, als er sah, wer ihn aufgehalten hatte.

_____________________________

Belphegors und Aleks' erste Begegnung wurde "gestört".

Was haltet ihr von dem Höllenfürsten?

Wer könnte Aleks gerettet haben?

Eure Mausegöttin

Fortsæt med at læse

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